Der Grund, warum alle drei Bürgermeister-Kandidaten bei mir schon heute durchgefallen sind

Leserin Behnemann hat sich in ihrem Kommentar zu meinem Blog-Eintrag nach der gestrigen Bürgermeister-Wahlveranstaltung mit der Frage an mich gewandt:  “Was ist denn der Grund dafür, dass Sie sich diesmal mit Ihren spitzen Bemerkungen zurückhalten? Mir selber würde da einiges einfallen … Hat der Wahlkampf Sie vielleicht ermüdet….?” Hier meine Antwort:

IMG_3902Liebe Frau Behnemann – es ist schon so, dass die gestrige Veranstaltung im Alfred-Rust-Saal  in meinen Augen und Ohren nicht besonders prickelnd gewesen ist, zumal dort wenig Neues zu hören war. Wenn ich das nicht weiter kommentieren will, sondern alle Szene-Ahrensburg-Leser auf AhrensburgTV verweise, dann hat das für mich einen ganz persönlichen, also subjektiven Grund: Ich halte alle drei Kandidaten nicht für aufrichtig.

Die Einleitung zu meinem Blog-Eintrag von gestern Abend kommt nicht von ungefähr. Denn ich erkenne: Meinungsfreiheit in Ahrensburg wird von allen drei Bürgerkandidaten als Meinungsfrechheit angesehen und abgestraft.

Corpus delicti: Szene Ahrensburg ist schon deutlich länger “auf Sendung” als ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg) und hat über 10.000 “Unique Readers” pro Monat. Und während auf Szene Ahrensburg vorwiegend Klartext gesprochen wird, werden die Beiträge auf ahrensburg24 primär mit Weichspüler fabuliert, denn: ahrensburg25 ist ein Werbeportal. Da weiß man nicht, was Redaktion und was Werbung ist, was Wahrheit oder Pressemitteilung. Wie ich schon öfter aufgezeigt habe, wird bei ahrensburg24 manipuliert, was das Zeug hergibt, sodass sich bereits die Zentrale gegen unlauteren Wettbewerb damit befasst und die Betreiberin abgemahnt hat. 

Die Folgen: Sowohl Christian Conring, als auch Jörg Hansen und Michael Sarach unterstützen ahrensburg24 durch Schaltung ihrer Werbung auf diesem Portal im Gegensatz zu Szene Ahrensburg, wo sie sich scheuen zu werben. Sie schleimen sich bei Monika Veeh an, indem sie ihre Wahlwerbung dort platzieren und mir auf diese Weise erklären, dass ihnen Szene Ahrensburg offenbar zu direkt, sprich: ehrlich ist.

Nein, das ist wirklich keine gekränkte Eitelkeit, liebe Leser, denn schließlich bin ich mit meinem Blog auf Opposition gepolt. Ich sehe es ganz nüchtern und fasse es in einem Satz zusammen:

Alle Bürgermeister-Kandidaten sprechen sich deutlich sichtbar gegen die Meinungsfreiheit in der Stadt Ahrensburg aus. Frage: Welcher der drei hat es verdient, mit dieser Einstellung zum Bürgermeister unserer Stadt gewählt zu werden…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. September 2015

19 Gedanken zu „Der Grund, warum alle drei Bürgermeister-Kandidaten bei mir schon heute durchgefallen sind

  1. Der Spatz vom Rathausdach

    Ich habe zwar nur ein Spatzengehirn, weiß aber: In Ahrensburg hackt keine Krähe der anderen ein Auge aus. Da sucht man sich Verbündete, wo man sie bekommen kann. Es sollte mich nicht wundern, wenn der zukünftige Bürgermeister von Ahrensburg den Artikel 5 im Grundgesetz für die Schlossstadt als ungültig erklärt. Beleibt nur zu hoffen, lieber Harald Dzubilla, dass Szene Ahrensburg noch seeeehhhhhr lange on air bleiben wird!!! 🙂

  2. Stiller Beobachter

    Hallo miteinander! Ist Ihnen auch aufgefallen: Am Dienstag im Jugendzentrum trug Herr Hansen ein T-Shirt mit dem Aufdruck: REFUGEES WELCOME und erklärte, dass er das Shirt nicht extra für den Wahlkampf-Auftritt vor den jungen Leuten angezogen hat, sondern aus Überzeugung.

    Und gestern abend im Alfred-Rust-Saal? Hat der Grüne Kandidat seine Überzeugung dort bereits an der Garderobe abgegeben…?

  3. J. P. Kirchhoff

    Roland Wilde zitierte Konfuzius wie folgt: “Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.” Wenn ich das richtig interpretiere, meint der Bürgervorsteher damit: Besser eines der drei kleinen Lichter wählen, als gar keinen Bürgermeister zu haben. Oder habe ich das in den falschen Hals bekommen, Herr Wilde?

  4. Observator

    Hallo Herr Dzubilla!

    Könnte es u. U. sein, dass Frau Veeh die Werbeblinker leibhaftig akquiriert hat und Sie dagegen glauben, dass sowas von selbst kommt? Natürlich wissen die drei Bewerber, dass sie sich mit ihrer Werbung auf der Szene Ahrensburg nicht Ihr Wohlverhalten kaufen können. Das ist auf einem Werbeportal natürlich anders, da bekommt der Inserent für jede Anzeige einen “redaktionellen” Beitrag on top. Der sollte dann eigentlich mit “Anzeige” überschrieben sein, aber so was kann man ja schon mal “vergessen”.

    Greetings,
    Observator

  5. Kassandra

    Immerhin zeigt es deutlich: In einem wesentlichen Punkt sind sich alle Kandidaten einig: Ahrensburg braucht keinen kritischen Geist.

    Meine Prognose: Ob schwarz, rot oder grün: Wir Bürger werden nach der Wahl blau erleben, nämlich unser blaues Wunder. Wetten, dass…?!

  6. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    Frau Kirchhoff hat mir die Wörter von den Tasten genommen. Ich wollte schon über Einäugige und Blinde schreiben. Mit Interesse verfolge ich die Antworten zu den 20 Fragen, die sich die Stormarnbeilage beantworten lässt. Herr Sarach will wohl die Versäumnisse der letzten 20 Jahre (Peppers und seine) im ersten Jahr seiner neuen Amtszeit nachholen (Sprücheklopfer). Wenn er das alles in den vergangenen fünf Jahren erledigt hätte, hätten wir den besten wählbaren Bürgermeister-/-kandidaten. Herr Hansen will sogar als einer seiner ersten Taten den antiquierten Internetauftritt der Stadt Ahrensburg den heutigen Qualitäten anpassen. Wahlkampf bedeutet Kampf um jede Stimme. Da sind auch Auftritte bei ahrensburg24/ahrensburg25, im Ahrensburg-Magazin und sonstwo recht. Keiner der Kandidaten sagt etwas darüber, wie er mit den Spitzenbeamten in leitender Position umgehen wird, wie z.B. mit Frau Andres, die von ihrem Bürgermeister in Schranken verwiesen wurde und deren Arbeit von fähigen Sachbearbeitern glänzend ausgeführt wurde, oder mit Herrn Reich und Herrn Kienel, die an die oberste Spitze befördert wurden und uneingeschränktes Handeln haben. Hier wartet die Öffentlichkeit auf Erklärungen.
    Wird der künftige Bürgermeister die persönlichen und finanziellen Beziehungen zu ahrensburg24 und dem Ahrensburg-Magazin abbrechen, die unsinnigen Werbekampagnen Kienels stoppen, Mitarbeiter endlich auf Lehrgänge schicken, die Gutachtenflut und Herrn Luft stoppen, zeigen, dass er Chef ist, Eingangsbestätigungen mit Ansprechparner versenden, sein Bürgermeistereinkommen veröffentlichen, wie der Bürgermeister von Düsseldorf….. usw., usw..
    Ich habe soeben mit einem Herrn gesprochen, bei dem Herr Sarach bei einer Audienz sehr laut geworden sein soll.
    Mit wählerischen Grüßen
    Wolfgang König

  7. Christian Schmidt

    Hallo Herr Dzubilla,

    Verstehe ich ihre Aussage richtig?
    “Weil die Kandidaten bei Ihnen keine Werbung schalten wollten, sind die Kandidaten gegen die Meinungsfreiheit?”
    Jeder/Jede ist doch Frei in seine(r) Entscheidung, Werbung zu schalten (wo, wann und wie viel), oder?
    Habe ich eine Grundgesetzänderung verpasst?

    Gruß
    Christian Schmidt

  8. FritzCola

    Ja, doll ist das nicht mit den Kandidaten. Mir wäre ein Parteiloser auch lieber, allerdings einer ohne einschlägige Knasterfahrungen. 🙂 Es ist aber auch das politisch korrekte Geschwafel, was mir langsam auf die Nerven geht. “Worthülsen-Veranstaltung” nennt man das wohl. Klartext mögen die Herren nun mal nicht so, sonst würde ja auch die Werbung auf diesem Blog geschaltet werden. Schade, aber genau das fördert die Politikverdrossenheit.

    @Herr Christian Schmidt: Nein, Grundgesetzänderungen hat es in letzter Zeit (leider) nicht gegeben. Und bitte: Hören Sie auf mit diesem Gender-Blödsinn (“Jeder/Jede ist doch Frei in seine(r) Entscheidung…..”). Das sorgt nur noch für verständnislose Erheiterung bei vielen Menschen.

    1. Christian Schmidt

      Hallo zusammen,

      Super, Lachen ist gut. 🙂
      Herr/Frau FritzCola: Schön das Sie (in beiden Geschlechtern gleich) Lachen können.
      Bei den Grünen wird wert auf Gleichberechtigung gelegt (das was Sie (in beiden Geschlechtern gleich) Gender-Blödsinn nennen). Ich bin der Meinung, dass es einen gesellschaftlichen Konsens gibt, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind!

      Herr Dzubilla, selbstverständlich dürfen Sie ihre Sicht darstellen. Und wenn jemand Fragen zu ihrer Meinung hat, darf er/sie diese auch stellen.

      Und eine Gegendarstellung abgeben:
      Herr Dzubilla, ich persönlich finde ihre Position nicht richtig. Den Kandidaten eine Mißachtung der Meinungsfreiheit vorzuwerfen ist bedenklich. Nach meiner Erfahrung hat nie ein Ahrensburger Politiker/in oder Mitarbeiter/in der Verwaltung, jemanden verboten seine Meinung zu sagen.

      Gruß
      Christian Schmidt

      1. Harald Dzubilla Artikelautor

        Meine erste Antwort, Herr Schmidt, kam kurz von unterwegs per iPhone. Darum hier ein Nachtrag:

        Ich kommuniziere auch außerhalb meines Blogs und weiß mehr, als ich schreibe. Es gibt Stadtverordnete wie Sie, die kommentieren unter ihrem Namen. Das finde ich großartig und bedanke mich dafür. Es gibt auch Stadtverordnete, die kommentieren unter Pseudonym. Das akzeptiere ich gern, muss aber darauf achten, dass dabei der politische Gegner nicht “getreten” wird. Und dann gibt es Stadtverordnete, die kommentieren überhaupt nicht. Das ist ein Zeichen von Feigheit. Und die größten Schisser sitzen in der größten Fraktion.

        Sie schreiben von Ihren persönlichen Erfahrungen, ich berichte von meinen persönlichen Erfahrungen und weiß auch, was “Fraktionszwang in vorauseilendem Gehorsam” bedeutet. Und das ist auch eine Form von “Missachtung der Meinungsfreiheit”.

        Freundliche Grüße
        Harald Dzubilla

  9. Wolfgang König

    Hallo, liebe Frau Wahlbürger,
    nun habe ich viel gelesen, um zu lesen, wo Sie “der Rondeel” gelesen haben. Sicherlich hat das unsere Gleichstellungsbeauftragte über ahrensburg25 gebracht. Aber Sie/Ihr Frauen stehen ja alle auf einer Seite – auf der von Frau Sarach und Frau Pepper. Vielleicht will man von dieser Seite her unser altes Rondeel erst feminin und dann rot machen, weil es von allen Seiten her herumgeschubst, gewaltsam verändert und unangepaßt bestuhlt worden ist. Sogar mit einem häßlichen, billigen, krüppeligen Muschelläufer hat eine SPD-Bürgermeisterin unserem Rondeel und uns Bürgern Gewalt angetan. Mit Schiffen und mit Rondeelen kann man das ja machen.
    Mit unverständlichen Grüßen #:-(
    Wolfgang König

  10. Wolfgang König

    Es ist schon erstaunlich, dass (fast) überall, wo Öffentlichkeit besteht, Wahlwerbung/-kampf betrieben wird. Es soll jede Stimme eingefangen werden, Bürger sollen politisiert und umgedreht werden. Bei Szene Ahrensburg könnten die drei Kandidaten und ihre Parteien sogar völlig kostenfrei Reklame für sich bzw. für ihren Kandidaten machen und auf unzählige Kommentare vielfach gezielt antworten – tagelang (Herrn Dzubilla würde der Scheiß auf der Stirn kochen). Ei verbibscht – warum tun die das wohl nicht? Ist das no go? Aber es ist zum Wohl der Blog-Leser. Die Kandidaten und Parteien und Wahlbürger würden sonst unser Blog hoffnungslos zumüllen.
    Wolfgang König

  11. Wolfgang König

    Hallo, Frau Waldemar,
    wenn man irgendwo Gast ist, ist man Gast. Sogar auf Renterfahrten müssen Sie nicht für Frühstück und Mittagessen zahlen. Was würden Sie sagen, wenn Sie zu einer Geburtstagsfeier eingeladen werden und anschließend für Speis und Trank eine Rechnung bekommen würden?
    Lassen wir uns doch von Frau Veeh eine steuerrelevante Rechnung vorlegen. Oder wollen wir gleich eine Steuerprüfung für diesen Geschäftsvorgang einleiten? Ich weiß zwar, wie das das geht, möchte aber nicht Vorreiter sein.
    Ja, in Ahrensburg gibt es noch etliche alte Schmutzwasserkanäle, die in Oberflächenwasserkanäle eingeleitet werden.
    Mit versteuerten Grüßen
    Wolfgang König

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