Geld spielt für Ahrensburg schon allein deshalb keine Rolle, weil die Stadt es garnicht hat

Auch wer Mathematik und Betriebswirtschaft auf einer Häschenschule gelernt hat, wird wohl wissen: Wenn der Saldo auf der Sollseite eines Kontos ist, dann ist das Konto leerer noch als leer. Und wo wir kein Geld haben, da können wir auch nix ausgeben – logisch oder? Und Schulden können wir bloß machen, wenn wir die gesicherte Möglichkeit haben, diese auch irgendwann mal tilgen zu können.

Ich schreibe das angesichts der Frage, die heute im Abendblatt-Stormarn aufgeworfen wird und also lautend: “Finanzkollaps: Ahrensburgs 115-Millionen-Schule in Gefahr?” Dazu meine unmaßgebliche Antwort: Die genannten 115 Millionen sind bereits die Summe, die schon einmal aufgestockt worden ist, wie Sie an dieser Stelle nachlesen können. Und es gibt keine Garantie, dass dieser Betrag die Endsumme für den Schulneubau sein würde, sollte für diesen der Grundstein tatsächlich gelegt werden. Und eine Garantie für eine spätere Rückzahlung gibt es schon garnicht.

Sie erinnern sich vielleicht an den geplanten Rathaus-Erweiterungsanbau? Und an das 2. Ahrensburger Kulturzentrum mit Stadtbücherei und Volkshochschule in einem neuen Gebäude am Stormarnplatz mit Veranstaltungssaal? Und an den urbanen Stadtpark mit Skatingbahn am selben Platz? Und soll nicht auch die Hamburger Straße saniert werden…?

Und dann kommt die S4 mit Kosten für die Stadt Ahrensburg, die noch niemand in Euro und Cent berechnet hat. Und in zehn Jahren benötigen wir vielleicht tatsächlich ein neues Badlantic. Und einen Sportpark am Beimoor könnten wir jetzt schon gebrauchen…!

Bloß gut, dass wir wenigstens ein Dusch- und Umkleidehaus am Stormarnplatz haben, einen Deppenkreisel im Wulfsdorfer Weg, einen Alten Speicher am Marstall und eine leere Fahrradparkanlage hinterm Bahnhof – das alles kann uns keiner mehr nehmen! 🤡

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. September 2025

Ein Gedanke zu „Geld spielt für Ahrensburg schon allein deshalb keine Rolle, weil die Stadt es garnicht hat

  1. Peter Körner

    … und dann noch eine Wache Süd für über 18 Millionen für einen Ausrückebereich mit unter 10.000 Einwohner*innen, viel Landwirtschaft, etwas Kleingewerbe und einem Alten- und Pflegeheim. Zum Vergleich: Bargteheide plant eine neue Feuerwehrwache für eine ganze Stadt mit Gewerbegebieten usw. für 22 Millionen – und da soll dann auch noch die DLRG mit rein. Wie es bei uns im Süden mit 2 Standorten wesentlich günstiger und, vor Allem, bürgernäher geht, haben wir (Dorfgemeinschaft Ahrensfelde e.V.) auf der Hauptausschusssitzung am 14.07.2025 (SessionNet: HA Anlage Top 3 Einwohnerfragen Körner) dargelegt.

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