Fähnchen im Wind: Flattern und Plappern für die Presse

Frage: Was haben blaue Fähnchen auf der Schlosswiese gemeinsam mit dem Weihnachtsmann und dem Osterhasen? Antwort: Alle kommen sie regelmäßig einmal im Jahr. Der Unterschied: Weihnachtsmann und Osterhase bringen den Kindern gute Gaben. Und die blauen Fähnchen? Die bringen offensichtlich nichts.

Man beachte den Unterschied: Im 3. Buch Abendblatt werden die Häuptlinge ins Bild gerückt, beim Stormarner Tageblatt die Indianer!

Allein die Tatsache, dass die Fähnchen zu einer Zeit in die Wiese gesteckt werden, wenn die meisten Menschen ihrer Arbeit nachgehen, ist schon nachdenkenswert. Und wenn sie nach der Arbeit an der Schlosswiese vorübergehen, dann sind die Fähnchen schon wieder verschwunden. Denn die werden dort nur für die Vertreter der örtlichen Medien in den Boden gesteckt – alle Jahre wieder. Von Schulkindern, die dafür vom Unterricht beurlaubt wurden. (Frage: Warum können die Zeitungen nicht einfach Fotos aus dem letzten Jahr nehmen, dann könnte man die Fähnchen sparen und die Kinder in der Schule lassen?!)

Warum werden die Fähnchen ausgerechnet in die Schlosswiese gesteckt? Um den Menschen zu versinnbildlichen: Für das Schloss und Marstall haben Stadt und Sponsoren mehr Geld als genug – für bedürftige Kinder dafür weniger?

Warum werden die Fähnchen nicht bei jeder (!) Stadtverordneten-Versammlung an die Politiker und Mitarbeiter der Verwaltung verteilt? Warum gibt es keine Aktion in Stormarn, wo die Fähnchen an die Menschen gegen eine Spende verkauft werden? Warum werden die City-Light-Säulen nicht für die Aktion eingesetzt!?

Warum machen Stormaner Tageblatt und die Stormarn-Redaktion vom Abendblatt keine Aktion in Stormarn wie „Ein Herz für Kinder“, die von der BILD-Zeitung ins Leben gerufen wurde? (Ich gehörte damals zu den Taufpaten von „Ein Herz für Kinder“.) Warum wird in Ahrensburg unverschämt viel Geld in ein Luxus-Klo gesteckt, statt damit notleidenden Kindern zu helfen? Warum gibt es in Ahrensburg ein Stadtfest, ein Weinfest, ein Oktoberfest aber kein Kinderfest, wo die Eltern nicht an jedem Stand zur Kasse gebeten werden?

Warum gibt es in Ahrensburg ein kommerziell betriebenes Peter-Rantzau-Haus aber kein öffentliches Restaurant, wo bedürftige Kinder gratis essen dürfen?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. September 2017

Ein Gedanke zu „Fähnchen im Wind: Flattern und Plappern für die Presse

  1. Kassandra

    Wer sein Fähnchen in den Wind steckt, der vertraut darauf, dass der liebe Gott es schon richten wird. Da können diejenigen, die Verantwortung haben, ihre Hände in den Schoss lege nund sich sagen: Wenn Wasser zu Wein werden kann, dann kann auch Gras zu Brot werden. 😉

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