Frei nach Shakespeare: Viel Lärm um nichts

Manchmal gibt es auch Drolliges zu lesen in der Stormarn-Beilage. Zum Beispiel heute auf der Titelseite. Zwar ist die Meldung nur 28 Zeilen lang, aber sie zeigt, wie man aus einer Mücke einen Elefanten machen kann.

Bildschirmfoto 2013-11-08 um 08.39.49Kurz berichtet: In einer Tiefgarage in der Innenstadt lag eine herrenlose (oder damenlose?) Sporttasche. Ein Mitarbeiter der Kreissparkasse rief die Polizei. Vier Beamte kamen und guckten in die Tasche. Dort “befand sich ein Kasten mit unbekanntem Inhalt”.  Und was machten die Beamten? Nahmen sie den Kasten und fuhren damit auf ein großes Feld, um ihn dort erst einmal zu deponieren? Nein, machten sie nicht, denn das wäre vermutlich gegen die Vorschriften für Sicherheit. Also riefen die Beamten die Sprengstoffexperten vom Munitionsräumdienst aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde sowie Rettungs- und Notarztwagen und einen Löschzug der Feuerwehr. Bis die Sprengstoffexperten eingetroffen waren, vergingen über zwei Stunden. Kurzum: Als die Sperrung  schließlich nach dreieinhalb Stunden aufgehoben wurde, hatte man den Inhalt der Sporttasche identifiziert: eine Schreibmaschine.

Nein, ich lache nicht über die Sicherheitsvorkehrungen, denn man kann ja nie wissen. Ich lache nur darüber, dass diese Meldung auf der Titelseite (!) der heutigen (!) Stormarn-Beilage erschienen ist. Denn das Ereignis stammt vom Dienstagabend. Und heute haben wir Freitagmorgen….

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. November 2013

2 Gedanken zu „Frei nach Shakespeare: Viel Lärm um nichts

  1. Wolfgang Schrimpff

    Die Sensation dieser Meldung besteht in meinen Augen darin, dass in der Tasche tatsächlich eine Schreibmaschine aufgefunden wurde und das im Zeitalter von Klapprechner, Wischtelefon. Und diese Überraschung hätte wohl eher in die Überschrift auf der Titelseite gehört.

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