Hörgeräte Rünzel hat mir geschrieben. Genauer: Ich bekam eine “Offizielle Benachrichtigungskarte”, was meint: keine inoffizielle. Und diese Karte ist “einzulösen in einem Fachgeschäft von Hörgeräte Rünzel”. Und man erklärt mir: “Bringen Sie diese Karte mit – wir erwarten Sie bereits!” Dazu der Hinweis: “Kosten: garantiert kostenfrei”. Und last but not least habe ich sogar einen persönlichen Aktionscode bekommen und also lautend: BMRL0404 – siehe die Abbildung!

Dümmer geht’s nümmer. Offensichtlich ist man auf der Suche nach Menschen, die nicht nur schwer hören können, sondern die auch nicht mehr klar denken können. Ich wollte wissen, wer Rünzel ist. Dafür bin ich auf die Homepage der Firma gegangen und habe dort im Impressum etwas Erstaunliches festgestellt:

Hörgeräte Rüntzel zeigt an: “Vertretungsberechtigt: Kurt Kobel”. Und: “Sitz des Unternehmens: Ritter Hörgeräte GmbH, John-F.-Kennedy-Straße 18, 55743 Idar-Oberstein”. Und darüber konnte ich nur nur meine Stirn rünzeln.

Ich habe weiter recherchiert und auf der Website von Ahrensburg unter “Service und Verwaltung” gefunden: “Hörgeräteakustik Jörg Rünzel, Hörgeräteakustikermeister, Hamburger Straße 23, 22926 Ahrensburg”. Also nix mit Idar-Oberstein.

Auf der “Offiziellen Benachrichtigungskarte” erfahre ich in einer kleingedruckten Fußnote: “Ihre Adressdaten stammen von der AZ Direct GmbH, Carl-Bertelsmann-Straße 161 S, 33311 Gütersloh”.

Wir erinnern uns, dass es auch andere Hörakustiker gibt, die alberne Reklamedrucksachen verschickt oder im MARKT kurios inseriert haben, wozu ich entsprechende Kommentare auf Szene Ahrensburg veröffentlicht habe. Und wenn ich mir mal Hörgeräte zulegen sollte, dann weiß ich garnicht mehr, in welchen Laden ich hier überhaupt noch gehen kann. Oder haben Sie einen Vorschlag…?