Kirchengemeinderat: Verhandlungen mit doppeltem Boden

Bekanntlich verhandelt der Förderverein Sankt Johannes mit dem Gemeindekirchenrat (KGR) über eine Rettung der Sankt Johannes Kirche durch den Förderverein. Aber will der Verein wirklich nur das Kirchengebäude retten…?

Sankt Johannes Kirch zu Ahresburg

Sankt Johannes Kirche zu Ahrensburg 2014

Tatsache ist, dass der Teil der evangelisch-lutherischen Gemeinde um die Sankt Johannes Kirche auch ein Gemeindehaus hatte, wo sich das Leben der Gemeinde abgespielt hat. Hier traf man sich zu geselligen Anlässen, hier übte die Kantorei und hier fand der jährliche Adventsmarkt statt. Und nicht zuletzt waren hier auch die JoKids zuhause, der private Kindergarten, aus dem die Kids plötzlich herausgerissen wurden und binnen kurzer Zeit ihre Freunde und beliebten Erzieherinnen verloren haben und in alle Winde zerstreut wurden.

Und der Förderverein will dieses Gemeindehaus nicht in eigener Regie übernehmen…?

Der KGR hatte behauptet, dass das Gebäude von Schimmel befallen ist. Dem scheint aber ernsthaft nicht so zu sein, vielmehr ist das Haus einfach nicht ausreichend gepflegt und belüftet worden, weshalb es darinnen etwas moderig roch. Und: Während der KGR mit dem Förderverein verhandelt…

…verhandelt der KGR parallel auch mit der Stadt Ahrensburg über die Übernahme des Gemeindehauses, wo eine städtische Kita entstehen soll.

Frage: Weiß der Förderverein davon, dass die Verhandlungen mit der Stadt unbeirrt fortgeführt werden? Und: Will der Verein wirklich nur das Kirchengebäude weiterführen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Februar 2014

4 Gedanken zu „Kirchengemeinderat: Verhandlungen mit doppeltem Boden

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    soeben las ich im Markt vom 19.02., den ich mir wieder aus Ahrensburg von der Redaktion holen musste (seit zwei Wochen gibt es bei uns wieder das Wochenblatt regelmäßig), in einem Leserbrief, dass unserem KGR 2012 vom Kirchenkreis wegen schlechter Haushaltsführung die Zwangsverwaltung angedroht worden sein soll. Aus diesem Grund soll St. Johannes aufgegeben worden sein, weil Pastor Paschen sich ohnehin innerlich verabschiedet hatte. Warum wird diese schöne Kirche aufgegeben, wenn die Kirche über so viele weltliche Immobilien und anderes Kapital verfügt? Der Hinweis auf diese angedrohte Zwangsverwaltung ist mir neu.
    Was ist die Wahrheit?
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang König

  2. Hermann Jochen Lange

    Hallo Herr König,
    hier die Anwort auf Ihre Frage: Eben drum.
    Weil die Kirche über so viele weltliche Immobilien verfügt, muss die St. Johanneskirche weg.
    Das verstehen Sie nicht ?
    Ich auch nicht.
    In dem Überfluss an Immobilien steckt aber die von Ihnen gesuchte Wahrheit.
    Unterstellen wir einmal, auch der Kirchengemeinderat versteht es nicht.
    Dann bleibt nur noch der Herr Propst übrig, der von oben herab die Befehle erteilt.
    Auch das verstehen Sie nicht ?
    Ich auch nicht.
    Haben Sie denn wenigstens die Wahrheiten in Limburg verstanden ?
    Da soll der Herr Bischof sogar eine Stiftung aufgelöst haben, um an Geld zu kommen.
    Herr König, ist es denn so schwer zu verstehen, wenn ein Herr C. Werner im Ahrensburger KGR lieber renditefreien Mietwohnungsbau verteidigt, um die St. Johanneskirche loszuwerden ?
    Es geht eh niemand mehr hinein. Wir Sünder neigen vor der verschlossenen Tür unsere Häupter.
    Das ist auch billiger. Es wird sogar der Strom für die Glocken gespart. Das ist toll !
    Und wollen Sie noch eine Wahrheit?
    Bitteschön: Auch auf dem aktuellen “Kirchenblatt” Nr. 83 findet man oben rechts eine Art naive Grafik: Man sieht links die historische Schlosskirche, in der Mitte das sich attraktiv in den Vordergrund drängende Glockendach am Kirchsaal Hagen (dem kanzellosen spirituellen Nichtort) und rechts die denkmalgeschützte St. Joahnneskirche.
    Unser aller aufgeweckter Kirchengemeinderat ist da schon einen Schritt weiter. Aber Hallo !
    Er hat die große Schere hergenommen und hat – schnipp-schnapp – rechts die St. Johanneskirche kostenbewusst einfach weggeschnitten (ab in die Tonne) und flugs ist eine wahrheitliche neue Grafik da, die der KGR tatsächlich im Kopf seines Briefpapiers verwendet.

    Ist eben Karneval, die närrische Zeit.

    Hermann Jochen Lange, Ammersbek

  3. Hermann Jochen Lange

    Hallo Herr König,
    bitteschön, versuchen Sie doch einmal selbst etwas zu erfragen, was kirchenoffiziell absolut geheim ist. Sie werden erleben, dass nicht nur Kirchentüren verschlossen sind, sondern auch Münder – und leider auch (vorgeblich christliche) Herzen.
    Aber auch das Kirchenbüro (Am Alten Markt 7) schließt nur selten die Tür für das nachfragende Kirchenvolk auf: Dienstag und Donnerstag 9 – 12 Uhr.

    Hermann Jochen Lange, Ammersbek

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