Wer tut eigentlich was gegen Kinderarmut?

Gestern hat ahrensburg24 darüber berichtet, dass der Deutsche Kinderschutz-Bund besorgt ist, weil die Kinderarmut in Ahrensburg und Großhansdorf angestiegen ist. Und da habe ich mich gefragt: Was tun Ahrensburg und Großhansdorf eigentlich gegen Kinderarmut…?

Bildschirmfoto 2014-05-20 um 16.58.45Fangen wir mit unserer Nachbargemeinde an: Hier ist Kirsten Fehrs, die Bischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche, höchstpersönlich im Einsatz. Sie orgelt zum Ballett mit John Neumeier auf dem Altar der Auferstehungskriche, um Geld zu beschaffen – wenn ich das richtig verstanden habe. Und die Orgel kostet rund 800.000 Euro.

Frage: Sind 800.00 nicht ein schönes Sümmchen, mit dem man für die 68 Kinder in der Waldgemeinde, die zur Zeit keine Chance auf ein normales Leben haben, kräftig unter die Arme greifen könnte  – ich meine im Sinne der christlichen Nächstenliebe…?

In Ahrensburg dagegen, wo rund 500 Kinder von Armut betroffen sind, hat man sich Folgendes ausgedacht: Drei Jahre lang will die Stadt eine Schlossplakette herausbringen, mit deren Verkauf 3,50 Euro in die Schlosstiftung fließen. Weitere Plaketten mit Silber- und Goldrand sollen 1000 bzw. 2000 Euro pro Stück in die Stiftung bringen. Angeboten werden die Plaketten im Schloss und in einigen Läden der Stadt.

Aus dem Verkauf der Plaketten kommt bestimmt ein hübscher Erlös zusammen, mit dem man auch den mittellosen Kindern in der Stadt helfen könnte, in ein vernünftiges Leben hineinzuwachsen. Und weitere Aktionen, wie zum Beispiel der Verkauf einer Medaille zum 700-Jahre-Jubiläum der Stadt durch die Sparkasse könnte ebenfalls dazu beitragen, der Kinderarmut in Ahrensburg sowohl Schloss als auch Riegel vorzuschieben, statt nur blaue Fähnchen auf die Schlosswiese zu stellen.

Oder gäbe es für Kirche und Stadt vielleicht etwas Wichtigeres, als den Hunger armer Kinder zu stillen, die direkt vor unserer Haustür zu finden sind…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Mai 2014

2 Gedanken zu „Wer tut eigentlich was gegen Kinderarmut?

  1. Hermann Jochen Lange

    Zur Differenzierung:
    Für einen sog. Krippenplatz werden incl. aller Kosten etwa 1.300,- Euro im Monat kalkuliert.
    Eltern bezahlen davon vielleicht ein Drittel oder weniger – bis Null. Der Rest wird von allen SteuerzahlerInnen aufgebracht. Kita- und Hortplätze sind blliger zu haben.
    (Was kostet “der Kirche” der Kindergarten vor dem Kirchsaal Hagen ? )
    (Wieviel Gartenpflegezuschuss erhält das Pastorenehepaar Weißmann im Gartenholz ?).

    Die durchschnittliche Rente liegt meines Wissens sehr deutlich unter 1.000,- Euro im Monat.
    Wiewenig Geld ist für Kinder von sog. Hartz-IV-Beziehern vorgesehen ?
    (Besser, man weiß es nicht).

    Wieviel Steuergeld wird pro Jahr für den “Blaumann” bezahlt ? ( ? ).
    Was hat die (schlecht verlegte) Granitpflasterung vor dem “CCA” gekostet ? (850.000,- Euro).
    Was kostet eine Nottreppe außen am Rathaus Ahrensburg ? (Das weiß man erst hinterher).
    (Das RaucherInnen-Überdach auf der Nordseite soll 20.000,- Euro gekostet haben).
    Was kostet eine “Nordtangente” ? ( Igitt – darüber spricht man doch nicht – sie ist wichtig für das “Wachstum” und Punkt).

    Hermann Jochen Lange, Ammersbek

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