Kann man von Erfolg sprechen, wenn man viele 10-Euro-Scheine zum Stückpreis von 1 Euro verkauft hat…?

Heute finden wir im 3. Buch Abendblatt einen Jubelbericht von Janina Dietrich über den Erfolg von Ioki, den Shuttle-on-Demand-Fahrzeugen des ÖPNV. Und auf dem Foto sehen wir als Protagonisten unseren Landrat zusammen mit einer Vertreterin der Süderelbe AG mit Masken, die inzwischen nicht mehr der amtlichen Verordnung entsprechen.

Zitat: Abendblatt – Illustration: Ahrensburger Taxiunternehmen

Was ist Erfolg? Angenommen, die Stadt Ahrensburg würde ein Stadtrestaurant eröffnen, in dem jedes Menü nur 1 Euro kostet. Und wenn daraufhin viele Menschen dort essen, dann ist das Restaurant ein Erfolgsprojekt…? Und was würden die örtlichen Gastronomen wohl dazu sagen…?

Und was ich nicht begreife: In dem großen Betrag geht die Verfasserin nicht mit einer einzigen Silbe auf das örtliche Taxigewerbe ein. In diesem Gewerbe arbeiten Menschen, die damit ihr tägliches Brot verdienen und ihre Familien versorgen. Und Unternehmer, die auch Gewerbesteuern an die Stadt zahlen müssen. Und diese Unternehmen bekamen nun einen subventionierten Wettbewerber auf die Straße gesetzt, der den Taxis die Kunden wegnimmt – jedenfalls einige.

Wäre es nicht journalistische Verpflichtung gewesen, auf dieses Thema im Zeitungsbericht einzugehen und die Unternehmer aus örtlichen Taxibetrieben dazu zu befragen…?

Postskriptum: Ioki könnte man auch als Loki lesen. Und das ist der Plural von Lokus.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. März 2021

9 Gedanken zu „Kann man von Erfolg sprechen, wenn man viele 10-Euro-Scheine zum Stückpreis von 1 Euro verkauft hat…?

  1. Stiller Beobachter

    Es müsste Ihnen doch eigentlich bekannt sein, dass im HA-STORMARN viel Gefälligkeitsberichte erscheinen. Dabei wird weder dem Handel noch dem Gewerbe eine Gefälligkeit erwiesen, sondern nur Vereinen, Stiftungen, Institutionen und Beamten, die so gut wie niemals kritisiert werden. Und weil das Gros der HA-Leser im Rosenhof wohnt, wird das gar nicht bemerkt.

  2. Stadtbewohner

    Eigentlich müssten FDP und CDU hier zustimmende Kommentare zu ihrem Artikel abgeben. Aber da kommt nichts ……. Vorbei sind die Zeiten wo sich diese beiden Parteien als Anwalt der Gewerbetreibenden positioniert haben. Das war zu Kohl-Zeiten ganz anders …..

  3. der aufklärer

    Hallo “Stiller Beobachter”, Sie sollten lieber den Mund halten, wenn Sie über Tatsachen und Probleme schreiben, die nicht zutreffen oder über die Sie keine Ahnung haben. Dummheit schützt nicht vor Unwissenheit.

    1. Till E.

      Na klar, das HA ist DER große investigative Berichterstatter in Stormarn lol. Über die Urheberrechtsverletzung durch einen Beschäftigten einer Behörde hat es auch groß und breit informiert.

  4. Andreas Hausmann

    Loki ist doch gar nicht mal halb so schlimm wie nicht gedacht, denn die werden doch mit tausenden von Euros subventioniert. Warum stattdessen nicht die gewerblichen Personenfrachtführer – Taxi- subventioniert werden verstehe ich zwar auch nicht, interessiert aber in unserer Stadt ja auch keinen.
    Wenn man mal betrachtet, dass diese „Loki-Unternehmung“ gerade mal 2800€ im besten Monat ein“fährt“ frage ich mich, ob die Fahrer und wie davon die Fahrer und Fahrzeuge bezahlt werden sollen…ach, zahlt ja die Gemeinschaft , also wir alle, über Steuern.
    Herr Dzubilla, dagegen ist „Ihr“ Nobelklo in Ahrensburg nix wert

  5. Szene-Kenner

    Hallo von meiner Reise aus Berlin, Herr Dzubilla,
    selbstverständlich haben Sie meinen Kommentar nicht veröffentlicht.
    Die Realität lässt sich dennoch nicht mehr verleugnen.
    Vorläufiges (!) hartes Lockdown-Ende in Deutschland ist der 30.06.2021. (Quelle: Bundesregierung /BMWI / BMF) Nach der Bundestagswahl dann erneut härtere Einschränkungen. Als loyales Mitglied der Grünen hat man da mehr Einblicke.
    Off. Ende der Pandemie laut Weltbank dann 2025. Auch Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus sprach bereits im November 2020 in WELT und FAZ darüber, dass die Rückzahlungen erst nach Ende der Pandemie (!) in 2025 beginnen können.
    So, wir wollen aber niemanden beunruhigen, daher bleiben wir hier oberflächlich.
    Viele Grüße nach meinem geliebten Ahrensburg – Tip; Schauen Sie mal in die BPK mit Boris Reitschuster oder schauen Sie mal nach Gunnar Kaiser. Kollegen sozusagen.

      1. Lazy John

        IOKi ist pure Ideologie, bei dem Geld keine Rolle spielt, obwohl es das Geld der Bürger ist. Genauso wie Elektroautos, die etliche Parkflächen in Ahrensburg beanspruchen, ohne dort zu stehen. Oder Lastenräder, die so groß und so teuer wie ein Kleinwagen sind. Geanuso wie ein meagteures Dusch-Klo auf dem Stormarnplatz, das so teuer weie ein Parkhaus wird. Genauso wie ….sie wissen selber schon. Und die immer wieder verlängerte Pandemie wird diese Auswüchse eher verstärken. Das wollte uns der Szene-Kenner wohl damit sagen.

  6. Stadtbewohner

    Für Besucher der Stadt Ahrensburg, die einen Arzt- oder Behördentermin wahrnehmen wollen ist das ioki-Taxi nicht nutzbar. Da braucht man schon eine Zeitkarte des HVV. Also wird trotzdem mit dem eigenen Auto in die Stadt gefahren, was ja eigentlich vermieden werden sollte. Und 90 den regulären Taxis weggeschnappte Fahrten pro Tag durch einen staatseigenen Konzern sind schon eine Hausnummer. Zerstörungskonkurrenz. Hatten die Politiker nicht gesagt, dass mit dem zügellosen Raubtierkapitalismus Schluss sein soll?

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