Das Wort zum Sonntag steht im MARKT: Pastor Steffen Paar aus Sülfeld und sein „sonnabendliches Ritual“

Der Aufmacher vom heutigen MARKT lautet: „35 Jahre MARKT zum Wochenende“. Und im Innenteil des Blattes findet der Leser die gesammelten Lobhudeleien von Menschen, die den MARKT zum 35. Geburtstag vollschleimen beglückwünschen. Und das Bemerkenswerte ist: Etliche Bürgermeister entblöden sich nicht, komplette Werbetexte für das Anzeigenblatt zu verfassen und sich auf den Seiten mit Wort und Bild zu präsentieren. (Dickes Lob: Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach gehört nicht zu den Schleimern auf den Werbeseiten!)

Aus: Anzeigenblatt MARKT

Der Grund dieses Blog-Eintrags jedoch ist ein Geistlicher, nämlich Pastor Steffen Paar von der evangelischen Kirchengemeinde in Sülfeld mit der gestaltungsoffenen Überschrift: „Was in der Region“ – siehe die Abbildung!

Und was ist für Pastor Steffen Paar aus Sülfeld das Wichtigste im MARKT? Die redaktionellen Berichte und Meldungen aus der Region vielleicht? Mitnichten! Pastor Paar gesteht, dass er ganz zuerst die Anzeigen liest. Nicht etwa die Anzeigen von den örtlichen Geschäften und Betrieben – oh nein! Pastor Paar liest zuallererst die Todesanzeigen mit denen sein „sonnabendliches Ritual“ beginnt.

Warum wohl mag der Pastor sein Augenmerk zuallererst auf die Namen von Menschen lenken, die den MARKT nicht mehr lesen? Wenn ich auf sein Porträt schaue, dann ahne ich es: Todesanzeigen verleiten den Herrn Pastor zu einem strahlenden Ausdruck. Und so spaziert der Prediger nach der Lektüre des MARKTes und der Todesanzeigen sogleich zu allen Hinterbliebenen, die zur Gemeinde in Sülfeld gehören, um dort sein fröhliches Beileid zu verkünden. Denn er weiß: Bei jeder Leiche gibt’s auch einen herrlichen Schmaus! Pro sit, Herr Pfarrer, der Herr sei mit Ihnen! 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Februar 2019

5 Gedanken zu „Das Wort zum Sonntag steht im MARKT: Pastor Steffen Paar aus Sülfeld und sein „sonnabendliches Ritual“

  1. Martina Luther

    Der Mann ist laut Medienberichten ein “Pastor to go”, der auch Küchenarbeiten übernimmt und das Wagenwaschen. https://www.morgenpost.de/vermischtes/article209497517/Pastor-to-go-Ein-Theologe-zum-Kochen-und-Autowaschen.html Ja, there’s no business like show-business. Und das lenkt ein wenig von den Strapazen mit dem Heiligen Geist ab. Bestimmt versucht Pastor Paar auch bald noch, zu Fuß über den Mühlenteich in Sülfeld zu spazieren. 😉

  2. Börnsen

    Ich weiß jetzt endlich, warum dem guten Pastor Paar die Haare zu Berge stehen. Der erschreckt sich bei seinem Ritual immer über die Toten in den Anzeigen. Vielleicht sollte er besser die Anzeigen von Edeka-Wittorf lesen. Dort gibt es zwar auch Tote, aber die liegen zerteilt in der Tiefkühltruhe. Das nur mal so als kleiner Tipp, Herr Pastor. 😉

  3. Steffen Paar

    Leute, Leute…um was Sie sich hier Gedanken machen. Keine Frage: Darüber muss ich lachen und bei manchem stehen mir auch die Haare zu Berge. Vielleicht hilft ja: sich weniger Gedanken über mich machen, warum ich mich für Trauernde interessiere oder was die Kirche macht oder nicht, sondern selber Initiative abseits solcher Kommentarspalten zu zeigen. Nur mal so als kleiner Tipp 🙂

  4. Observator

    Mein Gott, Herr Pfarrer, machen Sie doch nicht so ein Gedöns! Wir Steuern zahlenden Gemeindemitglieder wissen doch schon längst, warum man uns die Schäfchen nennt.

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