Datenschutz in Ahrensburg: Wer schützt uns Bürger vor Missbrauch unserer Daten durch die Stadt…?

Daten der Einwohner von Ahrensburg sind im Rathaus der Stadt gespeichert. Dort werden sie geschützt von Cornelia Kositzki, die laut Angaben der Stadt für den Datenschutz beauftragt wurde – siehe die nachstehende Abbildung links! Und weil ich datenschutzrechtliche Bedenken gegen das von der Familie Levenhagen georderte „Stadtgeld Ahrensburg“ habe, schrieb ich diesbezüglich die städtische Datenschutzbeauftragte persönlich (!) per E-Mail an, und zwar am Montag, 15. März 2021, und also lautend

Homepage Ahrensburg – Foto: pixabay

Sehr geehrte Frau Kositzki – Bestimmt haben Sie davon gehört, dass wir Bürger von Ahrensburg im kommenden Monat ein sogenanntes „Stadtgeld“ bekommen sollen: 50 Euro für jedes Kind, 30 Euro für jeden Erwachsenen.

Dieses Stadtgeld soll namentlich ausgestellt werden per Gutschein. Und wer die Gutscheine im örtlichen Handel einlösen will, der muss dort seine persönlichen Daten – sprich: Personalausweis – vorlegen. Auf diese Weise erfahren Verkäufer/innen und Kellner/innen nicht nur den Namen der Kunden, sondern auch deren Adresse und ihr Geburtsdatum. Und: Die Stadtverwaltung kann anschließend erkennen, welcher Bürger in welchem Laden mit welchem Betrag eingekauft hat.

Nach meinem Gefühl wird hierbei der Datenschutz verletzt. Und deshalb bitte ich Sie um eine offizielle und umgehende Stellungnahme, die ich gern auf meinem Blog “Szene Ahrensburg” veröffentlichen möchte.

Mit freundlichen Grüßen – Harald Dzubilla

Und – oh Wunder! – noch am selben Tage habe ich eine Antwort aus dem Rathaus-Exil An der Strusbek bekommen. Nein, nicht von der Datenschutzbeauftragten Cornelia Kositzki, sondern die Antwort kam von Holger Wäbs „im Auftrag“, der sich im Absender als „IT-Sicherheitsbeauftragter“ ausgibt und offenbar den Computer der Datenschutzbeauftragten gehackt hat und auf diese Weise an meine E-Mail gekommen ist. 😉 Und dieser städtische Mitarbeiter schrieb mir:

Sehr geehrter Herr Dzubilla,
Ihre Anfrage ist bei uns eingegangen und wird bearbeitet.

Wir werden unaufgefordert auf die Angelegenheit zurückkommen.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Holger Wäbs

Nachdem ich dann bis gestern Abend keine Information aus der Verwaltung unserer Stadt bekommen hatte, schrieb ich diesmal eine direkte E-Mail an den IT-Sicherheitsbeauftragten mit folgendem Wortlaut:

Hallo Herr Wäbs – vielen Dank für Ihre E-Mail. Ich verstehe allerdings den Inhalt nicht. Und da Sie bis heute ohne Aufforderung nicht auf die Angelegenheit zurückgekommen sind, melde ich mich erneut.

Sind die Daten der Ahrensburger Bürger geschützt? (Foto: pixabay)

Sie sollen meine Anfrage doch gar nicht „bearbeiten”, sondern Sie sollen bloß meine Frage beantworten. Denn die Antwort muss Ihnen doch schon lange vorliegen, oder wurde Ihnen diese Frage von der zuständigen Stelle in der Verwaltung etwa noch gar nicht gestellt?

Ich warte nun schon eine ganze Woche, obwohl Sie eigentlich nur mit „ja“ oder „nein“ antworten müssten. Und da das Thema am Montag auf der Agenda der Stadtverordneten-Versammlung steht, hätte ich doch gern Ihre Antwort vorher bekommen und nicht danach.

Mit freundlichen Grüßen – Harald Dzubilla

Und nun, meine lieben Mitbürger, dürfen Sie raten, was der städtische Mitarbeiter dem besorgten Bürger noch am selben Tage geantwortet hat!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. März 2021

5 Gedanken zu „Datenschutz in Ahrensburg: Wer schützt uns Bürger vor Missbrauch unserer Daten durch die Stadt…?

  1. Observator

    Wenn ich die Abbildung von der Website der Stadt richtig interpretiere, dann ist die Datenschutzbeauftragte lediglich zuständig für das CCA im Branchenverzeichnis. Dann worauf sonst soll die Abbildung hinweisen?

  2. Ein Ahrensburger

    Hallo Herr Dzubilla,
    da müssen Sie sich wohl noch ein klein wenig in Geduld üben…
    Das Thema Datenschutz wird von den Kommunen scheinbar nicht so erst genommen, oder wie ist zu verstehen, dass die Frau Cornelia Kositzki den Datenschutz von (die folgende Liste ist längst nicht vollständig) der
    Städte Ahrensburg und
    Glinde,
    den Gemeinden Lütjensee,
    Großhansdorf,
    Oststeinbek,
    Ammersbek,
    Hamfelde und
    Trittau,
    den Ämtern Trittau und
    Nordstormarn
    und weiteren Institutionen wie Feuerwehren, Freibädern, Schulen, Büchereien
    und ??? managt.

    Hier mal ein paar Links dazu:
    https://www.trittau.de/portal/seiten/datenschutz-900000001-27160.html?titel=Datenschutz
    https://www.amt-trittau.de/portal/seiten/datenschutz-900000069-27160.html?titel=Datenschutz
    https://www.gemeindebuecherei-trittau.de/seite/377855/datenschutzerkl%C3%A4rung.html?browser=1
    http://www.amt-nordstormarn.de/media/custom/3070_1144_1.PDF?1563771929
    https://www.oststeinbek.de/datenschutz
    https://www.glinde.de/datenschutz
    https://www.grosshansdorf.de/datenschutz/index.html
    https://www.ammersbek.de/datenschutzerklaerung/index.html
    http://www.hamfelde-stormarn.de/datenschutz/
    http://www.luetjensee.de/impressum/
    https://vhs-barsbuettel.de/index.php?id=245
    https://www.ff-stemwarde.de/datenschutzerklaerung
    https://www.familienzentrum-fasiba.de/impressum
    https://www.schoenaubad-trittau.de/Datenschutz
    selbst die Grundschule verweist auf Cornelia:
    https://www.grundschule-luetjensee.de/assets/Dateien/gemischtes/Sch%C3%BClerbef%C3%B6rderung/Antrag%20neu%20Sch%C3%BClerbef%C3%B6rderung%20ab%202019-20.pdf

  3. j

    Hallo “Ein Ahrensburger”, wenn Cornelia Kositzki gute bis sehr gute Arbeit macht, dann ist es doch in Ordnung wenn andere Gemeinden und Dörfer davon profitieren. Wir wollen doch schlanke und wirtschaftliche Institutionen. Oder? Aber……wer prüft die Arbeit von Frau Kositzki?

  4. Ein Ahrensburger

    Genau Herr Dzubilla prüft die Arbeit, hier die Schnelligkeit.
    @ j:
    Schnelligkeit ist ein wichtiger Aspekt, was datenschutzrechtliche Komplikationen anbelangt …
    Und die Schnelligkeit ist das, was hier scheinbar zu wünschen übrig lässt.
    Könnte daran liegen, das Ahrensburg den Datenschutz von so vielen anderen Institutionen übernommen hat, und dann evtl. geschwindigkeitstechnisch überfordert ist, oder?

    Sind die namentlichen Gutscheine erst einmal verteilt, dann ist das Kind “datenschutzrechtlich” evtl schon in den Brunnen gefallen.

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