Das Stormarner Tageblatt hat gerade ein Interview geführt mit unser aller Landrat Dr. Henning Görtz. Der spricht natürlich nicht nur für Ahrensburg, sondern er spricht für den gesamten Kreis Stormarn. Und dabei hat der Herr Landrat im Interview auch zum Thema der S4 gesprochen und über die Fehmarnbeltquerung und dabei etwas von “Vorteilen” zur S4 gesagt.
Ich stelle einen Passus aus dem Interview an den Rand. Bitte lesen Sie die Äußerungen von Landrat Görtz! Ich habe das dreimal getan und danach immer noch nicht begriffen, was der Mann mit seinen Worten zum Ausdruck bringen will, speziell natürlich was Ahrensburg betrifft, die größte und schönste Stadt im Kreise Stormarn, die am meisten durch den Bau der S4 berührt und drangsaliert werden wird.
Leser von Szene Ahrensburg kennen meine Meinung zur S4, wo von Vorteilen nicht die Rede ist, sondern ich sehe im Bau, der über Rahlstedt hinausführt, nur Nachteile für unsere Stadt. Und darum meine Frage an Sie, liebe Mitbürger: Teilen Sie die Meinung unseres Landrats? Oder empfinden Sie seine Äußerung als das, was ich daraus ablese, nämlich Schöngerede?
Und dass die Fehmarnbeltquerung eine “Chance” für den Kreis Stormarn sein soll, das ist für mich die gleiche Chance wie ein Besuch auf dem Jahrmarkt im Himmel, Herr Dr. Görtz. Und das lässt mich fragen: Sind Sie von Amtswegen dazu verpflichtet, im Walde zu pfeifen…?
Das ist ziemlicher Unsinn, was Herr Dr. Görtz zu diesem Thema schreibt.
Durch den Bau des Fehmarnbelttunnels wird am Meeresgrund der Ostsee
ein erheblicher Flurschaden angerichtet. Lebensraum vieler Fischarten werden
hier sicherlich nachhaltig vernichtet oder zumindest erheblich gestört.
Der dadurch ökologisch angerichtete Schaden ist mit Sicherheit deutlich
höher, als der ökonomische Nutzen. Seit Jahrzehnten fahren dort Fähren,
die man problemlos durch Hybridfähren hätte ersetzen können. Damit
wäre dem Umweltschutz Genüge getan und der Frachtverkehr hätte dort
weiter, wie bisher, betrieben werden können.
Viele Spediteure nutzen die Zeit der Überfahrt auch, um die
gesetzliche Ruhezeit einzuhalten, was bei einer Tunneldurchfahrt
nicht möglich ist. Wo Herr Görtz den Anreiz als Wohn-, Wirtschafts- und sogar
Erholungsort sieht, bleibt wohl sein Geheimnis. Die Lebens- und Wohnqualität
wird sich durch die Durchfahrt der „Donnerzüge“ erheblich verschlechtern.
Diese Züge halten auch zwischendurch nirgends, die donnern bis Maschen durch
um dort entladen zu werden. Wir werden zur reinen Transitregion degradiert,
ohne erkennbaren Nutzen für die betroffenen Gemeinden und Kommunen.
Gleiches gilt für den Bau der S4. Außer jahrelangen Schmutz, Baulärm und
Verkehrsbehinderungen ergeben sich, zumindest für mich, kaum wahrnehmbare
Vorteile für Ahrensburg. Aber solche Dinge liegen ja immer im Auge des Betrachters.
Sicherlich wohnt Herr Dr. Görtz auch nicht in unmittelbarer Nähe der Bahntrassen.
Dann lassen sich solche Aussagen ja auch leicht treffen.