Es war schon lustig gestern in der Stadtverordnetenversammlung, wo ich hingegangen war um zu sehen und zu hören, wie Punkt 12 der Tagesordnung behandelt wird, nämlich der Antrag von Grünen und WAB über den Bürgerentscheid in Sachen Parkplätze, den diese Fraktionen gern auflösen würden. Und genau dieser Punkt wurde gleich zu Beginn von der Tagesordnung genommen und in den Ausschuss verwiesen.
Lustig? Ja, es war schon lustig, wie ein Mann in der Einwohnerfragestunde sich forsch vors Mikrofon gestellt hat, um dort zum Ausdruck zu bringen, dass er für die Beendigung des Bürgerentscheides sei. Da der Mann sich aber als Großhansdorfer vorgestellt hatte, der vermutlich verhindern wollte, dass Großhansdorfer Bürger zum Einkaufen nach Ahrensburg fahren, hat Bürgervorsteher Benjamin Stukenberg den Besucher aus der Waldgemeinde unterbrochen, weil in der Einwohnerfragestunde nur Einwohner von Ahrensburg ihre Fragen stellen dürfen. Und dann kam es:
Der Großhansdorfer übergab sein vorgefertigtes Manuskript an einen anwesenden Ahrensburger, der den kompletten Nonsens dann vorgelesen und sabbelnd erklärt hat, dass er voll dahinter stünde, weshalb er auch einen Leserbrief an den MARKT geschrieben hätte. Und noch bevor die Veranstaltung zu Ende war, zogen beide Herren gemeinsam von dannen.
Die Besucherstühle waren gestern voller besetzt als gewöhnlich, aber wie üblich leerten sich die Stühle im Laufe des Abends, so dass am Ende nur noch 9 (neun) Bürger anwesend waren.
Zu meinen Fragen in der Einwohnerfragestunde: Bürgermeister Eckart Boege erklärte mir, dass ich seine Antworten schriftlich bekommen würde. Und Sie, liebe Leser, bekommen sie dann hier auf Szene Ahrensburg.
Dann haben Sie ja auch mitbekommen, dass am Braunen Hirsch eine neue Feuerwache für über 18.000.000 Euro gebaut werden soll. Meiner Meinung nach, kann von diesem Standort aus, die vorgeschriebene Hilfsfrist von 8 Minuten nach der Alarmierung in den Ahrensfelde incl. Ahrensburger Kamp/Redder und Vierbergen zu ca. 90% nicht eingehalten werden. Mal ganz zu schweigen vom weiteren Identitätsverlust in Ahrensfelde. Auch in der Siedlung Am Hagen und vor Allem im Waldgut Hagen gibt es dann viele weiße Flecken. Das wurde sicherlich nicht erwähnt. Feuerwachen gehören in die Quartiere oder an deren Rand – dann steigen die Chancen, dass die Hilfsfristen im Ausrückebereich fast überall eingehalten werden könnten, so wie beim derzeitigen Rendezvoussystem. Ich sage extra könnten – weil garantieren kann niemand etwas.
Ich glaube nicht, dass die Verhandelnden und Unterzeichnenden des Eingemeindungsvertrages eine derartige Verschlechterung der Lebensqualität gewollt haben. Gleiches gilt für den Durchgangsverkehr.
Wenn bei der Planung der neuen Feuerwache für 18 Millionen Euro die fachliche Meinung der Kameraden von der Freiwilligen Feuerwehr nicht berücksichtigt worden ist, dann frage ich an dieser Stelle: Welche Personen haben das entschieden und sind verantwortlich, wenn daraus ein größerer Schaden entstehen könnte?
Geplant hat die Gemeindewehrführung, abgesegnet hat es die Aufsichtsbehörde beim Kreis und beschlossen haben es die Stadtverordneten. Die Kameradinnen und Kameraden wollen natürlich etwas Neues und Zeitgemäßes, wo ich auch voll dahinterstehe – aber nicht mit diesen Folgen, die u. U. eine Grundrechtsverletzung darstellen können.
Wenn man dann noch bedenkt, dass moderne Möbel schon nach 5 Minuten im Vollbrand stehen können…