Archiv für den Monat: Mai 2013

Geld stinkt nicht …

… nur wenn man keines hat, dann stinkt es einem gewaltig. Der Ausspruch “Geld stinkt nicht” stammt vom römischen Kaiser Vespasian (“Pecunia non olet”), der eine Steuer auf öffentliche Toiletten eingeführt hat und außerdem den Urin der Bürger sammeln ließ, um daraus ebenfalls Geld zu machen. So ähnlich, wie unsere Ex-Bürgermeisterin Pepper, die ein Toilettenhaus vor das Rathaus stellen ließ, damit wir Bürger dort unsere Geschäfte gegen Bargeld erledigen sollen und nicht kostenlos im Rathaus oder im City Center.

Allerdings: Diese vollautomatische Toilette der französischen Firma JCDecaux ist nicht Eigentum der Stadt, sondern das vollautomatische Häuschen wurde angemietet. Rent a Toilet sozusagen. Und wie ich die Firma JCDecaux kenne, ist diese öffentliche Bedürfnisstätte bestimmt nicht billig in ihrer Miete durch die Stadt.

Toilette

Hieraus ergibt sich eine neuerliche Fragestellung an die Stadtverwaltung und also lautend: Wieviel Geld aus der Stadtkasse wurde bisher für diese Toilette ausgegeben; und wie hoch sind die Einnahmen bis zum heutigen Tage, Herr Bürgermeister…?

Bewundernswert ist die Entscheidung der Stadt, an der Toilettenwand mit einem Plakat für das Badlantic zu werben, das ohnehin fürs Klo gestaltet ist. (Weitere Frage: Wie viel Geld bezahlt e.on-Hanse anteilig dafür?) Und so ganz frisch schaut das beschissene Plakat auch nicht mehr aus.

Ich habe einen Verbesserungsvorschlag: Statt “Zeig ihm, wo die Welle kracht!” , sollte die Schlagzeile verändert werden in: “Zeig ihr, wo Dein Hintern kracht!”

Okay, liebe Leser, mein Vorschlag ist zwar albern … aber nicht weniger albern als die jetzige Headline auf dem Plakat, finden Sie nicht?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Mai 2013

Ahrensburg: Kunst-Zerfall in schmutzigen Katakomben

MosaikHier sehen Sie zwei bekannte Statuen, die in Ahrensburg stehen. Ich muss Ihnen bestimmt nicht sagen, wo diese Kunstwerke zu finden sind, denn jeder Bürger unserer Stadt weiß es. Und immer, wenn ich an den Mosaik-Damen vorbeigehe, denke ich: Wie verkommen muss eine Stadt sein, die ihre wunderschönen Kunstwerke derart verfallen lässt?!

Es ist ein trauriges Bild, das wir hier sehen. Und ich frage mich: Warum wird das nicht von der örtlichen Zeitung, der Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt, kritisch kommentiert? Oder vom MARKT. Interessiert es die Redaktionen nicht? Oder gucken die Damen und Herren weg, wie sie es zum Beispiel auch getan haben bei den Mistbeeten am Rathausplatz? Und wenn der Herr Bürgermeister ins Büro geht oder auf seinem Weg heim: Geht er dann nicht an diesen Kunstwerken vorbei? Und sieht er nicht, dass hier dringend etwas repariert werden muss? Oder sagt er sich: Solange mich niemand darauf anspricht, tue ich einfach so, als sähe ich das nicht!? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Mai 2013

Finanzministerin besuchte Schuldenmetropole Ahrensburg

HeinoldIch gebe es zu: Ich bin zuweilen naiv. So war ich zum Beispiel gestern Abend hereingefallen auf ein Plakat der Grünen, einer Partei, die in Ahrensburg eigentlich keinen schlechten Job macht. Auf dem Plakat wurde Monika Heinold angekündigt, die nicht nur Mitglied vom Bündnis 90 / Die Grünen ist, sondern die auch tätig ist als Finanzministerin von Schleswig-Holstein. Und das plakatierte Thema  der Günen lautete: “Grünschnack mit Brezeln – kommunale Finanzen”. (Was die Brezeln mit den Finanzen der Kommune zu tun hatten, ist mir allerdings nicht so recht klar geworden. 😉 )

Die Veranstaltung fand im Rathaus-Foyer statt. Die Begeisterung der Ahrensburger Bürger hielt sich jedoch in engen Grenzen. Vielleicht waren 6 gekommen, mögen es auch 9 gewesen sein. Mehr aber nicht. Erstaunlicher noch: Außer den Grünen Politikern war kein einziger Verteter einer anderen Partei zu entdecken, der die Diskussion hätte beleben können. Immerhin war der SPD-Bürgermeister anwesend.

Und die Finanzministerin malte ein Schreckensbild an die Wand, erklärte den “drohenden Haushaltsnotstand”. Nein, nicht für Ahrensburg, sondern für Schleswig-Holstein, wo die Schulden bei 27 Milliarden Euro liegen. Und so berichtete Monika Heinold denn auch über das Land, ohne konkret auf die Probleme unserer Stadt zu kommen. Vom Haushaltsnotstand in Ahrensburg, der “Stadt im Hamburger Speckgürtel”, wie sie es nannte, wusste sie nur, dass wir 20 Millionen Euro an Schulden angehäuft haben. “Etwas mehr”, berichtigte der Bürgermeister.

Nachdem ich mir den ganzen politisch gefärbten Sermon über die Probleme von Schleswig-Holstein angehört hatte, erklärte ich der Finanzministerin, dass Ahrensburg auf 40 Millionen Schulden zuläuft und ich gern ihre Meinung dazu gehört hätte, wie sie dieses Defizit abbauen würde, denn aus unserem Rathaus habe ich zu diesem Thema noch keine konkreten Konzepte vernommen, die mich als Bürger beruhigen könnten.

RathausHeinoldDa fiel mir der Bürgermeister in die Parade, erklärte, dass die Schulden der Stadt tatsächlich über der 20-Millionen-Marke lägen, dass die von mir genannten 40 Millionen lediglich eine Prognose in der Fortschreibung wären  – oder so ähnlich. Und Michael Sarach meinte, ich könne ja wohl den Haushalt der Stadt lesen und wäre schließlich bei allen politischen Sitzungen anwesend. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Mai 2013

WAB-Ehepaar Schmick genießt Sonderrechte

WABRondeelWährend die meisten Damen und Herren Stadtverordnete aus den  Ahrensburger Parteien einem ehrbaren Beruf nachgehen (mit Ausnahme von Tobias Koch (CDU), dem Banker, der beruflich freigestellt wurde als Politiker), gibt es auch Damen und Herren, die von ihrer Rente oder Pension leben. Wie zum Bespiel das Ehepaar Hinrich & Karen Schmick, beide von der WAB, die ja gar keine richtige Partei ist sondern immer bloß so tut als ob.

RondeelDer brave Hinrich und seine liebe Karen hatten denn auch heute prima Zeit, um sich auf dem Rondeel in die Sonne zu stellen mit ihrem großen Sonnenschirm am Wahlstand. Schöner noch: Ehepaar Schmick scheint offensichtlich Sonderrechte in Ahrensburg zu genießen: Die beiden Stadtverordneten dürfen kostenlos in der Innenstadt parken! Und noch schöner: Auf dem Rondeel, dem historischen Platz der Stadt, haben sie geparkt, und zwar zwei strahlend blaue Automobile direkt hintereinander mit den Initialen HS, was die Abkürzung sein könnte von H wie Hinrich und S wie Schmick.

KarenFröhlich winkte die Stadtverordnete Karen Schmick in meine Kamera. Vermutlich war sie dankbar, dass jemand sie überhaupt wahrgenommen hatte. Da ich in Eile war, habe ich sie nicht mehr gefragt, was denn die Blumen- und Pflanzen-Kübel auf dem Rathausplatz machen, die sie doch eigentlich bepflanzen wollte. Aber auf dem Rathausplatz müsste Frau Schmick ja zwecks Bepflanzung ein Parkticket lösen im Gegensatz zum Rondeel. Und am Rondeel hat ja schon der Verein Bürger für Ahrensburg die Blumenkübel bepflanzt, weil der Bürgermeister seine Gartenhandschuhe mal wieder nicht gefunden hat.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Mai 2013

Ahrensburg gibt Gewinne zurück. Z. B. nach Hamburg.

Eine Annonce der Stadtwerke Ahrensburg GmbH ist mir aufgefallen. Allerdings nicht unbedingt positiv. Darinnen behauptet jemand: “Meine Stadtwerke” und “Meine Zukunft”. Wer das ist, dem die Stadtwerke und die Zukunft gehören, ist nicht ersichtlich. Zu erkennen ist aber: Dieses Inserat ist ziemlich wirr gestaltet – siehe die Abbildung!

StadtwerkeAuf den ersten Blick (Anmerkung: Ich bin Brillenträger) habe ich gedacht: Dort liegen zwei Gespenster auf einer Wiese. Dann erkannte ich, dass es wohl die Gliedmaßen eines Menschen sind, der ein Geisterhaus in Händen hält. Geistreich ist auch Inhalt der Anzeige: Die “Zukunft” soll eine “gesunde Zukunft” sein mit “klimafreundlichen Schloss-Gas”.

Dass in unserem Schloss irgendwelche Gase auf natürlichem Wege erzeugt werden, war mir bislang neu. Aber wenn dieses Schloss-Gas “klimaneutral” ist, dann ist das ja gut.

Etwas hat mich aber nachdenklich gemacht, und zwar nachdem ich durch die Anzeige der Stadtwerke auf deren Homepage  gelandet war. Dort erfahren wir Folgendes: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Mai 2013

Neuer Baustein bei Szene Ahrensburg

BausteineEin Vorschlag von Dr. Wolfgang Schrimpff wurde soeben in die Tat umgesetzt: Rechts, unter der Werbung, können Sie nun immer auf einen Blick erkennen, zu welchem Beitrag neue Kommentare eingegangen sind. Und wenn Sie einen Beitrag kommentieren, der schon ein paar Tage alt ist, wird Ihr Kommentar aktuell angezeigt. 

Wollen Sie sachdienliche Hinweise an mich schicken, die nicht als Kommentare erscheinen sollen, so gilt nach wie vor meine E-Mail-Adresse: dzubilla@riesenburg.de. Ebenso können Sie mir per E-Mail schreiben, wenn Sie auf Szene Ahrensburg werben möchten unter “Werbung auf einen Klick”!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Mai 2013

CCA: Der Duft aus Meer, Bosporus und Land des Lächelns!

Vielleicht haben Sie es auch schon bemerkt, liebe Mitbürger: Am City Center Ahrensburg, kurz CCA genannt, sind jetzt zwei neue Firmenschilder angebracht worden, und zwar die von HagenahHagenah und Fischhaus, die dort schon seit dem vergangenen Monat ansässig sind. Der eine ist ein Fischgroßhändler aus Hamburg, der sich hier als Einzelhändler versucht. Und das Fischhaus betreibt derselbe Inhaber, der auch die Crepes-Station am anderen Eingang führt, die mir damals von Center-Manager Erich Lawrenz großspurig als “Wiener Caféhaus” verkauft worden ist.

2013-05-08 13.18.10Hagenah bezeichnet sich als “Fischwerker”. Was das ist, weiß ich auch nicht so genau. Ich vermute aber, so etwas Ähnliches wie ein Feuerwerker, bloß ohne Feuer, sondern eben mit Fisch.
Und so, wie ein Feuerwerk nach dem Abbrennen einen Geruch hinterlässt, so intensiv riecht es jetzt nach Fisch, wenn man ins CCA kommt. Spaziert man dann weiter, geht der Fischgeruch in einen Döner-Duft über, der anschließend wechselt mit dem intensiven Geruch vom China-Imbiss, der die Besucher auf ihrem Weg noch einige Schritte lang begleitet.

Bloß gut, dass wenigstens das Bäckerei-Café von Altwörden genauso geruchlos ist wie die Toiletten im 2. Stock!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Mai 2013

In Lachstadt gehen die Bürger baden

Schon mehrfach habe ich an dieser Stelle nachgefragt, wie weit denn nun die Verhandlungen des Bürgermeisters sind mit e.on-Hanse in Sachen Badlantic-Vertrag. Eine unendliche Geschichte, die bereits im zweiten Verhandlungs-Jahrgang läuft, wobei jeder Tag, an dem der jetzige Zustand anhält, die Stadt richtig unschön Geld kostet, weil der Vertrag einseitig zu Gunsten des Energie-Verkäufers abgeschlossen worden ist (Ära Pepper/Reich).

BadlanticHeute berichtet die Stromern-Beilage in ihrem Aufmacher darüber mit der Schlagzeile: “Badlantic-Übernahme stockt”. Der Inhalt des Berichtes ist ein Interview mit Hermann Roks, dem Geschäftsführer des Badlantic. Und weil ich wissen wollte, warum die Übernahme stockt, las ich das Kleingedruckte, wo ich am Ende den folgenden Passus gefunden habe:

Hamburger Abendblatt: Sie kamen eigentlich als Mann für den Übergang, also für jene Zeit, in der die Stadt mit der E.on Hanse über eine komplette Übernahme des Bades verhandelt. Noch immer betreibt Ahrensburg das Bad gemeinsam mit der Norddirekt, die zu 49 Prozent beteiligt ist. Die Verhandlungen sollten im Frühjahr beendet sein, nun ziehen sie sich hin. Kennen Sie den aktuellen Stand?

Roks: Details kenne ich nicht. Aber ich rechne damit, dass die Verhandlungen im Herbst beendet sein werden. Bisher haben zwei Ingenieurbüros und eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft das Badlantic unter die Lupe genommen. Es ging darum, den Wert des Unterdecks festzustellen (Anm. d. Red.: Im sogenannten Unterdeck befindet sich die Technik des Bades. Dieser Teil gehört der Norddirekt, das Oberdeck gehört der Stadt).

Der Beitrag stammt von Claas Greite. Das muss ebenfalls ein Praktikant sein. Sonst wüsste er, dass nicht Hermann Roks die Verhandlungen führt, sondern Bürgermeister Michael Sarach. Den aber hat er diesbezüglich gar nicht gefragt. Stattdessen äußert Roks, dass er keine Ahnung habe und lediglich damit “rechnet”, dass die Verhandlungen im Herbst beendet sein könnten. In welchem Jahr das sein wird, verrät er allerdings nicht.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Mai 2013

Rickmerspark statt Rathausplatz

PollerDer Spatz vom Rathausdach hat mir gerade per Brieftauben-Depesche mitgeteilt, warum der Ahrensburger Bauhof (= Stadtbetriebe) keine Zeit hat, die verwahrlosten Beete vor dem Rathaus und am Rathausplatz zu bearbeiten: Weil die städtischen Mitarbeiter einen viel wichtigeren Auftrag für uns Bürger zu erledigen hatten, nämlich Poller zu setzen am Rickmerspark – siehe die Abbildung!

Warum dort diese unschönen Poller aufgestellt wurden, werden Sie fragen, und zwar zu Recht. Ganz einfach: Damit dort niemand mehr parken soll. Und wo parken die Autos nun? Sie parken notgedrungen auf der schmalen Straße, die zudem eine Sackgasse ist. Das Rickmrsparkwiederum führt dazu, dass die Bewohner der Häuser gegenüber den Pollern kaum noch von ihren Grundstücken auf die Straße fahren können, sodass sie ihre Autos notgehorchend auf dem gepflegten Rasen stehen lassen und zu Fuß zur Arbeitsstelle gehen – siehe Beweisfoto!

Damit hat die Stadt wieder einmal eine schöne Dienstleistung für uns Bürger vollbracht, und zwar ganz speziell für mich, damit ich für Szene Ahrensburg ein Thema habe, über das Sie nun nachdenken können. Genauso wie ich es tue, denn begreifen kann ich es nicht.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Mai 2013

Die Stormarn-Beilage auf dem Boulevard

Der Aufmacher der heutigen Stormarn-Ausgabe stammt aus Wesenberg und trägt die Schlagzeile: „Verzweifelte Eltern fragen: Wo ist Karina?“ Und weil das ziemlich dramatisch klingt, fangen wir an zu lesen und fragen uns nach Lektüre: Was soll das?

KarinaNatürlich ist es schmerzhaft für die Eltern, wenn sie befürchten müssen, dass ihr Kind in „schlechte Hände“ gekommen ist wie z. B. in die einer Sekte. Aber das wird hier nur als Vermutung geäußert. Und auch die Frage aus der Überschrift wird im Text beantwortet: Die kleine Karina, die heute 30 (!) Jahre alt ist und vor sieben Jahren den Kontakt zu ihren Eltern abgebrochen hat, wohnt offensichtlich in Berlin, wo sie behördlich gemeldet ist. Und die Polizei hat den Eltern angeblich eine falsche Auskunft erteilt.

Mit anderen Worten: Die Eltern hätten sich nicht an die Redaktion der Stormarn-Beilage wenden sollen, weil die Leser vermutlich gar nicht wissen, wo Karina ist, sondern sie hätten zu einer Berliner Tageszeitung gehen müssen, wenn sie sicher sind, dass ihre Tochter sich unfreiwillig nicht meldet oder dass sogar noch Schlimmeres passiert ist. Dass sie nun ihre Köpfe riesengroß in der Stormarn-Beilage hinhalten – der Vater schmunzelt dabei sogar – und sich bei uns Lesern erkundigen, wo Karina ist, zeugt in meinen Augen von einer gewissen Unreife dieser Menschen, mag ihr Schmerz auch groß sein. Und es zeugt von der Einfalt der Praktikantin Schreiberin Julia Witte von der Stormarn-Beilage, die sich dieses Aufmacher-Thema vom Wesenberger Boulevard aus den Fingerchen gelutscht hat.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Mai 2013