Heute nehme ich mir mal die Freiheit, eine Anzeige der Hamburger Sparkasse (Haspa) zu interpretieren. Hierzu muss man den Unterschied kennen zwischen “große Freiheit” und “Große Freiheit”. Diese beiden Freiheiten unterscheiden sich im g bzw. G: Ist das g kleingeschrieben, dann ist die Freiheit als solche gemeint. Ist das G aber großgeschrieben, dann handelt es sich bei “Große Freiheit” um eine Straße auf St. Pauli, die von der Reeperbahn abgeht und allseits bekannt sein dürfte.
Und damit komme ich zur Haspa-Anzeige: Hier bezieht sich die Sparkasse ganz eindeutig auf die Große Freiheit auf dem Kiez von St. Pauli. Was bedeutet: Wenn wir uns dort ins Nachtleben stürzen, dann benötigen wir etwas mehr Geld als beim Shopping in der City von Ahrensburg. Und dafür bietet die Haspa am Rathausplatz einen Kredit an, mit dem der Kreditnehmer zum King of the Kiez wird. Das ist so doll wie das Dollhouse, liebe Mitbürger!
Überfragt bin ich allerdings, was die Haspa meint, wenn sie in der besagten Annonce auch noch eine Frau und Kinder abbildet. Okay, natürlich haben auch Frauen ihre Freude auf der Großen Freiheit – aber Kinder…?
Versuch einer Erklärung: Unsere Tochter hat ein Mäusekonto bei der Haspa. Und vor einiger Zeit war sie auch mit ihrer Mama in der Großen Freiheit auf St. Pauli, denn dort war ein Event mit ihrer Lieblingssängerin. Und das Lokal war randvoll mit Kids und Elternteilen. Insofern trifft die Werbung der Haspa voll ins Leben.
Hallo Herr Dzubilla,
wie Sie ja wissen ist die deutsche Sprache nicht immer einfach. Doch ich denke die Mitarbeiter einer Bank sollten sie beherrschen. Danke für Ihre aufmunternde Erklärung zu der Anzeige der Haspa.
Liebe Grüße
Gertrud Twieg