Archiv für den Monat: November 2015

Stormarn-Beilage: Wo Leser für doof gehalten werden

Heute finden wir in der Stormarn-Beilage wieder eine Werbung, die redaktionell gestaltet ist, nicht aber das Wort “Anzeige” im Kopf enthält. Und diese Werbung ist doppelt bemerkenswert.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Es geht um eine Werbeveranstaltung der Stormarner Filialen der Sparkasse Holstein, die im Ahrensburger Marstall stattfinden soll. Wir lesen: “Die Banker informieren bei der kostenlosen Veranstaltung ‘Kapitalanlage im Zinstief – oder worauf warten Sie noch?’. Und: “Mathias Eggert, Vertriebsdirektor bei DeKa Investments, erläutert die Gesamtsituation.”

Und jetzt der Witz als Bonus: Damit das Ganze nicht sofort als Reklame für Sparkasse und der ihr angeschlossenen Investment-Firma erkennbar wird, hat man einfach den Marstall mit ins Spiel gebracht, wo eine Ausstellung läuft. Und dort gibt es im Anschluss der Werbeveranstaltung noch eine Führung – ha! ha! ha!

Meine Empfehlung: Zwecks neutraler Anlageberatung sollte man sich zu einem unabhängigen Finanzberater begeben und nicht in die Hände einer Sparkasse und einer Investment-Firma, die das Wertpapierhaus der deutschen Sparkassen-Finanzgruppe ist!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. November 2015

Nicht nur die Führungskräfte-Trainerin Knaths, sondern auch Bauknecht weiß, was Frauen wünschen

Der größte Irrtum von (zumeist weiblichen) Gleichstellungsbeauftragten ist der, dass sie glauben, beauftragt zu sein, Männer und Frauen gleichzumachen. Das geht schon rein biologisch nicht. Und dass Frauen das schwächere Geschlecht sind, ist hierzulande nur noch eine Mär und allenfalls richtig, was die Körperkraft betrifft.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Weil Gleichstellungsbeauftragte, die sich einseitig für das weibliche Geschlecht einsetzen, zunehmend überflüssig geworden sind, suchen sie nach Tätigkeitsfeldern, um den Bürgern ihre (bezahlte) Notwendigkeit vorzugaukeln. Über die „Kaffeeklatsch-Tänzchen“ der Ahrensburger Gleichstellungsbeauftragten Gabriele Fricke habe ich mehrfach berichtet. Und heute ist mir der Bericht der Stormarn-Beilage über eine „Jubiläumsfeier für das Amt der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis“ Stormarn aufgefallen, der zum Aufmacher des Blattes wurde und überschrieben ist: „Was Frauen wirklich wollen“ – siehe die Abbildung!

Die Aussage „Was Frauen wirklich wollen“ erinnert mich an den berühmten Werbespruch von Bauknecht, nämlich: „Bauknecht weiß, was Frauen wünschen“, der nach dem Wirken von Alice Schwarzer schon lange nicht mehr verwendet wird. Und die Schlagzeile der Stormarn-Beilage impliziert, dass Frauen nicht das tun können, was sie eigentlich möchten. Was ich mir durchaus vorstellen kann; aber genau das trifft auch auf Männer zu. Und diese Erkenntnis einseitig und als Pauschalaussage für alle Frauen hinzustellen, ist meiner Meinung nach reichlich albern. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. November 2015

Ein Wohn- und Geschäftshaus auf der Homepage

Am 2. November 2015 habe ich Ihnen die Preisfrage gestellt: “Wo findet man das abgebildete Gebäude in Ahrensburg?” Und die richtige Lösung musste lauten: Auf der Homepage von hfg hage felshart griesenberg. In der Stadt Ahrensburg werden Sie dieses Gebäude nirgendwo finden.

Gebäude in Ahrensburg – aber wo?

Gebäude in Ahrensburg – aber wo?

Kurios ist, dass das Architektenbüro des ehemaligen Stadtverordneten Rolf Griesenberg (SPD), der heute noch Stellvertrter im Bauausschuss ist,  behauptet, dass dieses “Wohn- und Geschäftshaus, Ahrensburg, fertiggestellt: 2007” tatsächlich in der nebenstehenden Abbildung in der Klaus-Groth-Straße (gemeint: Rampengasse), Ecke Große Straße zu finden sein soll. Womit die Firma hfg in ihrer Selbstdarstellung etwas vorgaukelt, was es in Wahrheit gar nicht gibt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. November 2015

Wo der Leser – wie so häufig – hinters Licht geführt wird

Wenn ich etwas partout nicht leiden kann, dann ist das Wirtschaftswerbung in den Medien, die nicht als Werbung gekennzeichnet ist. Denn damit wird der Leser hinters Licht geführt, weil das, was er als redaktionelle Empfehlung empfindet, in Wahrheit gekaufter Werbetext ist.

aus Anzeigenblatt Markt

aus Anzeigenblatt Markt

Das gute Beispiel zuerst: Im  MARKT von diesem Wochenende finden Sie eine Anzeige der Ahrensburger Luxusherberge für betuchte Menschen, nämlich der Stadtresidenz in der Hagener Allee. Dieses noble Seniorenheim wirbt dort für einen Ball mit 3-Gänge-Menü, und der MARKT veröffentlicht dazu ein sogenanntes Advertorial, was vorschriftsmäßig als Anzeige gekennzeichnet ist – siehe Abbildung links!

aus: ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg)

aus: ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg)

Lilliveeh, die selbsternannte Qualitätsjournalistin vom Werbeportal ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg), bringt ebenfalls einen Werbetext samt Werbefoto, kennzeichnet diese Werbung aber nicht als Anzeige – siehe die Abbildung rechts, die nur ein Ausschnitt vom ganzen Beitrag ist!

Frage: Was denkt Lilliveeh sich eigentlich dabei…? Zwar besteht ihr Werbeportal ohnehin mehr oder weniger aus Werbung, aber die sollte schon vorschriftsmäßig gekennzeichnet sein. Nicht, weil ich es so will, liebe Leser, sondern weil das Pressegesetz es so vorsieht. Und die allgemeine Rechtsprechung ebenfalls. Und nicht zuletzt will auch der Leser wissen, ob er eine redaktionelle Empfehlung liest oder einen bezahlten Werbetext. Ob Lilliveeh das wohl je begreifen wird…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. November 2015

Eine Veranstaltung am selben Tage zu zwei Terminen

Auf das, was in der Zeitung steht, sollte der Leser sich eigentlich verlassen können, nicht zuletzt, dass Termine korrekt wiedergegeben sind. Eigentlich. Bei der Stormarn-Beilage können wir allerdings nicht immer davon ausgehen. Und heute hat der Leser sogar die Qual der Wahl, nämlich selber zu erkunden, welcher von zwei sich widersprechenden Beiträgen korrekt ist.

Bildschirmfoto 2015-11-07 um 11.13.19
Da lesen wir heute auf der Seite 2, dass ein Bücherflohmark in Ahrensburg stattfindet, und zwar von 14.30 bis 17 Uhr. Und auf der Seite 3 findet derselbe Flohmarkt noch einmal statt, diesmal bereits von 10 bis 13 Uhr. Gleichgeblieben ist der Veranstalter, nämlich die Stadtbücherei Ahrensburg.

Beide Beiträge aus der heutigen Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt

Beide Beiträge aus der heutigen Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt

“Verantwortlicher Redakteur dieser Ausgabe: Harald Klix”; und das Kürzel des Autors, der beide Beiträge verfasst hat: hpvm. Warum der die gleiche Meldung zweimal geschrieben hat, weiß ich allerdings nicht, vermute aber wegen des doppelten Honorars. Denn so dumm kann ja wohl niemand sein, dass er den Unfug nicht selber bemerkt.

Natürlich könnte auch der dritte Fall richtig sein, nämlich dass die Verkaufsveranstaltung von 10 bis 17 Uhr stattfindet mit einer Pause von 13 bis 14.30 Uhr. Aber das hätte der Autor und der verantwortliche Redakteur dann ja wohl vermerken können, oder...?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. November 2015

Stadtwerke: Werbung zwecks Partnervermittlung?

Ich unterteile Werbung in zwei Bereiche: Zum einen in Empfänger-Werbung, zum anderen in Absender-Werbung. Der Unterschied: Werbung, die den Empfänger = Konsumenten anspricht, ist sinnvoll, wenn der Inhalt auch Sinn macht. Und Werbung, die für den Leser null Information hat, hat der Absender allein für sich selber gemacht und freut sich daran, in der Zeitung zu stehen. Und das ist so sinnvoll wie ein Blinddarm, zumal es auch noch Geld kostet.

Bildschirmfoto 2015-11-07 um 09.48.23Heute druckt die Stormarn-Beilage zwei Anzeigen der “Stadtwerke”, wobei ein Inserat sogar auf der Titelseite steht – siehe die Abbildung!

So, und nun schauen Sie sich als Kunde oder potentieller Kunde doch mal diese beiden Anzeigen an und fragen sich: Was wollen die Stadtwerke dem Leser damit sagen…?

In der an dieser Stelle abgebildeten Anzeige sehen wir eine junge Frau, die vor einem Mann in die Knie geht und ihre Hand nach ihm ausstreckt. Dazu lesen wir: “Zeit für Veränderung”. Und das sagt doch eigentlich alles, oder hat dazu noch jemand eine Frage…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. November 2015

Unlauter: Verbotene Werbung der Flora-Apotheke im MARKT

Lange Zeit hatte die Flora-Apotheke ihre verbotene Werbung kostenlos auf der Homepage der Stadt Ahrensburg geschaltet. Nachdem ich mehrfach darauf hingewiesen habe, ist diese Werbung für Schüßler-Salze jetzt nicht mehr zu finden. Immerhin etwas.

Werbung aus Anzeigenblatt MARKT

Werbung aus Anzeigenblatt MARKT

Doch nun lese ich im MARKT eine redaktionell aufgemachte Werbung für eben die Flora-Apotheke und deren Schüßler-Salze. Zum einen ist das unlauter vom MARKT, da diese Werbung nicht als “Anzeige” gekennzeichnet ist. Und zum anderen verstoßen Apotheke und Anzeigenblatt geben die Arzneimittelgesetze.

Da für homöopathische Arzneimittel keine Angabe einer therapeutischen Indikation erfolgen darf, ist es ein Vergehen, wenn im Text vom MARKT die Rede ist “über Wirkstoffe nach Dr. Schüßler bei Wechseljahrsbeschwerden” mit dem Hinweis: “Es werden die Symptome der Wechseljahre besprochen und wie man biochemisch und homöopathisch unterstützen kann”.

Obwohl der Herr Apotheker das weiß und die redaktionelle Anzeigenabteilung vom MARKT es ebenfalls wissen muss, verstoßen sie gegen Gesetze. Und sind nun bestimmt empört darüber, dass ich diese Missetat veröffentliche.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. November 2015

Mitarbeiter in Stadtwerken & Stadtbücherei Ahrensburg: Mann, was seid ihr peinlich!

Die Stadtwerke Ahrensburg und die hiesige Stadtbücherei verteilen einen Flyer an Kinder im Grundschulalter und deren Eltern. Damit werden die Kleinen aufgefordert: “Begebe dich auf Experimentierreise in der Stadtbücherei…” Was ausgesprochen dumm ist.

Tipp: Begib Dich direkt in den Nachhilfe-Unterricht!

Tipp: Begib Dich direkt in den Nachhilfe-Unterricht!

Dass der Imperativ von “begeben” zweifelsohne “begib” lauten muss, wissen sogar schon die Kinder in der Grundschule. Frau Dr. Barbara Kranz-Zwerger dagegen, die auf der Veranstaltung aus Kinderbüchern liest, hat die Einladung dazu vermutlich nicht gelesen. (Zumal auch die Interpunktion nicht fehlerlos ist.) Und das würde bedeuten: Frau Doktor nimmt die Kinder und deren Eltern nicht sonderlich ernst.

Hinzu kommt: Auch auf der Homepage der Stadtwerke Ahrensburg lautet die Aufforderung: “Begebe dich auf Experimentierreise in der Stadtbücherei” – siehe die Abbildung unten! Womit bekundet wird, dass kein Mensch sich die Homepage der Stadtwerke Ahrensburg anschaut, denn das falsche Deutsch steht dort schon länger, ohne dass es ein Mensch beanstandet hat. Wie sagt doch der Volksmund in Abkürzung? Er sagt: “D. b. d., d. h. k. P.!” Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. November 2015

Michael Sarach: “Belustigung” der Bürger wird fortgesetzt

Junge Menschen interessieren sich für die Stadtplanung von Ahrensburg nicht die Bohne. Wie die Stormarn-Beiage heute berichtet, waren lediglich  „rund 20“ (was meint: weniger als 20) dem großen Aufruf der Stadt gefolgt, um Ideen für die zukünftige Planung der Ahrensburger Innenstadt vorzutragen. Und zwei der drei Jugendlichen, die von der Stormarn-Redaktion zitiert werden, sind 28 (!) Jahre alt.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Es geht also um die Planung der Ahrensburger  Innenstadt, wozu öffentliche Gelder ausgegeben werden sollen. Und was wollen die „rund 20“ Jugendlichen, die sich gemeldet haben? Ich hätte es im voraus sagen können: Wichtig für die Innenstadtgestaltung (!) sei ein Kino. Und damit meinen sie vermutlich so eines wie UCI und CinemaxX und mit vielen Actionfilmen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. November 2015

Stadtmarketing: Aktuelles aus der Schlafwagenabteilung

Wenn Sie Bürger von Ahrensburg sind und wissen wollen, was es Aktuelles in der Stadt gibt, dann gehen Sie mal auf die Homepage von Ahrensburg, und klicken dort unter “Bürger & Stadt” auf “Aktuelles”! Und schon finden Sie…

Homepage…zum Beispiel den Hinweis: “03.11.15 Standesamt Ahrensburg geschlossen”. Das allerdings dürfen Sie nicht glauben, denn wenn Sie darauf klicken, dann erfahren Sie: Das Standesamt hat gar nicht am 3. November 2015 geschlossen, sondern am 10. November 2015.

Und genauso ist es auch mit den übrigen Terminen, die dort genannt werden: Klickt man drauf, erfährt man, dass die Veranstaltungen an ganz anderen Tagen stattfinden.

Warum auf der Seite “Aktuelles” Termine genannt werden, die gar nicht zutreffen, weiß ich nicht. Ich tippe aber mal, und zwar auf Dummheit.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. November 2015