Wenn Sie genauso wie ich Abonnent sind vom Hamburger Abendblatt und im Kreis Stormarn wohnen, dann werden Sie heute mit einer E-Mail vom Hamburger Abendblatt genauso veräppelt wie ich. Denn “Ihr Leserservice-Team” teilt uns mit, dass es Probleme gibt mit der Zustellung der Zeitung. Und deshalb empfiehlt man uns, die Zeitung in der Digitalversion zu lesen, damit wir “dennoch gut informiert in den Tag starten können” – siehe die Abbildung links!

Der Witz, über den ich aber nicht lachen kann: Wir Abonnenten wissen, dass wir die Zeitung auch digital lesen können. Aber wir haben nun mal ganz bewusst die gedruckte Version abonniert und auch – im voraus – bezahlt; und wir wollen nicht stattdessen die Zeitung als E-Paper auf dem Tablet oder Smartphone lesen, sondern das wollen wir allenfalls zusätzlich machen.

Und “Ihr Leserservice-Team” beendet seine Mail mit dem dem Satz: “Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Treue”.  Wozu der Blogger fragt: Welches “Verständnis” meinen Sie denn…?

Und heute im Abendblatt wieder zwei Seiten Stormarn mit genau vier Beiträgen. Der Aufmacher der ersten Seite ist der Hinweis, dass die Stadt Ahrensburg immer noch kein dynamisches Parkleitsystem installiert hat und nun Probleme auftreten mit Kosten und Technik. Der restliche Inhalt des großen Berichts sind die bekannten Wiederholungen aus dem Archiv.

Genauso der Aufmacher der zweiten Seite. Inhalt: Ein Bewohner von Glinde, der seine Hecke nicht vorschriftsmäßig schneiden wollte, hat es nun aber doch getan. Dieser eine Satz hätte genügt, denn das Thema als solches war bereits in Vergangenheit groß und breit gehandelt worden. Und nun noch einmal mit Blick ins Archiv, um die Seite zu füllen, wo auch noch ein besonders großes Foto abgebildet ist.

Lokaljournalismus im 21. Jahrhundert.