Archiv für den Monat: April 2016

Donni, donni: Steaks von deutschen Rindern aus dem 16. Jahrhundert kommen aus Südamerika nach Ahrensburg!

Schadenfreude, so sagt man, ist die schönste aller Freuden. So so freue ich mich heute über einen Schaden, den die Stormarn-Beilage hat, nämlich einen Insertionsschaden. Was meint: Nachdem die Redaktion für das neue Steakhouse Mendoza einen Werbebetrag veröffentlicht hat, bringt nämliches Steakhouse heute per Anzeige eine Gegendarstellung – allerdings im MARKT, und zwar ganzseitig!

Anzeige aus MARKT

Anzeige aus MARKT

Der Reihenfolge nach: Die Stormarn-Redaktion schrieb über das Mendoza:Fleisch kommt von südamerikanischen Rindern.“ Und damit der Leser das auch glaubt, zitiert die Praktikantin den Chef des Hauses wie folgt: „Wir machen ab Sonnabend hochwertige Steaks aus südamerikanischen Rindern nach strenger Qualitätsprüfung.”

So, und nun die ausführliche Gegendarstellung des Restaurants im heutigen MARKT und also lautend:

Man hat sich hier auf höchste Fleischqualität aus der Region spezialisiert und bereitet daraus mit viel Sachverstand und Liebe zum Produkt die leckersten Gerichte zu. Die alte, traditionelle Rinderrasse der ‚Schwarzbunten’ war bereits im 16. Jahrhunder in Pommern beheimatet. So ist dieses Fleischrind höchster Qualität und die traditionelle Trockenreifung für die gehobene Küche wiederentdeckt worden. Es zeichnet sich durch natürlichen und einzigartigen Fleischgeschmack mit feiner Fettmarmorierung aus. Für dieses Verfahren werden nur die besten und edelsten Rinder aus artgerchter Haltung und Zucht ausgewählt.“

Wie soll der Gast denn dieses verstehen? Ich verstehe es so: Die alte, tradtionelle Schwarzbunte wurde nach Südamerika gebracht, dort geschlachtet und zu Steaks verarbeitet, die dann nach Deutschland geschafft werden, genauer: nach Ahrensburg.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. April 2016

Stormarn-Beilage: Weiter auf dem Wege zum Anzeigenblatt

Auch heute bringt die Stormarn-Beilage wieder einen redaktionell aufgemachten Werbebericht, diesmal über eine Firma in der Hamburger Straße, die Autos pflegt. Und die residiert neu in dem Komplex, der von VW verlassen wurde. Dieses Areal hat einen neuen Eigentümer. Der will aber anonym bleiben, so die Stormarn-Beilage. Und die Autopflegefirma weiß gar nicht, wie lange sie dort überhaupt bleiben darf…

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Wieder mal ein Bericht, der mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt. Antworten bekommt der Leser nur über das Dienstleistungsprogramm der Autopflegefirma, und zwar sehr ausführlich. Die Antworten, die den Leser dagegen wirklich interessieren, könnte der neue Eigentümer des Geländes geben, der anonyme.

Wenn ein Grundstückseigentümer wechselt, dann kann man den neuen Eigentümer im Grundbuch nachlesen. Ein Reporter, der nicht weiß, wie das geht, muss ein Praktikant sein, und zwar einer, der seinen ersten Arbeitstag begonnen hat. Kein Wunder, dass man die Stormarn-Beilage jetzt genauso gratis lesen kann wie den MARKT.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. April 2016

Das Hamburger Abendblatt wünscht frohe Ostern und hat ein Geschenk für alle!

Nein, nein, liebe Mitbürger, nicht dass Sie glauben, nach der Überschrift folgt ein Aprilscherz! Es ist tatsächlich so: Das Hamburger Abendblatt wünscht uns aktuell frohe Ostern im Hamburger Frühling. Und das dicke Osterei: Jeder, der möchte, darf die Zeitung gratis lesen. Oder umsonst.

Jetzt zu Ostern sollen wir Hamburg entdecken (aus: Hamburger Abendblatt online)

Jetzt zu Ostern den Frühling in Hamburg erleben (aus: Hamburger Abendblatt online vom 1. April 2016)

Es ist schon verwunderlich: Während ich für das Online-Lesen von Abendblatt samt Stormarn-Beilage jeden Monat löhnen muss, können alle, denen das zu teuer ist, das Blatt gebührenfrei lesen!

Ob das ein Ostergeschenk ist, bei dem der Verlag noch nicht spitzgekriegt hat, dass das Fest schon vorbei ist, oder ob das in Zukunft die Regel sein soll, weiß ich natürlich nicht. Ich weiß aber, dass die Zeitung ständig Leser verliert, sodass man vielleicht auf die Idee gekommen ist, daraus ein Anzeigenblatt zu machen, was bedeutet: Der Leser bezahlt gar nichts, die Inserenten übernehmen alle Kosten. Und die Redakteure? Die betätigen sich als Werbetexter.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. April 2016

Stormarn-Beilage im Abendblatt jetzt als Anzeigen-Blatt?

Sollten Sie heute zufällig die Stormarn-Beilage gelesen haben, dann werden Sie das Gefühl gehabt haben, im MARKT zu lesen. Denn der Text unter der Überschrift “Aus dem Einstein wird das Mendoza” ist ein klassischer, redaktionell gestalteter Werbetext. Allerdings: Im Gegensatz zum MARKT, wo über solchen Beiträgen das Wort “Anzeige” steht, hat man es bei der Stormarn-Beilage offenbar total vergessen.

aus: Hamburger Abendblatt

Werbetext aus: Hamburger Abendblatt

Die reine Nachricht ist: “Der Betreiber des Restaurants Einstein in Ahrensburg, gibt seinem Restaurant nicht nur den neuen Namen Medoza, sondern das Lokal ist damit zum Steakhouse geworden.” Punkt.

Doch wenn Sie lesen, was die Werbetexterin Isabella Sauer, die sich auch als Werbefotografin betätigt hat, dazu schreibt, dann werden Sie erkennen: Besser hätte der MARKT das auch nicht bringen können. Und Sie werden sich gewiss fragen: Wieso ist das nicht als Werbung gekennzeichnet? Denn so, wie es dort steht, ist es ein Fall für eine Beschwerde beim Deutschen Presserat, der es gar nicht gern sieht, wenn Werbung unter dem Deckmäntelchen der Redaktion veröffentlicht wird.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. April 2016

Echtes Bedürfnis: Zwei Probleme mit einem Streich gelöst

Wie häufig habe ich die Ahrensburger Verwaltung und speziell den Leiter derselben kritisiert. Aber wenn es Lob auszusprechen gibt, dann bin ich keineswegs abgeneigt, dieses zu spenden. So zum Beispiel für eine tolle Idee des Ordnungsamtes, die ich Ihnen heute in Wort und Bild vorstelle.

Unbenannt-1Vorab: Ungezählte Male habe ich darauf hingewiesen, dass der ehemalige Notausgang aus der Luserke-Garage unter dem Rathausplatz ein Drecknest ohnegleichen ist. Dort lagert auf der Treppe regelmäßig der Unrat vieler Tage ab, bevor mal jemand auf die Idee kommt, die Stufen zu reinigen. Was ja Aufgabe der Firma Luserke ist, die in Hamburg residiert.

Doch nun hat die Stadt endlich reagiert. Da der Vertrag für das vollautomatische Decaux-Toilettenhaus vor dem Rathaus gekündigt wurde, weil die Kosten für die Stadt höher waren als für den Bau eines Zweifamilienhauses mit diversen Toiletten, musste man nun einen preiswerten Ersatz schaffen. Und so kamen der städtische Mitarbeiter A. P. Rils und sein Kollege C. Herz auf die Idee, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, was meint: Direkt vor der Drecktreppe wurde soeben ein schickes Pissoir aufgestellt, das die Stadt nicht gemietet, sondern gekauft hat – siehe die Abbildung! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. April 2016

Neu: Kamelreiten um den Bredenbeker Teich

Am 25. 1. 2014 fragte uns das Hamburger Abendblatt im Stormarn-Teil: „Steht das Strandbad Bredenbeker Teich vor dem Aus?“ Eine Frage, auf die ich bis heute noch keine Antwort von der Redaktion bekommen habe. Das Strandbad Bredenbeker Teich ist jedenfalls immer noch in Betrieb. Allerdings: Es bahnt sich dort etwas an!

Kamelzucht am Bredenbeker Teich

Kamelgestüt am Bredenbeker Teich

Was die Stormarn-Beilage noch nicht mitbekommen hat, erfahren Sie hier und heute auf Szene Ahrensburg: Am Bredenbeker Teich hat der Eigentümer jetzt mit einer Kamel-Zucht begonnen. Und das soll durchaus ein kommerzielles Unternehmen werden, denn schon im kommenden Monat können Touristen hier auf einem Kamel um den Bredenbeker Teich reiten.

Bekanntlich konnten bis jetzt nur Reiter auf Pferden in diesem Gebiet herumreiten, was sich großer Beliebtheit erfreut hat. Aber ein Ritt auf einem Wüstenschiff hat natürlich einen ganz besonderen Reiz, zumal hier Familien in kleiner Karawane einen Ausritt machen können.

Vorbild war das Unternehmen Bayern-Kamele in 83626 Grub, das von Konstantin & Bianca Klages betrieben wird und dort bekannt und beliebt ist.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. April 2016

Weinprobe an einem Tag, den es gar nicht gibt – April! April!

aus: ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg)

aus: ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg)

Heute ist der 1. April, also der Tag, an dem man andere Leute in denselben, nämlich den April schickt. Dazu hat sich die Vinothek im Souterrain G. Piork in Ahrensburg etwas Drolliges einfallen lassen: Man lädt zu einer sogenannten “Frühjahrsweinprobe”, also zur Probe eines Frühjahrsweins ein, und zwar am “Samstag, 4. April 2016”. Was deshalb lustig ist, weil es diesen Tag überhaupt nicht gibt! 🙂

Die Anzeige steht auf ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg), wo man diesen Aprilscherz gern mitgemacht hat. Aber: Die Leser des Werbe- und Pressemitteilungsportals von Lilliveeh haben inzwischen ja schon gemerkt, dass Aprilscherze dort sowieso ganzjährig zu finden sind. Und dass der April-Gag nicht erkannt worden ist, zeigt, wie intensiv diese Werbung beachtet wird.

Also: April, April, liebe Weinfreunde! 47

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. April 2016