Schlosskirche: Kollekte für den Bauzaun

Ein sehr guter Beitrag über die Situation der Evangelisch-Lutherischen Kirche steht heute in der Stormarn-Beilage. Nebeneinander gestellt werden dort die Gottesdienste am gestrigen Sonntag vor der Sankt Johannes Kirche (“mehr als 150 Menschen”) und in der Schlosskirche (“rund 100 Gottesdienstbesucher”). Und die Fassungslosigkeit der Gemeindemitglieder.

Bildschirmfoto 2014-01-20 um 08.44.59Das besonders Bemerkenswerte in diesem Beitrag: Der Vorstand des Vereins zur Rettung der Sankt Johannes Kirche erklärt, dass man bereit ist, die Versicherung zu übernehmen und sowohl die Kirche als auch das Gelände zu pflegen. Das bedeutet: Wenn die Kirchenleitung jetzt trotzdem einen Bauzaun um das Gotteshaus stellt, dann kostet es die Gemeinde mehr Geld, als auf das Angebot des Vereins einzugehen! Und war es nicht das Geld, das der Grund gewesen ist für die Schließung des Gotteshauses…?

Wenn die Kirchenfürsten nicht auf das Angebot des Vereins eingehen, dann zeigen diese Leute noch deutlicher als zuvor, dass all ihr Tun und Handeln auf Lug und Betrug aufgebaut ist. Sie wollen nicht Gutes für die Gemeinde, sondern sie wollen ihre Macht demonstrieren. Mit Christentum hat das nichts mehr zu tun.

Postskriptum: Die gestrige Kollekte in der Schlosskirche soll nicht für arme Menschen sein, sondern für gegen die eigene Gemeinde, sprich: für den Bauzaun!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Januar 2014

2 Gedanken zu „Schlosskirche: Kollekte für den Bauzaun

  1. Wolfgang Schrimpff

    Unter den rund 100 Besuchern/innen des Abendmahl-Gottesdienstes, den Pastor Bruns in der Schlosskirche gehalten hat, waren auch jene, die einem zuvor in der Andacht vor der St. Johanneskirche ergangenen Aufruf zum Besuch des Gottesdienstes in der Schlosskirche als Zeichen der Solidarität mit Pastor Bruns gefolgt sind.
    Pastor Bruns wird die Nutzung der eigenen und immer noch geweihten Kirche ebenso verweigert wie seiner Gemeinde. Vorstellbar wäre also, dass Pastor Bruns als Zeichen der Solidarität mit seiner Gemeinde bei der vorherigen Andacht an der St. Johanneskirche zugegen gewesen wäre. Ich habe ihn leider vermisst.

  2. Hermann Jochen Lange

    Hallo Herr Dzubilla,
    meine “Antwort” auf Ihren Blogbeitrag gibt es eigentlich gar nicht,
    weil ich immer sprachloser werde – wenn es diese Negativsteigerung überhaupt gibt.
    Was ist nur aus meiner Kirche St. Johannes geworden ?
    in der mich die durch das bunte Altarfenster begrüßende Morgensonne
    für den Sonntag und die kommende Woche vorbereitet hatte ?
    Davon soll nur ein ordinärer KGR-Bauzaun geblieben sein ?
    Wer bitteschön ist dafür persönlich verantwortlich ?
    Ich möchte mit ihr oder ihn sprechen !
    Sind das Christen ?
    Wer ?

    Hermann Jochen Lange, Ammersbek

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