“Tappas und Mehr”: Ein Restaurant, wo die Kamera nicht versteckt war, und wo ich keinen Spaß verstanden habe

Sie kennen die Fernsehsendung “Verstehen Sie Spaß…?” Heute habe ich gedacht, dass ich mit meiner Familie in diese Sendung geraten bin, und zwar im Restaurant “Tappas und Mehr” in Ammersbek. Aber die Kamera war dort gar nicht versteckt: Die Gäste wurden ungeniert und ungefragt mit Handy gefilmt, und der Film wurde dann umgehend auf Facebook veröffentlicht.

Aber der Reihe nach: In meinem vorangegangenen Blog-Eintrag hatte ich eine Google-Rezension über das Restaurant veröffentlicht mit einer Stellungnahme des Inhabers. (Die habe ich nun aus dem Beitrag herausgenommen und stelle sie nebenstehend in diesen Blog-Eintrag – siehe die Abbildung!) Und weil es nicht viele spanische Restaurants in der Umgebung gibt und der freche Kommentar des Lokalinhabers mich irgendwie neugierig gemacht hat, sind wir heute nach Ammersbek gefahren, um dort Paella zu essen. Und genau das hätten wir besser nicht tun sollen!

Auf dem Hinterhof neben dem dortigen Sportverein waren Stühle und Tische aufgestellt. Die Tischplatten waren blanko. Und vor dem Haus stand eine Tischreihe mit der Paella-Pfanne. Es gab weder eine Speise- noch eine Getränkekarte. Wir bestellten 3 x Paella und bekamen drei Bons, wo draufstand, dass die Portion 17 Euro kostet. Und: Die Speisen und Getränke wurden in diesem Restaurant vor dem Essen kassiert – ohne Beleg, versteht sich.

Ich will es kurz machen: In der Wartezeit wurde nichts auf den Tisch gestellt – kein Brot, keine Aoli. Serviert wurde auf Papptellern mit Plastikgabel. Einen Teller für die Schalen der Scampi, die man mit den Fingern lösen musste, gab es nicht. Die Getränke kamen in und mit Plastikbechern. Die Paela? Eher banal und keine 17 Euro wert. Die dazu gebrachte Aoli war gut, aber die Schüssel wurde während wir noch aßen ungefragt wieder abgeräumt.

Ich habe schon vieles erlebt in der Gastronomie und das nicht nur in Deutschland. Aber so eine Unverschämtheit wie dort in Ammersbek ist mir noch niemals begegnet. Dagegen ist sogar die schlimmste “Dönerbude” ein Gourmettempel. Und jeder Imbiss ein 3-Sterne-Restaurant.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. September 2022

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)