In der Ahrensburger Stadtverwaltung wird öffentliches Geld veruntreut – und das bereits im 5. Jahr

Stellen Sie sich einmal vor, meine lieben Mitbürger, in der Firma, in der Sie arbeiten, gibt es seit über vier Jahren eine Abteilung, in der nicht gearbeitet wird! Diese Abteilung hat eine Leitung, für die ein sehr hohes Gehalt gezahlt wird, dazu natürlich alle sozialen Leistungen der Firma und selbstverständlich auch ein Büro mit kompletten Equipment. Trotzdem wird in diesem Büro seit Jahren kein Handschlag getan, während andere Mitarbeiter des Unternehmens bis über beide Ohren in Arbeit stecken. Da könnte mehr Personal eingestellt werden, aber der Aufsichtsrat der Firma hat beschlossen, dass das Geld für zusätzliche Planstellen nicht vorhanden ist. Nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Kosten der besagten Abteilung, in der nicht gearbeitet wird.

Sie denken, dass ich am grauen Montag eine Posse erzähle, damit Sie schmunzelnd in die Woche kommen sollen? Sie irren. Denn die eingangs erzählte Geschichte ist genauso real wie traurig. Ich habe sie mir nicht ausgedacht, sondern sie spielt sich in Ahrensburg ab. Und das schon im 5. Jahrgang.

Natürlich haben Sie längst geschnallt, um was es dabei geht: Um das Stadtmarketing von Ahrensburg. Das gibt es, aber nur rein theoretisch, wie Sie wissen. Und ich frage hier und heute: Wie lange soll dieser Zustand noch andauern? Die Bürger unser Stadt müssen für ihren Lebensunterhalt arbeiten und von ihrem Lohn und Gehalt auch noch Steuern zahlen. Und im Rathaus sitzt eine Beamtin und dreht Däumchen. Und weder der Bürgermeister noch die Stadtverordneten haben diesen Zustand bis heute beseitigt – wie auch immer.

Wir haben 40 Stadtverordnete, die quasi den Aufsichtsrat der Stadt bilden. Vierzig. Was mich an Ali Baba denken lässt. Denn uns Bürgern sind inzwischen mehr als eine halbe Million Euro geraubt worden. Was man auch als Veruntreuung öffentlichen Geldes bezeichnen könnte.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. März 2019

5 Gedanken zu „In der Ahrensburger Stadtverwaltung wird öffentliches Geld veruntreut – und das bereits im 5. Jahr

  1. Narrenhof

    Unermüdlicher Herr Dzubilla,
    seit fünf Jahren dokumentieren Sie die Entstehung eines originalen Ahrensburger Wutbürgers:
    Er fühlt nicht, sondern erlebt den realen Irrsinn in Echtzeit und permanent.
    Begreifen Sie es doch endlich: Das Wesensmerkmal eines originalen Ahrensburger Wutbürgers liegt im kompletten Verlust jeglicher Hoffnung auf Korrektur oder gar Besserung.
    Und Sie wissen doch auch, dass das Zahlen von Steuern sowieso eine Pflicht ist.
    Da kann man nichts machen – es ist wurscht, wohin das Geld geleitet wird und warum.
    Wer das einmal begriffen hat, kann auch wieder ruhig schlafen.
    Sie müssen dieses unabänderliche Prinzip einem erfahrenen Narren einfach nur glauben.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Ja, ja, ich glaube es. Und zwar zu wissen, warum die Bürger keinen Bock haben, zu den Stadtverordneten-Versammlungen zu gehen genauso wie zur Wahl: Sie haben ja doch keinen Einfluss auf das Geschehen.

      1. Robert

        Herr Dzubilla, ich schlage ernsthaft vor: Gehen Sie in die Politik. Es stehen 6 Parteien in Ahrensburg zur Wahl. Dann berichten Sie aus der Politik und nicht über die Politik. Mittendrin statt nur dabei.

        1. Harald Dzubilla Artikelautor

          Hallo Robert! Das geht gar nicht. Zum einen gibt es keine Partei, deren Programm ich voll bejahe. Zum anderen: Wäre ich Mitglied einer Partei, wären meine Berichte subjektiv. Würde ich als Sportreporter arbeiten, der über die Bundesligaspiele berichtet, dann müsste ich auch nicht in einer Mannschaft spielen, um mittendrin statt nur dabei zu sein. 😉 Gerade der Abstand ist es, der klarer sehen lässt. Und diesen Abstand hat heute kein Stadtverordneter mehr von seiner Partei. Darum gibt es auch die vielen Unzulänglichkeiten in Ahrensburg.

          Kurzum: Meine “Partei” ist die OdB, die Opposition der Bürger.

          1. Robert

            Ihre Antwort finde ich gut , weil Sie hier ihre klare Position und die notwendige Distanz eines objektiven Beobachters zur Politik hervorheben. Das spricht dafür, dass Politiker externe Berater haben müssen, denen sie zuhören. Externe Berater sind im weitesten Sinne die Bürger. Aber nur kurz vor Wahlen begreift die Politik, dass sie nicht nur sich selber dienen darf. Wie kommen wir da raus? Im Moment fallen mir nur häufigere Kommunalwahlen ein, also z.B. alle 2 Jahre und gerne modern digital. Dann hat der gewählte Politiker gezwungenermaßen sein Ohr viel näher am Volk und es findet nicht diese große Entfremdung statt.

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