Vor dem Ahrensburger Dreckstall: Was geht hier vor…?

In der heutigen Stormarn-Beilage äußern sich die beiden Bewerber, die gegen Michael Sarach antreten, um dessen Chefsessel im Rathaus zu besetzen, positiv über ihre eigenen Chancen. Und als ich heute am Rathaus vorbeiging und dort den LKW eines “bundesweiten Aktenvernichters” sah, der direkt vor der Eingangstreppe parkte, da kam ich ins Grübeln.

Ahrensburg: verdrecktes Rathaus (Foto: Szene Ahrensburg)

Ahrensburg: verdrecktes Rathaus mit Aktenvernichter (Foto: Szene Ahrensburg)

Ist es Zufall, dass der Verwaltungschef den Aktenvernichter gerufen hat, nachdem er erkannt hat, wie nah seine Verfolger ihm im Nacken sitzen? Und: Was für Akten werden hier eigentlich abgeholt, um sie zu vernichten? Wir kennen die gesetzliche Aufbewahrungsfrist für Geschäftsunterlagen, die steuerrelevant sind. Die müssen zehn Jahre aufgehoben werden, bevor sie vernichtet werden dürfen. Insofern könnten heute die Akten aus der ersten Amtszeit von Ursula “Uschi” Pepper (SPD) abgeholt werden. Ob dabei gleich alle Unterlagen betreffend CCA und Rampengasse mitgenommen und vernichtet werden…?

Wie gesagt: Ich weiß es nicht, kann also nur mutmaßen.

Deutlich gesehen dagegen habe ich wieder, wie verdreckt das Eingangsportal unseres denkmalgeschützten Rathauses ist. Das ist in meinen Augen hochnotpeinlich. Und wenn man bedenkt, dass die Reinigungskosten des Reliefs kaum mehr betragen werden als eine einzige Anzeigenseite der Stadtwerke im “Ahrensburg Magazin” kostet, dann muss auch der schläfrigste Bürger aufwachen, wenn er erfährt, dass die Stadtwerke alle drei Monate vier solcher Anzeigenseiten schalten in dem Werbejournal, das seit Wochen herumliegt, weil offenbar kaum jemand Interesse an dem langweiligen Inhalt hat, wo allein auf einer ganzen Seite die Anzeigenverkäuferin präsentiert wird – gähn.

Eines ist sicher: Wenn die öffentlichen Wahlwerbeauftritte der Bewerber um das Bürgermeisteramt über die Bühne gehen, dann wird es reichlich Zündstoff geben. Und ich weiß nicht, warum einer der drei Bewerber überhaupt ein Interesse daran hat, dieses Amt zu übernehmen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Juni 2015

Ein Gedanke zu „Vor dem Ahrensburger Dreckstall: Was geht hier vor…?

  1. Observator

    Möglicherweise ist heute u. a. auch der Aktenordner mit den Unterschriften der Bürger für eine Umsetzung des Muschelläufers mit abgeholt worden, um ihn der Vernichtung zuzuführen…? Ernstgenommen haben ja weder Pepper noch Sarach die rund 1.500 Bürgerstimmen. Aber diese Bürger können ja im September noch einmal abstimmen bei der Bürgermeister-Wahl.

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