Am Rande der letzten Versammlung unserer Stadtverordneten im Kulturzentrum Marstall sprach mich ein Bürger an mit dem Vorwurf, dass ich auf Szene Ahrensburg die Stadtverordneten häufig sehr harsch kritisiere und dabei offenbar nicht bedenke, dass die Damen und Herren sich ehrenamtlich in den Dienst der Stadt und für die Einwohner gestellt haben. Und wenn die Freizeitpolitiker dann ob meiner Kritik vielleicht so frustriert sind, dass sie für ihr Amt nicht mehr neu kandidieren, dann ist das doch ein Verlust für unsere Stadt.
Richtig ist, dass meine Kritik sehr hart sein kann und manchmal sogar verletzend. Aber ich bewege mich im Rahmen der Meinungsfreiheit, die unser Grundgesetz garantiert und berichte in der Sache. Und warum, bitte schön, soll ich einen Unterschied sehen zwischen Politikern, die ihr Amt hauptberuflich ausüben, und Politikern, die als Stadtverordnete “nur” ehrenamtlich tätig sind?!
Die Stadtverordneten von Ahrensburg haben sich alle freiwillig in ihr Amt begeben. Und: Sie haben die Entscheidungsgewalt über uns Bürger und unsere Stadt, entscheiden über Millionen-Investitionen und dabei nicht selten über die Köpfe der Bürger hinweg. Und wie häufig lagen die Stadtverordneten in Ahrensburg mehrheitlich falsch bei ihren Beschlüssen und haben Millionen Euro Steuergeld und städtisches Eigentum verschleudert, für das der gemeine Bürger hart arbeiten musste. Und das soll man mit “Ehrenamt” begründen und entschuldigen…?
Die Beispiele für falsche Entscheidungen der Ehrenamtler in der Ahrensburger Politik will ich an dieser Stelle nicht noch einmal wiederholen; Leser von Szene Ahrensburg kennen sie. Und weitere Entscheidungen sollen folgen, die ich schon heute als Unfug für unsere Stadt erkenne. Und: Welcher Stadtpolitiker von Ahrensburg haftet dafür, wenn seine Entscheidungen sich später als falsch erweisen?
Der Blogger von Szene Ahrensburg schreibt seine eigene Meinung. Und die Bürger haben die Möglichkeit, ihre Kommentare dazu abzugeben – auch die Politiker dürfen das genauso wie der Bürgermeister und die Pressesprecherin der Stadt. Und der Blog-Betreiber hat eines gemeinsam mit dem berühmten Johnnie Walker. Nein, nicht “born 1820”, denn Szene Ahrensburg ist 2009 geboren. Aber Szene Ahrensburg ist wie Johnnie Walker: “Still going strong”.
Postskriptum: “Wer interessieren will, der muss provozieren!” (Salvador Dalí )
Meine Familie und ich wohnen noch nicht sehr lange in Ahrensburg und wir haben das Szene-Ahrensburg-Blog erst seit ein paar Wochen entdeckt, als wir Kino in Ahrensburg gegoogelt haben. Können Sie uns ein paar Stichworte geben, an welcher Stelle in Ahrensburg unnötig Geld ausgegeben worden ist? Ich spiele mit dem Gedanken, mich als “Ehrenamtsträger” in die Ahrensburger Politik zu begeben.
Hier ein paar Stichworte zum Suchen in willkürlicher Reihenfolge:
Muschelläufer
Dusch- und Umkleidehaus
Luxus-Lokus vor Rathaus
Rampengasse
Deppenkreisel
Lindenhof für kik + Tedi
Alte Reitbahn und kein Kino
Ioki – hvv hop
Fahrradparkanlage Bahnhof
Beheiz- und versenkbarer Poller
Ich ergänze: Parklets anstelle von Parkplätzen in der City für 60.000 Euro Steuergeld plus Instandhaltung.
Und kostenpflichtiger Architektenwettbewerb für 2. Kulturzentrum am Rathaus genauso für Tiefgarage unter dem Stormarnplatz und statt vernünftiges Stadtmarketing ein untaugliches Citymanagment mit unnötigen Kosten.
Viel Geld aus dem Fenster geworfen. 🙁
Selbst Kleinigkeiten sind Schüsse in den Ofen, der ehem. Citymanager verschenkte:
– Trinknäpfe für Hunde —> rosteten nach ein paar Tagen
– 24 Baumwolltaschen je Händler zum Verschenken mit Slogan drauf —> habe die Dinger nie gesehen
Sie, liebe Meckerer, kennen eben nicht die verborgenen Werte beispielsweise des tollen Duschhauses, nämlich eine jetzt noch unsichtbare Mobileinrichtung, die auf einfachen Knopfdruck hin ausgefahren werden kann, Räder tauchen auf, damit das Duschhaus über die Straße fortbewegt und an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden kann – wenn die Sportplätze ebenfalls an sinnvollere Stelle verlegt werden. Das ist doch einfach ganz ganz toll. Vorausschau nennt man diese seltene Gabe. Und die kostet eben ein wenig mehr.