In der letzten Ausgabe vom Anzeigenblatt MARKT las ich einen Beitrag, der überschrieben ist: „Das Stadtforum startet Feldkirchen-Projekt“ mit der Unterzeile: „Jahreshauptversammlung der Ahrensburger Kaufleute“. Und weil diese Überschrift mich neugierig gemacht hatte, las ich auch das Kleingedruckte dieses Beitrages.
Feldkirchen, das wissen Sie natürlich, ist die Ahrensburger Partnerstadt in Österreich. Und der MARKT schreibt: „Doch jetzt scheint Sand im Getriebe zu sein: Die österreichischen Partner haben angekündigt, das Stadtfest in Ahrensburg künftig nur noch alle zwei Jahre und 2018 nicht zu besuchen.“ Und das ist „für das Ahrensburger Stadtforum der Anlass eine Initiative zu starten, um die Partnerschaft wieder mit Leben zu füllen.“
Hä…? Was bedeutet das: „Sand im Getriebe“? Was ist passiert, dass die Feldkirchener nur noch alle zwei Jahre nach Ahrensburg kommen wollen? Und: Ist es die Aufgabe der Ahrensburger Kaufleute, sich um unsere Partnerstädte zu kümmern, oder sind hier nicht vorrangig die städtische Verwaltung und die Politiker von Ahrensburg gefragt, Herr Bürgervorsteher…?
Wir erfahren aus dem Beitrag im MARKT, dass das Stadtforum sogar einen „Projektleiter Feldkirchen“ gewählt hat. Dass es sich bei diesem ehemaligen Vorstandsmitglied des Vereins ausgerechnet um einen Beerdigungsunternehmer handelt, der die Partnerschaft wieder “mit Leben erfüllen” soll, ist schon etwas tragikomisch. Immerhin: Im alten Ägypten galt der Falke als der Bote des Lichts und genoss in der ägyptischen Mythologie ein hohes Ansehen. 😉
Einer gewissen Komik entbehrt es auch nicht, dass der Vorstandsvorsitzende des Vereins, nämlich Götz Westphal, sich im MARKT darüber äußert, dass er „äußerst zufrieden“ sei mit sich und der Arbeit, die er geleistet hat, und dass „alles bestens geklappt“ habe. Na, da können die Mitglieder aber alle zufrieden sein, dem Götz von Ahrensburg applaudieren und sich glücklich zurücklehnen.
Und auch in diesem Jahr will das Stadtforum den Ahrensburger Kaufleuten wieder die Konkurrenz vor die Läden holen. Mit dem “Weinfest”, der Promotion auswärtiger Händler. Und mit den Foodtrucks, um der Ahrensburger Gastronomie wieder mal kräftig Paroli zu bieten wie schon mit dem Oktoberfest, wo zumindest das “Milljöh” mit dem Kuchen zum Kaffee beteiligt ist. Immerhin: Auch in diesem Jahr können sich die Gäste bei der „Music for free“ nicht kostenfrei in die beteiligten Restaurants setzen sondern sie müssen dort verzehren und dafür löhnen, um der “Music for free” zu lauschen.
Und die „Blue Night“, die im November stattfinden soll, die soll in diesem Jahr nicht blue (= melancholisch) werden, sondern blue wie blau, was im vergangenen Jahr nicht so ganz geklappt hat, weil der Beleuchter nur bläuliche Funzeln an die Läden verteilt hatte.
Sand im Getriebe? Würde mich auch mal interessieren. Warum schreibt der “Mark”t nichts über die Hintergründe? Im heuten Abendblatt-Bericht über das Stadtforum wird Feldkirchen gar nicht erwähnt.
Der MARKT schreibt, dass Sand im Getriebe zu sein SCHEINT. Das ist eine Möglichkeitsform und meint: Der Schein kann auch trügen. Und falls es wirklich Probleme gibt, wird der Falke sie schon beisetzen.