Heute ist also Stadtverordnetenversammlung im Marstall. Und dort findet auch wieder eine Einwohnerfragestunde statt. Hierzu fordert die Verwaltung auf, dass Einwohner ihre Fragen fünf Tage vorab per E-Mail an ein “Gremium” stellen sollen, was immer sich auch hinter diesem “Gremium” verbirgt. Im Gegensatz zu anderen Bürgern, die ihre Fragen trotz der amtlichen Forderung immer noch in der Veranstaltung live stellen, halte ich mich als braver Bürger an die Vorgaben der Stadt und habe bereits vor einer Woche meine Fragen per E-Mail an das “Gremium” abgeschickt und also lautend:
Ich bin Einwohner der Stadt Ahrensburg, und zwar seit dem Jahr 1969, als der heute amtierende Bürgermeister noch gar nicht auf der Welt gewesen ist. Schon aus diesem Grund fordere ich den Leiter der städtischen Verwaltung auf, gegenüber meiner Person etwas mehr Respekt zu zeigen, den ich in Vergangenheit leider häufig vermissen musste!
Respektlos ist, dass meine Fragen nicht beantwortet worden sind, bzw. mit falschen Aussagen. Zwei Corpora Delicti:
Erstens: Ich hatte gefragt, ob die Stadt Ahrensburg rund 70 Kunstwerke mit Steuergeld angekauft hat mit dem Zweck, diese Kunstwerke im Keller des Rathauses zu verstecken. Wie lautet die Antwort?
Zweitens: Ich hatte gefragt, warum ich die Liste mit den angekauften rund 70 Kunstwerken nicht bekomme, obwohl Alt-Bürgermeister Michael Sarach mir schriftlich bestätigt hat, dass diese Liste im Rathaus vorliegt und dort einsehbar ist. Ich frage erneut: Warum bekomme ich diese Liste nicht?
Nun weitere Fragen: Die Verwaltung hat eigenmächtig für rund 60.000 Euro Filme produziert, die Ahrensburg in ein Licht rücken, das alles andere als positiv ist. Warum werden diese sogenannten „Imagefilme” nicht umgehend entsorgt, sondern sogar noch im Internet veröffentlicht, um Ahrensburg ein schlechtes Image zu verleihen? Und warum hat sich der Bürgermeister bis heute nicht bei den Bürgern öffentlich entschuldigt für sein Handeln, rund 60.000 Euro an eine Hamburger Produktionsfirma für Unfug auszugeben?
Außerdem hätte ich gern gewusst, warum die Stadt Ahrensburg den öffentlichen Parkplatz Alte Reitbahn ohne landes- oder europaweite Ausschreibung und weit unter Wert an einen auswärtigen Investor verkauft hat.
Wissen möchte ich auch, aus welchem Grund die Stadt Ahrensburg gegenüber von Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule und Alfred-Rust-Saal einen öffentlichen Parkplatz errichtet hat, der mit Billigung des Bürgermeisters von Campingmobilen dauerbesetzt sein darf. Fahrzeuge, die zudem über auf die Rasenfläche ragen, die hier nicht gemäht werden kann.
Und last but not least möchte ich endlich erfahren, warum die Stadt Ahrensburg den Alten Speicher am Marstall gekauft hat.
Fragezeichen: © pixabay