Schädel mit Krone und die Essgewohnheiten eines Heiligen

Soeben habe ich die BILD-Zeitung des heutigen Tages gelesen. Gestolpert bin ich dabei über einen Beitrag, der weder etwas mit Ahrensburg oder gar Deutschland zu tun hat, sondern der Beitrag stammt aus Stockholm und demzufolge aus Schweden. Und weil man ja auch mal über den eigenen Tellerrand hinausblicken sollte, stelle ich den BILD-Artikel auf mein Blog.

Unbenannt-3Zu lesen ist hier unter der Überschrift “Forscher untersuchen Königsgrab”, dass schwedische Forscher das 850 Jahre alte Grab von Erik dem Heiligen geöffnet haben, der im Jahre 1160 verstorben ist. Dort haben sie seinen Schädel gefunden und eine Krone. Und warum haben sie die Totenruhe des Heiligen gestört? Wir lesen: “Mit einer DNA-Probe wollen sie mehr über den Lebenswandel und die Essgewohnheiten des Schutzheiligen herausfinden.”

Zur Erinnerung: Es gibt sehr viel Hungersnot auf der Welt. Und Forscher tun gut daran, nach neuen Nahrungsquellen zu forschen und Wege zu finden, wie durch Verbesserung von Anbaugebieten auch in kargen Ländern mehr aus der Erde erwirtschaftet werden könnte. Und schwedische Forscher wollen ernsthaft in einen Schädel gucken, um zu ergründen, was gerade dieser Mensch vor 850 Jahren für Essgewohnheiten gehabt hat und welchen Lebenswandel er ausgeübt hat…!?

Ob diese Forschungen sinnvoll sind, vermag ich nicht zu sagen. Auf jeden Fall kosten sie Geld und Zeit. Das erinnert mich an die Forschungen am angeblichen Grabtuch von Jesus Christus, wo die Meinungen von Forscher so weit voneinander entfernt sind wie  Ahrensburg von Canberra. Und deshalb behaupte ich erst mal mit Nichtwissen, dass der Heilige Erik sich hauptsächlich von BigMac und Pommes ernährt hat und sein Lebenswandel so gewesen ist, wie man es sich heute noch hinter vorgehaltener Hand flüstert.

Oder ist jemand von Ihnen vielleicht anderer Meinung…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. April 2014

Ein Gedanke zu „Schädel mit Krone und die Essgewohnheiten eines Heiligen

  1. wolfgang könig

    Hallo, Herr Dzubilla,
    mit der DNA kann man die Vaterschaften des Königs eines Schwedischen Kleinkönigreiches in Mittelschweden und Bekehrungs-Heiligen sowie seine genetische Herkunft nachweisen. Möglicherweise möchte sich des schwedische Königshaus auf diesen Vorfahren stützen. Aus dem Wachstum der Knochen kann man Krankheiten, Ernährung und Aufenthaltsorte ermitteln. Das ist so wie bei der Dendrologie. Jeder Knochen und jeder Zahn von Menschen hat eine eigene Geschichte. Ötzi hat unsere Vorgeschichte revolutioniert. Und das Turiner Grabtuch gibt zahlreiche Denkanstöße. Nun will ein Historiker festgestellt haben, dass Jesus nicht an ein Kreuz sondern an eine Baumgabel geschlagen wurde. Damit könnte sich das Logo der Christenheit ändern.
    Erik der Heilige hat sicherlich nicht einen BigMac und keine Pommes gegessen. Er hat sich ortsüblich ernährt. Als König und Jäger hat er viel Fleisch gegessen und viel gekochten, verschieden gewürzten Brei aus Getreiden gegessen. Obst und Gemüse war in seinem Lebensraum eher spärlich. Beeren, Nüsse, Milch und Honig war als Beilage üblich. Sein Lieblingsgetränk war sicherlich Met (Honigwein). Das Braunbier war auch schon nach Mittelschweden vorgedrungen. Weil dort oben kein Hopfen wuchs, wurde das Getreide-Gebräu mit diversen Kräutern gewürzt – z.B. mit frischen Tannen-Trieben oder mit Multebeeren, Blaubeeren, Ampfer usw..
    BigMac gab es damals nicht. Man hat sich noch gesund von Fladenbrot und Backbrot (Ausgangsstoffe für das Braunbier) ernährt. Fleisch wurde noch nicht mit Knorpel, Fett, Knochenhaut usw. zu Wurst und Hack zermanscht. Und Pommes gab es damals noch nicht. Die isländischen Wikinger haben diese Knolle nicht mitbringen können, weil sie hoch im Norden Amerikas landeten. Möglicherweise hat Kolumbus von seiner ersten Überfahrt die ersten Kartoffel-Knollen mitgebracht. Und dann hat es noch mehrere Jahrhunderte gedauert, bis die Kartoffel in Südschweden angebaut wurde.
    Vielleicht veröffentlicht BILD das Ergebnis der Untersuchung. Auch kleinstes Wissen über unsere Vergangenheit kann für unsere Zukunft wertvoll sein. Der Mensch hat einen einzigartigen Trieb: die Neugier. Sonst würden wir heute noch dumpf in Afrika von Ast zu Ast hangeln.
    Mit wissenshungrigen Grüßen
    Wolfgang König

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)