Thema der Stadtverordneten: wildes Urinieren in der City

Gerade komme ich zurück von der städtischen “Chefetage” im Marstall, wo die Stadtverordneten heute Abend eine Reihe von Punkten abgearbeitet haben. Am meisten diskutiertes  Thema von Politik und Verwaltung: Ahrensburger Oktoberfest. Frage: ja oder nein? Und wenn ja: wann und wie?

15 Jahre dabei: Jörg Langbehn (Grüne) wurde geehrt

15 Jahre dabei: Dirk Langbehn (Grüne) wurde geehrt durch Bürgervorsteher und Bürgermeister

Doch zunächst mal eine Ehrung durch Bürgervorsteher und Bürgermeister: Dirk Langbehn, heute Grüner, früher Schwarzer, wurde geehrt für seine 15jährige ehrenamtliche Tätigkeit für die Stadt Ahrensburg. Gleichzeitig verabschiedete sich Langbehn aus diversen Ausschüssen, die dadurch neu besetzt werden mussten.

Aber zum Oktoberfest: Große Diskussion, als ob Blasmusik & Weißwürste das Zentralthema der Stadt wären. (Immerhin: Rund 20.000 Besucher sollen sich zum letzten Oktoberfest in der Großen Straße eingefunden haben.) Mitglieder des Stadtforums wurden vorstellig in der Einwohnerfragestunde, um für den Fortbestand des Festes zu argumentieren. Bei den Politikern war die Feststimmung geteilt: CDU und FDP wollten die weiß-blauen Rauten in der Großen Straße, während SPD, Grüne und WAB weniger in Oktoberfestlaune waren. Am Ende einigte man sich auf einen Kompromiss, mit dem die WAB als Zünglein an der Wage für eine Mehrheit gesorgt hat:

Das Fest wird nicht für die vom Veranstalter gewünschten drei Jahre genehmigt, sondern erst mal für dieses und das kommende Jahr. Und die Verwaltung wurde aufgefordert, mit dem Veranstalter über das Konzept zu verhandeln, wonach zum Beispiel die Lautsprecherbeschallung nach draußen abgestellt wird und auch die Belästigung der Anlieger durch Lärm und wildes Urinieren an Häuserwänden in Grenzen gehalten werden soll. (Mein Tipp: Die städtischen Ordnungskräfte sollen das überwachen!)

Nicht unwichtig: Der Bürgermeister informierte darüber, dass das Parkhaus Alter Lokschuppen vom 7. April bis voraussichtlich Ende Oktober 2015 wegen der Sanierungsarbeiten geschlossen wird. Also in rund zwei Wochen. Der Verwaltungschef erklärte, dass die Stadt mit Grundstückseigentümern in Verhandlung steht, um Ersatzparkplätze für diese Zeit zu regenerieren. Und es wurde ein Antrag an die Politik in Aussicht gestellt, die Parkgebühren auf der Alten Reitbahn während der Bauphase wegfallen zu lassen, um für die Autofahrer eine Alternative zum kostenlosen Parkhaus zu bieten.

Last but not least wurde der Jahresabschluss 2011 der Stadt Ahrensburg verkündet und einköpfig abgenickt. Und weil das Ergebnis besser aussieht als befürchtet worden war, empfahl Tobias Koch (CDU), für das laufende Jahr einen Nachtragshaushalt zu erstellen, um den Ahrensburger Straßen die dringend erfolgerliche Deckenerneuerung zu gewähren.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. März 2015

Ein Gedanke zu „Thema der Stadtverordneten: wildes Urinieren in der City

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    sonst erwähnen Sie immer, wieviele Bürger bei städtischen Versammlungen anwesend waren.
    Was für eine Lautsprecherbeschallung nach außen gibt es beim Oktoberfest ? Gibt es auf die Wohngebäude ausgerichtete Lautsprecher rund um das Festzelt? Auffällig ist schon, dass die Lieder ununterbrochen weiterdudeln, wenn die Musiker Pause machen und die Bühne verlassen. Ist das tatsächlich alles Livemusik? Lasst uns feiern als wäre heute der letzte Tag. Ich bedauere unsere Scheintoten. Ich habe in meinem LT ein Pritschenbett, damit ich auch einmal im Winter in Hamburg am Straßenrand nächtigen kann. Ich bin kein Wildpinkler. Ich habe einen Eimer an Bord. Dabei stelle ich mir bildlich vor, wie die Damen vom ruhenden Verkehr die Wildpinkler vom Urinieren abhalten wollen. Haben die psychisch betreuten Halt? Kennen die Seemannsknoten?
    Schön ist, dass die die Stadt den Haushalt 2011 so positiv abgeschlossen hat. Da müssen ja Millionen an Barvermögen in irgend einem Schub eingeklemmt gewesen sein. Egal nach welchem Prinzip ich meinen privaten Haushalt führe, ich weiß immer, wann ich in den Miesen bin oder wieviel Barvermögen ich irgendwo noch zur Verfügung habe. Auch mein privater Haushalt ist kompliziert genug. Ich kann meine Steuererklärung immer erst zum Jahresende oder gar im Folgejahr abgeben.
    Mit drückenden Grüßen
    Wolfgang König

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