Offener Brief an Bischöfin Kirsten Fehrs: “Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.”

Sehr verehrte Frau Bischöfin, liebe Kirsten Fehrs! In dieser Woche standen Sie auf der Titelseite vom Hamburger Abendblatt mit der Schlagzeile: „Missbrauch: Bischöfin schämt sich für die Kirche“. In der Tat: Sie haben allen Grund dazu, sich zu schämen. Nicht für die Kirche, sondern für Ihre Amtsbrüder und -schwestern. Aber Sie wollen jetzt endlich einen neuen Anfang. Und genau den will auch die Gemeinde in Ahrensburg.

Bildschirmfoto 2014-10-16 um 22.39.42Frau Bischöfin, geben Sie uns bitte ein sichtbares, ein greifbares Zeichen, dass Sie sich mit uns versöhnen wollen! Und dieses Zeichen besteht darin, dass Sie das Ungedeihlichkeitsverfahren gegen unseren Pastor Helgo Matthias Haak einstellen. Sofort. Und ohne Wenn und Aber.

Ich will jetzt keinen langen Text über die Beliebtheit von Pastor Haak in Ahrensburg schreiben. Nur eines: Der Mann hat Rückgrat bewiesen. Und Mut. Was mich an unseren Kirchengründer Martin Luther erinnert, gegen den quasi auch ein “Ungedeihlichkeitsverfahren” (notorische Häresie) in Gang gesetzt worden war.

Protestantismus, liebe Frau Bischöfin, ist in der Evangelisch-Lutherischen Kirche gefragt. Auf Seiten der Kirchenleitung genauso wie auf Seiten der Gemeinde in Ahrensburg. Und selbst, wenn Pastor Haak zu weit gegangen sein sollte (ich kann es nicht erkennen), so sind wir doch Christen, die vergeben sollen, oder…?!

Der Herr sei mit Ihnen!

Liebe Grüße aus der Ahrensburger Gemeinde

Ihr Harald Dzubilla

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Oktober 2014

2 Gedanken zu „Offener Brief an Bischöfin Kirsten Fehrs: “Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.”

  1. Observator

    Propst Buhl sagte gestern bei der Veranstaltung in der Schlosskirche bezüglich Pastor Haak: “Es gibt dringendere Probleme in dieser Gemeinde.” Mein Gott, was mögen denn das für Probleme sein…? Hat Trittau vielleicht die Bewerbung von Pastorin Botta abschlägig beantwortet…?

    Das vordringlichste Problem ist meiner Meinung nach Propst Buhl. Den Mann sollte man aus der Nordkirche versetzen – möglichst in die Südkirche. Das würde zumindest in Ahrensburg für reinere Luft sorgen.

    1. Sabine Heinrich

      Sehr geehrter Observator,
      Sie sprechen mir aus der Seele! So lange Propst Buhl, der durch sein Verhalten im Zusammenhang mit St. Johannes an vorderster Front dafür gesorgt hat, dass der oft zitierte “tiefe Riss” durch die Gemeinde geht, hier sein Amt ausüben darf, sehe ich nur geringe Chancen für eine Überwindung des tiefen Grabens in der Gemeinde.
      In meinen Augen hat er jede Glaubwürdigkeit verloren.
      Ein gewisser Lichtblick: Das sog. “Ungedeihlichkeitsverfahren” gegen Pastor Haak wurde ausgesetzt.
      Nun warte ich gespannt darauf, wie zügig nun an verantwortlicher Stelle in dieser Angelegenheit weiter verfahren wird – und vor allem, mit welchem Ergebnis!
      Für mich ist es einfach immer noch unerträglich zu wissen, dass kindesmissbrauchende Pastoren unbehelligt in Ahrensburg leben und herumspazieren, während ein aufrechter, mutiger Pastor seit Jahren massiv unter Druck gesetzt und aus dem Amt – zumindest in Ahrensburg – entfernt werden soll.

      Wenn es wirklich ernst gemeint ist mit dem “Neuanfang” und Glaubwürdigkeit mühselig wieder hergestellt werden soll, dann muss auch der Kirchengemeinderat, dessen natürliche Amtszeit 2014 endet, die er sich aber selbst verlängert hat, nun neu gewählt werden.

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