Familie Levenhagen möchte plötzlich kein Stadtmarketing mehr. Und die Stiefsöhne Peter und Ali auch nicht.

Nachdem Familie Levenhagen (CDU & Grüne) schon dafür gesorgt hat, dass die Parkplätze in der Ahrensburger Innenstadt verschwinden und weiter verschwinden werden, folgt nun der nächste Streich der Familie: Gemeinsam mit den Stiefsöhnen Peter von der WAB und Ali von Die Linke haben sie beschlossen, dass die Bemühungen um ein Ahrensburger Stadtmarketing nach rund fünf Jahren eingestellt werden. Warum? Man höre und staune: Weil es Geld kostet – donni, donni aber auch!

Und der Bürgermeister? Ich zitiere aus dem 3. Buch Abendblatt wie folgt: „Bürgermeister Michael Sarach zeigt sich irritiert über die jetzt erfolgte Ablehnung. ‚Es gab während des Prozesses viele Chancen, Nein zu sagen. Aber Sie haben immer alles abgenickt’, sagt der Verwaltungschef in Richtung Politik. ‚Und jetzt kommt kurz vor der Ziellinie die Kehrtwende.’“

Wenn ich dazu meine unmaßgebliche Meinung äußern darf: Die Ursache allen Übels hat einen Namen, und zwar “Angelika Andres”. Für diese ehemalige Bauamtsleiterin musste damals dringend ein neues Aufgabengebiet geschaffen werden, und man gab ihr eines, von dem sie keinen blassen Schimmer hatte: Stadtmarketing. Und ihr Nicht-Wissen hat die Leiterin der neuen Stabsstelle dann ersetzt durch freie Berater, die man ins Rathaus geholt hatte. Und die haben natürlich genauso Geld gekostet wie die Stabsstelle selber.

Dazu hatte man einen „runden Tisch“ gebildet mit einem Gremium aus Verwaltung, Politik und Geschäftswelt, um ein gemeinsames Konzept zu entwickeln. Doch im 5. Jahr ist nicht viel mehr entstanden als ein Briefing für ein Konzept. (Nur Janina Dietrich vom 3. Buch Abendblatt plappert seit ewiger Zeit denselben Unsinn, dass bereits ein Slogan vorliegt. Ich kenne keinen.)

Und SPD und FDP? Ich zitiere aus dem Abendblatt-Bericht: „Doris Unger von der SPD bezeichnet das Verhalten der anderen Fraktionen als ‚Armutszeugnis’. Auch Thomas Bellizzi kann die Kehrtwende nicht nachvollziehen. ‚Wir wussten doch von Anfang an, dass es Geld kosten würde’, so der FDP-Chef. ‚Aber wir stehen im Wettkampf mit anderen Innenstädten und Gewerbegebieten, müssen etwas tun. Und wenn wir es richtig machen, kommt dadurch letztlich mehr Geld rein, als wir ausgeben.’“

Mein Fazit: Hätte man die Stabsstelle für Stadtmarketing von Anfang an mit einer dafür fähigen Persönlichkeit besetzt, dann hätten wir schon seit Jahren ein funktionierendes Stadtmarketing. Und wer ernsthaft fordert, auf Stadtmarketing zu verzichten, der kann genauso fordern, auf Stadtverordnete zu verzichten. 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. April 2019

9 Gedanken zu „Familie Levenhagen möchte plötzlich kein Stadtmarketing mehr. Und die Stiefsöhne Peter und Ali auch nicht.

  1. Harald Dzubilla Artikelautor

    In diesem Zusammenhang: Wolfgang Bosbach von der CDU kommt heute nach Ahrensburg. Ursprünglich sollte sein Thema lauten: “2019 – Stresstest für Deutschland und Europa”. Als der Politiker jedoch gestern in der Stadt angekommen war und einen Parkplatz gesucht hatte, da hat er entnervt beschlossen, sein Thema “Stresstest” nicht auf Deutschland und Europa zu beziehen, sondern speziell auf Ahrensburg. 😉

  2. Martens

    Ich schätze, dass man allein von dem Geld, auf das CDU, Grüne und WAB mit dem Verkauf der Alten Reitbahn verzichtet haben, schon vier Jahre lang ein Stadtmarketing hätte bezahlen können.

  3. Der Spatz vom Rathausdach

    Verzichten könnte man auf jeden Fall auf Stadtverordnete, die bis heute nicht begriffen haben, was Marketing überhaupt ist und für eine Stadt wie Ahrenburg bedeutet. Was haben diese Damen und Herren bisher eigentlich beruflich gemacht? Vielleicht im Straßentiefbau gearbeitet? Bei der nächsten Wahl sollten wir uns besser anschauen, welche Berufe die Stadtverordneten haben/hatten! Herr Levenhagen wirkt auf mich, als wäre der Mann Rentner von Beruf.

  4. Observator

    Wie Sie schon einmal an anderer Stelle geschrieben haben, Herr Dzubilla, war es früher die Familie Schimmelmann, die entscheiden konnte, was Ahrensburg will oder nicht will. Heute ist das die Familie Levenhagen. Hoffentlich kommt die nicht auch noch auf die Idee, dass sie in Ahrensburg die Sklaverei wieder einführen möchte! Mit ihrer absoluten Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung könnte sie das bestimmt erreichen. Dagegen war der legendäre CDU-Diktator Dorsch damals geradezu noch harmlos, denn der hatte keinen Sohn oder eine Tochter in einer der anderen Fraktionen, die ihm die familiäre Mehrheit beschert haben.

  5. Wolfgang König

    Haben wir nun auch einen Clan in Ahrensburg, der die Geschicke der Stadt bestimmt?
    Ich stelle mir vor, wie die Großfamilie Levenhagen am Frühstückstisch die Internas der CDU, der Grünen, der WAB und der Linken diskutiert, um ihre Fraktionen in die richtige Richtung zu lenken.
    Mit sehr nachdenklichen Grüßen
    Wolfgang König

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