Schlagwort-Archiv: MARKT

Ein alter Herr geht stiften und will damit Grundstücke retten

Der MARKT bezeichnet sich selbst als “Wochenzeitung”. Was ist eine Wochenzeitung? Zum Beispiel DIE ZEIT ist eine Wochenzeitung. Der MARKT dagegen ist ein lupenreines Anzeigenblatt. Und ein Anzeigenblatt liefert neben Anzeigen hauptsächlich einen sogenannten Gefälligkeitsjournalismus, den man auch als Hofberichterstattung bezeichnet. Das bedeutet: Der MARKT druckt das, was er aus Rathäusern, von Firmen, Vereinen, Parteien, Institutionen und Privatpersonen an Texten geliefert bekommt. Eine Recherche durch die Redaktion findet so gut wie garnicht statt.

Ein aktuelles Beispiel aus dem heutigen MARKT: Da wird von einer “Stiftung ‘Grundstücksretter'” berichtet. Und der Stifter erklärt, was ich in dem Kästchen hervorgehoben habe – siehe die Abbildung! Der Text stammt genauso wie das Foto von der BürgerStiftung Region Ahrensburg, die vermutlich von der “Stiftung Grundstücksretter” kassiert, weil die quasi Untermieter im Büro An der Reitbahn in Ahrensburg ist. 

Als Leser und Bürger von Ahrensburg stelle ich mir zwei Fragen: 1. Wie will der Stifter denn Grundstücke vor der Spekulation retten? Und Frage Nr. 2: Was hat der “Grundstücksretter” unter seinem Hut verborgen? Die Antworten auf diese meine doch sehr naheliegenden Fragen vermisse ich im MARKT und hoffe, dass sie vielleicht nachgereicht werden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. April 2025

Blick in die Presse: Recherche bei MARKT und Abendblatt Stormarn

Sie kennen meine Meinung zu der “Spenden-Initiative 100 mal 100 Euro” von der BürgerStiftung Region Ahrensburg. Und nun kommt der MARKT an diesem Wochenende mit dem 100 x 100 Euro-Thema. Nein, nicht als Anzeige von der Stiftung, sondern allen Ernstes als redaktioneller Beitrag der MARKT-Redaktion. Und was die recherchiert hat und verbreitet, das habe ich in einem Kästchen hervorgehoben – siehe die Abbildung!

Wenn es stimmt, was der MARKT schreibt, bedeutet das: Mittellose Bürger gehen in das Ahrensburger Sozialkaufhaus, erklären dort, dass sie dringend ein gebrauchtes Bett und Einrichtungsgegenstände benötigen, aber kein Geld dafür haben, weshalb sie dort auch nichts bekommen, ihr Fall aber “bearbeitet” wird. Und deshalb gibt die BürgerStiftung das von Bürgern kassierte Geld in die Kasse vom Sozialkaufhaus. Und dann bekommen die armen Menschen vom Kaufhaus ein Second-Hand-Bett und gebrauchte Einrichtungsgegenstände aus Spenden, die sie von keiner Sozialeinrichtung der Stadt finanziert bekommen würden…?

Was die BürgerStiftung Region Ahrensburg dabei tut außer eingesammeltes Geld vom Haspa-Konto an das Sozialkaufhaus weiterzugeben, habe ich dem MARKT-Bericht nicht entnehmen können. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. April 2025

Der Genosse Tim Schoon will den Kirschlorbeer in Ahrensburger Gärten kontrollieren

Was sind wichtige Themen in Ahrensburg, zu denen die politischen Parteien der Stadt ihre Anträge an die Verwaltung stellen müssten? Für mich ist es aktuell der Skandal um die “Imagefilme”, die der Bürgermeister eigenmächtig für 60.000 Euro hat erstellen lassen und die ein negatives Image für Ahrensburg verbreiten und deshalb unverzüglich entsorgt werden müssen. Außerdem geht es um 15.000 Euro an eine Konzertagentur, die der Bürgermeister ohne Prüfung auf Abforderung der Firmeninhaberin ausgezahlt hat. Und es geht um rund 70 Kunstwerke, die von der Stadt angekauft worden sind und über die der Bürgermeister keine Auskunft darüber geben will, um welche Werke es sich handelt und warum die seit Jahrzehnten im Keller des Rathauses eingelagert wurden und auch weiterhin dort eingelagert werden sollen.

Nein, das alles sind keine Themen für die Stadtverordneten. Aber der Kirschlorbeer ist es, der nach Meinung von Tim Schoon (SPD) verboten werden muss, und weshalb er darüber die Politiker-Werbekolumne im MARKT gefüllt hat.

Die Aussagen des Stadtverordneten zum Kirschlorbeer sind sachlich und richtig – fehlt allerdings noch der Hinweis, den ich in die Sprechblase gesetzt habe. 😉 Ein amtliches Verbot, für das die SPD einen Antrag gestellt hat, ist natürlich lächerlich. Wer soll das kontrollieren? Vielleicht die Damen und Herren in der Verwaltung, die auch die Hecken der Bürger im Auge haben? Und die Beamten sollen dann in die Gärten hinein spazieren und gucken, ob dort irgendwo ein Kirschlorbeer frisch angepflanzt worden ist? Und falls ja, was dann? Oder wollen die Stadtverordneten der SPD diese Aufgabe vielleicht übernehmen, da sie ja eh nichts Wichtigeres in der Stadt zu tun haben? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. April 2025

Früher war nicht nur mehr Lametta, sondern . . .

. . . früher gab es auch mehr Leserbriefe im Stormarnteil vom Abendblatt genauso wie im Anzeigenblatt MARKT. Wann haben Sie zuletzt einen Leserbrief im Stormarnteil vom Abendblatt gefunden oder gar selber geschrieben? Das muss irgendwann mal im vergangenen Jahr passiert sein. Auch im MARKT kann ich mich an keinen Leserbrief aus den vergangenen Wochen erinnern.

Auf Szene Ahrensburg gibt es keine Leserbriefe, sondern hier sind es Kommentare von Bürgern. Dafür wurde extra die Kommentarfunktion eingerichtet, die es zum Beispiel auf Abendblatt-Stormarn-Online nicht gibt. Und so erscheinen auf diesem Blog etliche Kommentare von Lesern – allerdings: Es sind weniger geworden in der letzten Zeit. Die Anzahl der Leser ist zwar gewachsen, aber die Resonanz per Kommentar ist meiner Meinung nach viel zu verhalten. Und das war früher – zum Beispiel zu Lebzeiten von Wolfgang König – anders. Warum?

Sind die Bürger passiver geworden in Sachen Meinungsäußerung? Oder schreiben sie lieber Blabla auf den bekannten Portalen, wo sie öffentlich kundtun, was sie zu Mittag gegessen haben und wie ihre Verdauung danach gewesen ist – um es mal ironisch zu kommentieren!? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. April 2025

Immobilien: Wieviel Wert hat eine “unverbindliche Schätzung”? Und warum sind Makler bekleidet wie Bestatter?

Auf der Titelseite vom Anzeigenblatt MARKT stehen drei Anzeigen von drei Firmen, die es auf Immobilien abgesehen haben, und zwar wollen sie uns Bürgern die Hütte abschwatzen, um diese dann gewinnbringend zu vermarkten.

Da ist zum einen die LBS mit dem Hinweis: “Uns vertraut Schleswig-Holstein”. Was meint: Alle Bürger von Schleswig-Holstein vertrauen der LBS. Und im Bilde sehen wir einen Mitarbeiter, der Gebietsleiter der LBS-Immobilien ist. Daneben die Frage: “Wird Ihnen Ihr Haus zu groß?” und der Hinweis: “Wir schätzen Ihre Immobilie kostenlos und unverbindlich.”

Wozu ich verbindlich erkläre: Eine unverbindliche Schätzung eines Maklers ist wie eine Schätzung von Lottozahlen für die kommende Ziehung. Oder wie eine Wetterprognose zu Ostern. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. März 2025

Warnung: Im Anzeigenblatt MARKT soll den Lesern das Fell über die Ohren gezogen werden!

Sie kennen die großformatigen Annoncen mit Reklame von Firmen, die Gold- und Pelze kaufen wollen. Davor warnt die Verbraucherzentrale eindringlich. Das aber interessiert den Verlag vom Anzeigenblatt MARKT offenbar nicht die Bohne, denn dort werden solche Offerten seitenweise veröffentlicht, worauf ich bereits hier warnend hingewiesen habe.

Nun aber kommt es noch dicker! Nachdem der MARKT die ganzseitige Reklame “Gold- und Pelzankauf” vor 14 Tagen veröffentlicht hat, folgt jetzt an diesem Wochenende eine redaktionell aufgemachte Anzeige als Zugabe für die Firma in Schwarzenbek. Und dort wird der Leser ganz bewusst hinters Licht geführt – siehe den Absatz, den ich vergrößert an den Rand gestellt habe!

Hier ist nicht die Rede davon, dass die Firma gar keine Pelze ankauft, wenn der Verkäufer nicht auch noch in seine Schatztruhe greift und Gold verkauft! Und – um es mal ganz salopp zu sagen – wenn die Oma ihren alten Mottenfiffi versilbern will, dann will die Firma sich damit die Nase vergolden, indem man der Omi den Schmuck abschwatzt. In der Anzeige (siehe rechts!) ist das auch mit Sternchen vermerkt, aber so, dass die Oma das ohne Brille garnicht lesen kann, sondern nur “Wahnsinn” wahrnimmt und auf diesen Wahnsinn reinfällt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. März 2025

“Ceterum censeo Carthaginem esse delendam”: BürgerStiftung zahlt Spendengelder von Bürgern an ein Ahrensburger Kaufhaus

Wenn Sie den MARKT lesen, dann finden Sie dort auch einen Bericht über die BürgerStiftung Region Ahrensburg. Hier ist die Rede davon, dass diese Stiftung angeblich weiß: “Immer mehr Menschen, besonders Ältere, Familien und Alleinerziehende benötigen finanzielle Hilfe, um ein eigenes Bett oder andere unverzichtbare Einrichtungsgegenstände bezahlen zu können.” Von welcher offiziellen Stelle Carmen Lau, die Geschäftsführerin der besagten Stiftung, diese Information hat, verrät der MARKT nicht. Und von den Sozialämtern hat die Frau das vermutlich nicht gehört, obwohl es deren ureigene Tätigkeit betrifft. Stattdessen erfährt der MARKT-Leser in Worten und mit dem von der BürgerStiftung geliefertem Foto: Carmen Lau, Geschäftsführerin der BürgerStiftung, hat 5.000 Euro, die sie von Bürgern erhalten hat, an Mario Knieling (Sozialkaufhaus) mit einem Riesenscheck übergeben – siehe Abbildung!

Ob die BürgerStiftung Region Ahrensburg auch selber Geld gespendet hat, wird nicht gesagt. Unter dem Foto im MARKT ist zu lesen: “Mario Knieling und Camen Lau engagieren sich für den Wohnbedarf für benachteiligte Ältere und Familien in der Region.” Meine Frage: Wie engagieren sie sich? Mit dem Geld, das Bürger gespendet haben, vielleicht? Und was macht Mario Knieling mit den 5.000 Euro Spendengeld der Bürger? Steckt er es womöglich in die eigene Firmenkasse und bedankt sich dafür bei Carmen Lau…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. März 2025

Nepper, Schlepper, Bauernfänger im Anzeigenblatt MARKT

Das Anzeigenblatt MARKT für Ahrensburg und Umgebung veröffentlicht an diesem Wochenende zwei Anzeigenseiten – siehe die Abbildung! Man kann sich denken: Inserenten, die sich solche Formate finanziell leisten können, müssen schon sehr gute Geschäfte machen. Denn der Seitenpreis vom MARKT ist so hoch, dass der Verlag ihn in seiner Preisliste nicht bekanntgibt, sondern nur den Preis für 1 Millimeter einspaltig nennt. Hinzu kommt, dass beide Anzeigen auch noch vierfarbrig gedruckt sind.

Ich komme auf das Thema, weil die Inhalte beider Anzeigen dubios sind. Das müsste auch im Verlag vom MARKT bekannt sein. Aber statt ahnungslose Leser vor den Praktiken solcher Firmen zu schützen, veröffentlicht der MARKT deren Reklame nach dem Motto: Geld stinkt nicht – womit ich die Anzeigenerlöse des Verlages meine.

Zielgruppe dieser Reklame sind in erster Linie alte Menschen. Und wenn die ihren Pelz verkaufen möchten, weil das Leben teuer geworden ist, dann werden sie bei den beiden Firmen ihr blaues Wunder erleben. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. März 2025

“Nicht völlig zerstört”: Ein alter Narr von der WAB plaudert aus der Bütt im Ahrensburger Karneval

In der Politiker-Kolumne im MART hat das Wort an diesem Wochenende ergriffen der WAB-Stadtverordnete Dr. Wulf Köpke. Und als ich seinen Text gelesen hatte, da habe ich mich gefragt: Ist der Mann ein Narr, der aus einer Bütt im Karneval plaudert und dabei das Zeitgeschehen in unserer Stadt satirisch kommentiert in Form einer ironischen Persiflage? Oder glaubt dieser Narr allen Ernstes selber, was er dort im Anzeigenblatt fabuliert hat…?

Die Überschrift der Kolumne lautet: “Die da oben – wir da unten? Die Bürger ernst nehmen!” Und aus dem Senf, den der Stadtverordnete Köpke dort abgegeben hat, habe ich nur mal zwei Passagen herausgenommen, die ich Ihnen zur Kenntnis gebe, falls der MARKT nicht zu Ihrer Lieblingslektüre zählt. Dort findet der Leser zum Beispiel den folgenden Absatz im Original-Wortlaut des WAB-Politikers:

Viele Bürgerinnen und Bürger vergessen dabei, dass wir in einer Demokratie nicht mehr „die da unten” sind. Anschaulich ist das in der Kommunalpolitik. Hier haben wir alle eine Stimme – und zwar jeden Tag und nicht nur bei Wahlen! Kommunalpolitik beeinflusst unser tägliches Leben mehr als viele wahrnehmen.

Nachdem Sie als Insider von Ahrensburg nun lachen, blende ich mal zurück: Als Ahrensburger Kommunalpolitiker beschlossen hatten, Parkraum in der Innenstadt zu beseitigen, haben verantwortungsvolle Einwohner der Stadt ein Bürgerbegehren in die Wege geleitet. Daraufhin hat besonders die WAB den Ahrensburgern ein wahres Horrorszenarium vor Augen geführt und erklärt: Wer mir ‘Ja’ stimmt, wählt Stillstand, Lärm und Gestank” – siehe die Abbildung rechts! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Februar 2025

Der MARKT distanziert sich ausdrücklich von einem Inserenten, und zwar von der CDU

Öffentlich-rechtliche Medien sind verpflichtet, Wahlwerbespots der politischen Parteien zu veröffentlichen. Und für die Sender gibt es einen Leitfaden für politische Werbung, und also lautend: “Wahlsendungen sind als solche zu kennzeichnen. Dies erfordert An- und Absagen, die für alle Parteien gleich sind und nicht auf die jeweilige Spotlänge angerechnet werden. Aus der Kennzeichnung sollte hervorgehen, dass die inhaltliche Verantwortung für diesen Beitrag bei der jeweiligen Partei liegt.”

Für gedruckte Medien gibt es diese Regelung nicht. Und die Südholstein Anzeigenblatt GmbH, die das Anzeigenblatt MARKT herausgibt, veröffentlicht neben einer CDU-Wahlwerbung redaktionell den Hinweis, dass “der Verlag sich nicht mit den Inhalten von Wahl- und Parteiwerbung identifiziert und dass diese nicht die Meinung des Unternehmens widerspiegeln” – siehe die Abbildung!

Was besagt das? Es besagt, dass die Redaktion ausdrücklich erklärt, dass der Verlag eine andere politische Meinung hat als die CDU. Was in meinen Augen eine Beeinflussung der Leser bezüglich der Wahl sein könnte.

Die Frage des Bloggers: Warum veröffentlicht der MARKT diese Information für seine Leser? Noch nie habe ich im Anzeigenblatt MARKT gelesen, dass die Redaktion neben der Anzeige eines Supermarktes ausdrücklich darauf hinweist, dass der Verlag sich nicht mit den Angeboten des Inserenten identifiziert und die Meinung der Redaktion zu den Preisen des Marktes eine andere ist als die Aussagen in der Werbung des Unternehmens. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Februar 2025