Was er noch sagen wollte: Michael Sarach bedauert, dass Ahrensburg keine “Gesamtidentität” hat

Im 3. Buch Abendblatt hat Altbürgermeister Michael eine „Zwölf-Jahres-Bilanz“ gezogen. Und der vorletzte Absatz in dieser Bilanz ist in meinen Augen das, was man als Chuzpe bezeichnet, also die salopp abwertende Bezeichnung für: Unverfrorenheit, Dreistigkeit, Unverschämtheit.

Ich zitiere den Altbürgermeister Michael Sarach: „Ahrensburg ist eine Stadt mit ungeheuer viel Potenzial. Ich finde es schade, dass man dies nur in vielen ganz kleinen Schritten ausschöpft. Ein Problem ist, dass die Stadt aus vielen Teilen zusammengewachsen ist. Die Gesamtidentität ‘Wir sind Ahrensburg’ vermisse ich.“

Der Blogger hält fest: Ich habe Michael Sarach die gesamten 12 Jahre in seinem Amt beobachtet. Und ich kann sagen: Für das, was der Mann heute vermisst, hatte er in seiner Amtszeit eine persönlich-amtliche Verantwortung gehabt.

Zum Thema “ungeheuer viel Potenzial”: Der Bürgermeister Michael Sarach hat als Verwaltungschef  in 12 Jahren Amtszeit nichts getan, um in der Stadt Ahrensburg ein “Wir-Gefühl” nach seinem Motto “Wir sind Ahrensburg” zu schaffen.

In 12 Jahren hat er es nicht geschafft, die Kommunikation zwischen dem Rathaus und uns Bürgern zu verbessern, geschweige denn überhaupt dafür eine Basis zu schaffen. Zur Erinnerung: Das Versprechen einer “Rathaus-Postille” hatte er schon in seinem Wahlkampf vor zwölf Jahren abgegeben.

In 12 Jahren hat er es nicht geschafft, einen “Romantischen Weihnachtsmarkt am Schloss” zu installieren, der ein Aushängeschild für die Stadt Ahrensburg gewesen wäre.

In 12 Jahren hat er es nicht geschafft, das Ahrensburger Tunneltal zum Weltkulturerbe anzumelden und ein Alfred-Rust-Museum in Ahrensburg zu eröffnen.

In 12 Jahren hat er es nicht geschafft, kommerziellen Honig zu saugen aus der „Biene Maja“ des Schriftstellers Waldemar Bonsels, der in Ahrensburg geboren wurde.

In 12 Jahren hat er es nicht mal geschafft, den Rathausplatz zu gestalten, um hier einen Treffpunkt der Bürger als Kommunikationszentrum zu schaffen.

In 12 Jahren hat Michael Sarach es nicht fertiggebracht, ein Stadtmarketing aufzubauen und eine Werbekampagne für die Stadt Ahrensburg durchzuführen, um Ahrensburg eine “Gesamtidentität” zu geben, die er am Ende seiner Amtszeit bemängelt. Als Bürgermeister war er zugleich auch “Marketingchef” der Stadt, was er aber in 12 Jahren offensichtlich nicht begriffen hat.

Keine Großveranstaltung für die Bürger von  Ahrensburg – vom Stadtfest bis zum Wein- und Oktoberfest – wurde in der Ära Sarach von der Stadtverwaltung organisiert, nicht mal ein Familienflohmarkt, ein Frühlingsfest oder ein Kinderfest.

Aber vier Parklets aus Skandinavien hat der Bürgermeister Michael Sarach nach Ahrensburg transportieren lassen, zwischen parkende Autos in der Innenstadt abgestellt und dafür 60.000 Euro Steuergeld verschwendet. Der Import weiterer Straßenmöbel wurde ihm dann allerdings von den Stadtverordneten untersagt, die damit wenigstens ein bisschen Wir-Gefühl gezeigt haben im Schilda des Nordens.

Immerhin hat der Bürgermeister in der City mit Hilfe seines Citymanagers einige Denkmäler an seine Ära hinterlassen: Bemalte Stromkästen mit Blümchen und Bienchen, die noch lange an Michael Sarach erinnern werden. Supi, oder…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Mai 2022

Ein Gedanke zu „Was er noch sagen wollte: Michael Sarach bedauert, dass Ahrensburg keine “Gesamtidentität” hat

  1. Beuteahrensburger

    Ist ja auch kein Wunder, wenn sich alles (Musiknacht etc.) immer nur im Zentrum abspielt. Wie soll da eine “Gesamtidentität” entstehen.
    Grüße aus der Keimzelle

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)