Schlagwort-Archiv: Werbung

Rätsel zum Sonntag: Ist das die Klappe bei einem einteiligen Schlafanzug?

Betrachten Sie das nachstehende Bild! Ich fand es auf der Titelseite vom MARKT an diesem Wochenende. Und dazu auch noch im Innenteil des Anzeigenblattes. Und mit diesem Bildchen gebe ich Ihnen ein Rätsel auf und frage Sie: Was wird hier gezeigt…?

Dazu ein wenig Hilfestellung: Mit dem Bild wird geworben für Sport und Gesundheit. Vielleicht kommt Ihnen dabei der Gedanke, dass es sich um das Dekolleté einer Frau handelt, aber: Ein Dekolleté ist der Ausschnitt bei Damenbekleidung vom Hals bis zur Brust. Und vom Hals ist hier nichts zu sehen.

Die älteren Bürger unter Ihnen denken vielleicht an ihre Kindheit. Denn dort gab es für Kinder einen Schlafanzug, der einteilig gewesen ist. Und vor dem Gesäß war eine Klappe im Stoff, die man öffnen konnte, wenn der Gang zur Toilette passieren sollte. Und einen solchen Schlafanzug mit Po-Klappe, den man als Jumpsuit bezeichnet, gibt  es auch heute noch für junge Damen – siehe die Abbildung rechts! Jedoch: Der Ausschnitt für die Öffnung wäre beim oben gezeigten Bild nicht sonderlich passgerecht, sodass ein Geschäft in die Hose gehen würde. Und mit einem Angebot für Sport und Gesundheit hätte es auch nicht direkt zu tun.

Okay, ich will Sie nicht länger auf die Folter spannen und zeige Ihnen deshalb, wofür mit der Abbildung geworben wird: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. September 2024

Saure-Gurken-Zeit: Aufmacher vom Stormarnteil von heute ist ein Betrag, der bereits vor drei Tagen online veröffentlicht wurde

Am 24. August 2024 habe ich Ihnen von einem Beitrag berichtet, wo Reporterin Juliane Minow auf dem Online-Portal vom Hamburger Abendblatt kräftig die Werbetrommel gerührt hat für einen Automatenladen in Bad Oldesloe. Und heute – also 3 (drei) Tage später! – bringt die Zeitung diesen Bericht doch tatsächlich noch einmal, diesmal in gedruckter Form und als Aufmacher vom Stormarnteil.

Ich blende in diesem Zusammenhang noch einmal zurück zum 24. Juni 2021, wo dieselbe Zeitung über einen Supermarkt in Ahrensburg geschrieben hat, wo “alles digitalisiert” gewesen ist. Ich benutze die Vergangenheitsform deshalb, weil das Blatt schon am 23. September 2022 gemeldet hat: “Aus für 23-Stunden-Laden am Bahnhof Ahrensburg”.

Nein, ich will hier nicht menetekeln, zumal ich den neuen Laden in Bad Oldesloe garnicht kenne. Aber dieser Laden konkurriert mit den großen Discountern, die teilweise bis 22 Uhr geöffnet sind. Und mit deren Preisen ein Automatengeschäft wirtschaftlich wohl kaum mithalten kann.

Für mich sind Automatenläden das, was die Shops in Tankstellen sind: Verlegenheitseinkäufe für Kleinigkeiten, die man vergessen hat, zu normaler Einkaufszeit zu holen. Und dafür zahlt man dann auch bewusst einen “Aufpreis” an der Tanke oder eben am Automaten.  Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. August 2024

“Iss nich normal” sondern pervers: Pizza aus New York in Ahrensburg

Domino’s Pizza gibt es in Ahrensburg in der Hamburger Straße. Und Werbung für Domino Pizza gibt es im U-Bahnhof Ahrensburg-West. Dort wird auf einem Plakat angezeigt, dass eine Pizza aus New York kommt, die bei Abholung ab 7.99 € kostet. So weit, so gut.

Nein, gemeint ist nicht die Pizza Hotdog, sondern wir entnehmen der Unterzeile , dass die angezeigte Pizza aus New York “die New York style Salami Pizza” ist. Und weil wir wissen, dass sowohl Pizza als auch Salami typische Speisen aus dem Big Apple New York sind, da lachen wir uns kaputt über die Botschaft auf dem Plakat im Bahnhof von Ahrensburg.

Auch bei Domino’s Pizza hat man offenbar Zweifel an der pikanten Pizza aus New York und hat deshalb am Fuße des Plakats vermerkt: “Iss nich normal.” Abgesehen vom fehlenden t, so wissen wir nun, dass die Pizza von Domino unnormal ist. Was bedeutet das? Hier ein paar Synonyme zum Auswählen, bevor Sie “eine gute Pikante aus New York” bestellen: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. August 2024

BürgerStiftung will in die Testamente der Bürger; und ein Anwalt und Notar akquiriert Kunden im Werbeblatt MARKT

Auf “AhensburgPORTAL”, dem Online-Werbeportal von Dr. Michael Eckstein (Stifter-Service Ahrensburg GmbH & Co. KG), sehen Sie einen Rechtsanwalt und Notar, der den Bürgern erklären will, dass sie in ihrem Testament nicht nur ihre Anverwandten bedenken können, sondern auch die BürgerStiftung Region Ahrensburg. Was dieser Rechtsanwalt aber nicht weiß: Er steht mit seinem Konterfei nicht nur über einem Skelett, sondern auch über verbotener Werbung.

Erläuterung: Die Werbung der Firma Temu auf “AhrensburgPORTAL” ist unlauter, weil sie hier nicht mit “Anzeige” gekennzeichnet ist wie z. B. die Anzeige darüber, wo die gezeigte Person ihr Testament vermutlich schon gemacht hat. Und Werbung, die nicht als Anzeige gekennzeichnet ist, Herr Rechtsanwalt, die verstößt gegen das UWG. Und die Firma Stifter-Service Ahrensburg GmbH & Co. KG verdient an der Schaltung dieser Reklame. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. August 2024

Warnung an alle Ahrensburger, die über ein Zeitungs-Abo nachdenken: Funke kassiert voll, liefert aber nur beschränkt

Es ist wahrlich nicht das erste Mal, dass ich darüber berichte, dass ich meine abonnierten und im voraus bezahlten Zeitungen BILD und Hamburger Abendblatt nicht lückenlos erhalten habe. So auch heute wieder nicht: Die Zeitungsrolle ist so leer wie die Versprechen aus der Abonnentenwerbung der Verlage Funke und Springer.

Schauen Sie sich mal die beiden nebenstehenden Anzeigen an! Wenn man Ihnen einen 111-Euro-Schein verspricht, werden Sie dann nicht misstrauisch? Sie sollten es auf jeden Fall sein, wenn Sie in Ahrensburg wohnen und die BILD-Zeitung abonnieren wollen! Oder wenn Sie gierig ihren Hals recken sollen, um 250 Euro Prämie einzustecken, dann machen Sie sich damit nicht zur Giraffe, sondern aus Gier zum Affen.

Das Schlimme ist: Wenn Sie die eine oder andere oder beide Zeitungen abonniert haben, die beide von der Mediengruppe Funke zugestellt werden bzw. werden sollen, nicht erhalten und reklamieren, dann verhallen Ihre Reklamationen so unerhört wie die Rufe nach Vernunft ins Ahrensburger Rathaus. Sie bekommen die ausgebliebenen Exemplare nicht einmal am kommenden Tag nachgeliefert! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. August 2024

Wie das Stormarner Tageblatt online bei schrägen Geschäften kassiert

Wie ich schon mehrfach auf Szene Ahrensburg veröffentlicht habe, muss Werbung in den Medien als Werbung gekennzeichnet sein mit dem Hinweis “Anzeige”. Das gilt für Print-Medien genauso wie für Online-Portale und ist gesetzlich vorgeschrieben. Und ganz besonders wenn die Werbung redaktionell gestaltet ist, muss sie eindeutig als Anzeige deklariert sein.

Ich komme damit zum Stormarner Tageblatt. Dort fand ich online den Hinweis: “Das könnte Sie auch interessieren”. Und dazu war ein Foto abgebildet mit einem Mann, der irgendwelches Papier sortiert, das offensichtlich wie Geldscheine wirken soll. Und darunter stand geschrieben: “Private Krankenkassen verschweigen: Wer in Deutschland 55+ ist, hat Anspruch auf Beitragssenkung”. Und oben links am Rand des Fotos war der Hinweis “Anzeige” zu erkennen – siehe die Abbildung!  Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Juli 2024

Das Hamburger Abendblatt ist ein Angebot von FUNKE und wird mit einem Symbolbild beworben

Ich fand eine Anzeige von FUNKE. Das ist der Verlag in Essen, in dem das Hamburger Abendblatt erscheint, das früher einmal dem Axel Springer Verlag gehört hat und wo ich das erste Quartal meiner beruflichen Ausbildung zum Verlagskaufmann absolviert habe. Und in der Anzeige ist eine Spielkarte abgebildet mit einem König drauf. Dieser König trägt den Namen FUNKE, weshalb in den Ecken der Karte auch kein K wie König steht, sondern wir sehen dort ein F wie FUNKE.

Was will der König uns damit sagen? Der Werbetexter sagt es nicht in deutscher Sprache, sondern verkündet es auf Englisch: “CONTENT IS KING”, was in deutscher Sprache meint: Inhalt ist König. Und als Fußnote ist dort noch vermerkt: “Journalismus aus Leidenschaft >>>> FUNKE”.

Ich bin kein Skatspieler und auch beim Poker nicht sonderlich begabt. Und beides sind genauso Glücksspiele wie auch Black Jack. Was ich aber weiß: Der König nicht die stärkste Karte beim Skat, sondern dieses ist das Ass. Und wenn ich mir den Stormarn-Teil im Hamburger Abendblatt anschaue, dann muss ich der FUNKE-Werbung beistimmen:

Dieser Teil der Zeitung ist nicht das stärkste Blatt, sondern in meinen Augen mehr oder weniger Gefälligkeitsjournalismus. Weil dort zwar die Antworten aus Verwaltung und Politik veröffentlicht werden, aber auf diese Antworten kommen selten kritische Fragen der Journalisten. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Juli 2024

Was, verehrter Konsument, verstehen Sie unter “100% Geschmack”?

Gehören Sie auch zu den Verbrauchern, die über Werbung nachdenken? Oder nehmen Sie die Konsumbotschaften so wie sie kommen, ohne dass Sie sich eigene Gedanken darüber machen? Wenn Sie es aber tun, dann werden Sie häufig merken, wie Sie als Verbraucher mit Worten und Zahlen verarscht veräppelt werden. Zum Bespiel von Volvic.

Heute ist Weinfest in der City. Und am U-Bahnhof Wewst empfiehlt Volvic uns, dass wir Tee trinken sollen. Nicht einen beliebigen, sondern “Volvic Tee mit Schwarztee-Extrakt Pfirsich Geschmack”. Und das Versprechen des Herstellers: “Weniger Zucker*” und “100% Geschmack” – siehe Abbildung!

Hinter Zucker steht ein Sternchen. Und am Fuße des Plakats erfährt man in klitzekleiner Schrift: “*30% weniger Zucker als vergleichbare teebasierte Erfrischungsgetränke.” Alles klar? Allerdings: Um welche vergleichbaren teebasierten Erfrischungsgetränke von anderen Herstellern es sich handelt, erfährt der Plakatleser nicht. Auch nicht, ob es sich bei dem Zucker im Tee um den Fruchtzucker von Pfirsichen handelt oder von Rüben, wird nicht vrrraten.

Stattdessen darf er sich über “100% Geschmack” freuen, denn mehr geht nicht. Aber: Was bedeutet 100% Geschmack? Vielleicht im Vergleich mit vergleichbaren teebasierten Erfrischungsgetränken? Doch wie, bitte schön, ermittelt man die Prozentzahlen für Geschmack…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Juli 2024

Glosse zum Sonntag: Man muss schon Schwein haben, um aus Salz, Rauch, Liebe und Zeit etwas Leckeres machen zu können!

Gestern habe ich die Frage aufgeworfen, was mal wohl aus Salz, Rauch, Liebe und Zeit machen kann, was “das Leckerste” ist. Heute zeige ich Ihnen ein Plakat, das ich auf dem Rondeel vor einem Feinkostladen entdeckt habe – wenn Sie mal einen Blick auf den unteren Teil der Abbildung werfen wollen!

Dem Plakat entnehme ich, dass man aus Salz, Rauch, Liebe und Zeit eine “Basedahl Schinkenmanufaktur” machen kann. Das bezweifle ich. Vielmehr meine ich, dass man schon Schwein haben muss, um mit Salz, Rauch, Liebe und Zeit etwas Leckeres zu machen.

Und überhaupt: “Das Leckerste” ist ein Superlativ. Das bedeutet, andere Schinken sind weniger lecker als der von Basedahl. Oder werden Nicht-Basedahl-Schinken womöglich ohne Liebe gemacht, ich meine mit der Liebe zum Schwein…? 😉

Schinken, der mit Liebe zur Sau gemacht wird, das ist veganer Schinken. Auch gibt es Marzipan-Schweine, aus denen Marzipan-Schinken gemacht werden kann. Allerdings vermute ich, dass dabei Salz und Rauch keine wesentliche Rolle spielen. Und man benötigt dazu auch weniger Zeit als viel mehr Liebe zum Schwein.

Ich gestehe: Ich esse gern vegan. Und ich esse gern vegetarisch. Und ich esse gern Fleisch. Schwer verdaulich aber ist für mich eine Werbung, die mit superlativem Mumpitz die Sau rauslässt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Juni 2024

Einkaufen: Reise ins Kaufland und 10 Cent sparen pro Kiwi bei Penny

Werbung kann dumm sein. Sowohl vom Inhalt her als auch wegen der Medien, mit denen sie zum Konsumenten transportiert wird. Wie beispielsweise Kaufland, ein Markt, der sich dem Medium Warenprospekt bedient. In schöner Regelmäßigkeit finde ich diese bunten Bilderhefte in meinem Briefkasten und frage mich: warum?

Habe ich vielleicht nicht bemerkt, dass sich ein Kaufland in Ahrensburg angesiedelt hat? Ich habe gegoogelt und bei Kaufland unter “Ahrensburg” die Auskunft bekommen: “Keine Ergebnisse” – siehe Abbildung!

Aber: Ganz klein am Fuße des 24seitigen Prospektes finde ich den Hinweis: “23843 Bad Oldesloe”. Na supi. Glaubt man bei Kaufland, dass ein Ahrensburger so dämlich ist, nach Bad Oldesloe zu reisen, weil er dort Tomaten für 1.99 Euro einkaufen kann?

Merke: Zeit ist auch Geld. Und die Zeit, die man für eine Hin- und Rückfahrt nach Bad Oldesloe benötigt zuzüglich der Kosten, die kann man in der Ahrensburger City auch sinnvoll verbringen! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juni 2024