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“Bogomil” im Peter-Rantzau-Haus: Blätter unterm Mikroskop wurden auf Leinwand kopiert

Es gibt verschiede Arten von Malern. Der eine malt die Wände weiß und die Türen grün an, der andere malt Bilder auf Leinwand. Und dann gibt es die Abmaler. Das sind Maler ohne Phantasie, geschweige denn Kreativität, sondern es sind Kopisten. Wie zum Beispiel Konrad Kujau einer gewesen ist, der auch bekannt geworden war als Urheber der „Hitler-Tagebücher“ im „stern“: Er hat große Meister gefälscht abgemalt.

Jürgen Koch alias "Bogomil"

Jürgen Koch alias “Bogomil”

Ein Abmaler, dessen Bilder bereits zweimal im Ahrensburger Rathaus ausgestellt worden sind, wird jetzt auch noch nebenan im Peter-Rantzau-Haus ausstellen, nämlich Jürgen Koch aus Siek, bekannt unter dem Pseudonym „Bogomil“ (= “begünstigt durch Gott”). Koch ist ein begnadeter PR-Mann in eigener Sache und machte sich einen Namen, indem er große Vorbilder abgemalt hat. Das ist gesetzlich erlaubt, wenn das Signum des Original-Malers nicht ebenfalls gefälscht wird und außerdem auf der Leinwand deutlich erkennbar vermerkt ist, dass es sich bei dem Bild um eine Kopie und nicht etwa um das Originalwerk handelt.

Bilder solcher Art werden in Asien am Fließband hergestellt und in Europa für wenig Geld verkauft. Mit Kunst hat das nur indirekt zu tun, weshalb die Kopisten sich auch nicht als Künstler bezeichnen und in Wahrheit eher Handwerker sind, die namentlich nirgendwo eine Erwähnung finden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. April 2014