An der AOK-Kreuzung: Eine Schandstelle in der City!

Eines der Probleme, die ich mit mir selber habe, das ist mein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden. Ich mag es nun mal nicht, wenn es ungerecht auf der Welt zugeht, sowohl im Großen als auch im Kleinen. Und des Weiteren bin ich der Meinung, dass Eigentum verpflichtet. Diese Meinung sollte eigentlich jeder von uns haben, denn schließlich heißt es in Artikel 14 unseres Grundgesetzes, Absatz 2 und 3: 

Schandfleck mitten in der City von Ahrensburg. Warum...?

Ein verwahrlostes Grundstück mitten in der City von Ahrensburg. Warum…?

“2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. (3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.”

Ich denke an dieses Thema immer, wenn ich durch unsere Stadt gehe und an der AOK-Kreuzung vorbeikomme. Hier ist ein Parkplatz, der früher mal jedem Autofahrer zur Verfügung stand, und zwar gratis. Heute ist dem nicht mehr so: Hier hat uns jemand Steine in den Weg gelegt, sprich: Der Platz ist durch Betonpoller und Felssteine abgesperrt. Und drumherum wächst das Unkraut. Ein Schandfleck mitten in der Stadt. Und jeder sieht das, und keiner tut was.

Frage: Warum ist das so? Und wie kann es sein, dass der Eigentümer des Geländes nicht von der Stadt aufgefordert wird, das Gelände so herzustellen, dass es vernünftig aussieht? Denn kein Hausbesitzer kann seinen Vorgarten samt Bürgersteig so verwahrlosen lassen, ohne dass ihm das Ordnungsamt auf die Pelle rückt. Wenn ich dieses Grundstück sehe, dann mutmaße ich automatisch: Das muss wohl einem Bekloppten gehören, denn normale Menschen benehmen sich nicht so asozial.

Ich weiß nicht, wem dieses Grundstück gehört, erinnere mich nur daran, dass die ehemalige Stellvertreterin des Bürgermeisters hier mit ihrer Firma baulich tätig sein sollte. Aber daraus ist wohl nichts geworden. Nun bekommt jeder Auto- oder Bahnfahrer, der auf diesem Wege in die Stadt kommt, ein unschönes Bild von Ahrensburg, für das ich mich als Einwohner schäme.

Ich würde mich darüber nicht weiter aufregen, wenn das erst seit kurzer Zeit so wäre und Aussicht auf Besserung gemeldet würde. Aber danach sieht es immer noch nicht aus, sondern es sieht schon seit Jahren einfach Kacke aus. Offenbar weiß der zur Zeit noch amtierende Bürgermeister gar nichts davon, oder der Herr hat nicht genug Eier in der Hose, um dieses Thema an die Öffentlichkeit zu bringen, um für Besserung zu sorgen.

Apropos Eier: Was ist eigentlich mit den rund 80 gesperrten Tiefgaragenplätzen unter dem Rathausplatz, die der Bürgermeister doch schon vor Monaten wieder öffnen lassen wollte…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Juni 2015

6 Gedanken zu „An der AOK-Kreuzung: Eine Schandstelle in der City!

  1. Sabine Heinrich

    Es dürfte doch ein Leichtes sein, den Eigentümer ausfindig zu machen – oder?
    Es zeugt von wenig sozialem Verhalten, wenn er einerseits das Grundstück bei DER Parkplatznot in Abg. so abschottet und es andererseits total verlottern lässt.
    Ich bin gespannt, wer als Eigentümer “geoutet” wird!
    Übrigens, Herr Dzubilla: Das Wort mit den 2 K und dem C muss ja nun wirklich nicht sein – ich finde es besch…, wenn Sie sich sprachlich auf diese Ebene begeben! 😉

  2. Jimmy McGill

    Kann mir das Ordnungsamt tatsächlich vorschreiben, wie ich meinen Vorgarten zu gestalten habe? Wenn ja, wo ist das geregelt?

    Was mich auch interessiert: Was zahlt die AOK dafür, dass sowohl angesehene (z. B. Szene Ahrensburg) als auch unseriöse (z. B. Hamburger Abendblatt) Medien die öffentliche Straßenkreuzung “AOK-Kreuzung” nennen? Läuft der Vertrag noch lange? Ich wäre auch an dem Kreuzungsnamen interessiert, “Jimmy McGill-Kreuzung” klingt doch auch nicht schlecht.

    1. Kassandra

      Hey, Jimmy!

      Mein Psychotherapeut weist darauf hin, dass es sich hier lediglich um die “sogenannte ‘AOK-Kreuzung'” handelt, also nicht um die tatsächliche: http://www.nervenaerzte-ahrensburg.de/ihr-weg-zu-uns/
      Gegen eine offizielle Jimmy-McGill-Kreuzung besteht keinerlei Einwand. Bitte überweisen Sie 5.000 Euro Namensgebühr auf mein Konto, dann gebe ich Ihnen die Rechte für die Dauer eines Jahres. 😉 🙂

  3. Lonny

    Liebe Frau Heinrich!
    Unsoziales Verhalten gegenüber parkplatzsuchenden….???? Ich bitte Sie…!!! Langsam verstehe ich warum die Fläche gegenüber der AOK mit Bollern blockiert wird! Aufgrund der parkenden Autos ist es dem Eigentümer nicht möglich gewesen dort für Ordnung zu sorgen!
    Ich stehe vor dem gleichen Problem! Privatgrundstück wird trotz “Privatparkplatzschildern” ständig zugeparkt…kein Rasenmäher kann für optisch wertvolle Ordnung sorgen! Dann kommt noch die Dreistigkeit der PARKER hinzu!!! Glauben Sie mir…es passiert täglich! Ich bin gerne bereit Kurzzeitparkern behilflich zu sein! Wenn ich mir aber Frechheiten und Beschimpfungen in übelster Form um die Ohren fliegen lassen muss…No- Go! Wie heißt es so schön, wie ich in den Wald hineinrufe…! Ich komme mir manchmal vor wie der Parkplatz-Kampf-Dackel von Ahrensburg 🙁 Ich bin eigentlich sehr friedfertig, lasse gerne mit mir reden, aber irgendwann werde selbst ich unangenehm…und überhaupt…

    Herzliche Grüße Lonny

    1. Sabine Heinrich

      Lieber Lonny,
      dreiste, rücksichtslose Wild- und Falschparker besonders auf Radwegen und empfindlichen Grünstreifen haben auch in mir schon manchmal heftige – allerdings nicht ausgelebte – Aggressionen ausgelöst!
      Bei dem Ahrensburger Grundstück, das seit Jahren sich selbst überlassen ist, liegt der Fall aber doch anders als bei Ihnen; ich habe nie erkennen können, dass der Eigentümer auch nach der Abschottung nur den kleinsten Versuch unternommen hat, dieses Fleckchen Erde nett zu gestalten, und deswegen finde ich, dass er es genauso gut als Parkfläche (gegen einen Obolus) zur Verfügung stellen könnte.
      Gut – vielleicht sollten wir immerhin dankbar sein, dass er es nicht eingezäunt hat. 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)