Sparkasse Holstein: Veruntreuung von Stiftungsgeldern

Nirgendwo wird soviel Unfug getrieben wie bei Kosmetik und Kunst. In der Kosmetik werden hauptsächlich Frauen verarscht, die viel Geld für Produkte ausgeben, die Wunder versprechen und bestenfalls einen Placebo-Effekt erzeugen. Und dann gibt es Leute, die sammeln Müll und verkaufen den als Kunst. So lange diese Sammler das privat praktizieren, ist das ihr persönliches Problem. Wenn aber Stiftungsgelder und öffentliche Zuschüsse für eine Ausstellung zweckentfremdet werden, dann werde ich echt wütend.

(Bild: HDZ)

18 Zollstöcke nebeneinander (Bild: HDZ)

Ich beschuldige die Sparkasse Holstein mit der Sparkassen Stiftung Stormarn und der Sparkassen Kulturstiftung Stormarn genauso wie die Bürgerstiftung Stormarn, dass sie Stiftungsgelder veruntreuen. Und den gleichen Vorwurf mache ich dem Kreis Stormarn, der öffentliche Gelder veruntreut. Denn Stiftungen und Kreis sind Veranstalter von Ausstellungen in der Ahrensburger Galerie im Marstall.

Ein Schienenstück einer Modelleisenbahn (Foto: HDZ)

Ein Schienenstück einer Modelleisenbahn (Foto: HDZ)

Corpus Delicti: In besagter Galerie liegen 18 Zollstöcke nebeneinander vor einer Treppenstufe. Die wurden nicht etwa von irgendwelchen Handwerkern vergessen, sondern die hat eine Frau aus Bielefeld Düsseldorf dort hingelegt. Und das wird finanziert von den genannten Stiftungen und aus der öffentlichen Kasse des Kreises Stormarn. Warum, weiß ich nicht, aber ich wäre für einen sachdienlichen Hinweis dankbar.

Kritzeleien an der Wand (Bild: HDZ)

Kritzeleien an der Wand (Bild: HDZ)

Dieselbe Frau, hat noch andere Sachen im Marstall herumliegen lassen und dort auch Kritzeleien an die Wände geklebt. Was der Unsinn bezwecken soll, vermag ich nicht zu sagen, ich vermute nur, dass die Frau einen Sprung in der Marmel haben könnte. Oder aber, sie ist eine moderne Eulenspiegelin, die damit den Unfug parodieren will, der heutzutage in der Kunst getrieben wird.

Besucher der Ausstellung (zum Glück so gut wie keine) bekommen am Eingang einen Hinweis in die Hand gedrückt, was das zu bedeuten hat, was dort ausgestellt wird. Allein dieser Text deutet schon darauf hin, dass es sich hier um eine Aktion mit versteckter Kamera handeln könnte, wenn Sie sich noch an die Nummer mit Hape Kerkeling und dem “Hurz” erinnern, die allerdings sehr viel witziger war.

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. März 2015

7 Gedanken zu „Sparkasse Holstein: Veruntreuung von Stiftungsgeldern

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    zu diesem Blog vermag ich mich nicht zu äußern. Ich müsste erst die Ausstellung im Marstall aufsuchen, um zu sehen und zu staunen. Ich habe im Keller noch so viele alte Dinge herumliegen, die auch ich bestaunen lassen könnte. Aber da müsste ich wohl erst Professor an einer Kunstfachhochschule sein, um meinen Schrott wertvoll machen zu können.
    Wenn sich Vorsitzende von Stiftungen und Vereinen gegen die Zustimmung zu solch einer Ausstellung oder gar der Finanzierung aussprechen würden, könnte man diese als ungebildet bezeichnen.
    Und das gilt es zu vermeiden. Deshalb finde ich das, was Sie über diese Ausstellung berichtet und als Bildmaterial gezeigt haben, als hochinteressante provokante Spitzenkunst. Die Ahrensburger Bürger sollten aufgerufen werden, sich mit kunstvoll künstlichen Gedanken zu beteiligen. Ich zum Beispiel könnte mit des Königs neuen Kleidern auftreten. Und ein Herr Dzubilla könnte mit bunten Wattebällchen werfen oder Seifenblasen blasen. Als moderne Kunst wird von Insidern wohl das bezeichnet, was ein normales Hirn nicht zu denken vermag. Als kleinbürgerlicher Ahnungsloser trage ich weiter mein Geld zur Sparkasse und stopfe meine wertvollen Ausstellungsstücke in die Mülltonne.
    Mit zurückhaltenden Grüßen
    Wolfgang König

  2. Frau Behnemann

    Möglicherweise hat Frau Wiegand ein Porzellandefizit, was meint: nicht alle Tassen im Schrank. Und warum hat sie das nicht? Vielleicht, weil eine ihrer Tassen im Marstall ausgestellt ist…? 😉

  3. Burmeister

    Hallo! Ich besitze zufällig auch 18 Zollstöcke. Was sind die denn wert, ich meine als Kunstwerk? Und würde die Kulturstiftung der Sparkasse mir dieses Kunstwerk eventuell abkaufen? Dazu könnte ich auch noch ein paar Schienenteile von meiner alten elektrischen Eisenbahn dazupacken.

  4. Martens

    ‘n Abend miteinander! Angesichts der Ausstellung stellt sich mir die Frage, ob es nicht sehr viel sinnvoller wäre, die Räumlichkeiten im Marstall umzugestalten in Wohneinheiten für Flüchtlinge? Die derzeitige Zweckentfremdung für das Präsentieren von Nonsens passt irgendwie nicht mehr in unsere Zeit, finden Sie nicht auch?

  5. Graf Fitti

    Die Kunst, verehrter Herr Dzubilla, besteht darin, zu provozieren. Und das ist der Künstlerin gelungen.

    Allerdings: Wenn ein Hund vor meine Gartenpforte kackt, dann provoziert er mich damit genauso. Und das ist keine Kunst.

  6. Wolfgang König

    Sehr geehrter Herr Graf Fitti,
    ich wusste gar nicht, dass wir neben den Grafen Schimmelmann noch weitere Grafen im Stadtbild haben. Wie darf ich Sie ansprechen? Euer Ehrwürden? Euer Denkwürden? Euer Gnaden?
    Sie werden es wohl nicht glauben, aber auch Hunde sind Künstler. Ich habe es schon mehrfach gesehen, dass Hunde ihren Haufen oben auf einen Stein gelegt haben: schneckenförmig und das Ende wie ein I-Tüpfelchen hochstehend. Hunde sind schon seit ca. 10.000 Jahren unsere Begleiter. Und selbst Taschenhündchen mit einem Kopf so groß wie ein Hühnerschädel sind oft intelligenter als manche Menschen.
    Mit adeligen Grüßen
    Wolfgang I. König von Ahrensburg

  7. Sabine Heinrich

    Köstlich, der Humor von Frau Wiegand, der Professorin an der Fachhochschule in Bielefeld – der Stadt, von der Eingeweihte wissen, dass es sie gar nicht gibt – sowie der von Herrn Deppner. Nein – ich vermeide nun ganz bewusst Anspielungen, seinen Namen betreffend.
    Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie es Leute, die im Grunde weder etwas zu sagen noch zu bieten haben (nicht nur im Bereich der Kunst), schaffen, sich ins Rampenlicht zu stellen und auch noch Geld, das anderen gehört, für ihre Scherze locker zu machen.
    Also – den Eulenspiegel-Orden am Bande ( mit Schleife) haben sich Frau Wiegand und ihre Förderer redlich verdient!

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