Nachdem Dortmund gestern Abend gegen Neapel verloren hatte, ging ich in die Küche. Der Grund: Ich hatte plötzlich Appetit auf eine saure Gurke. Und dort, in der Küche, stand ein noch ungeöffneter Gurkentopf aus unserer “Heimat”, also ein Deutschländer Gurkentopf und keiner aus Holland oder sonstwoher 😉 .
Und dann passierte, was Ihnen vermutlich auch schon oft passiert ist: Ich konnte den Deckel vom Gurkenglas nicht abdrehen, so fest saß der. Und ich kann nicht behaupten, dass ich keine kräftigen Hände habe. Der Versuch, mit einem Werkzeug unter den Deckelrand zu fassen, brachte auch keinen Erfolg. Und Plan C, ein Loch in den Deckel zu stoßen, wollte ich nicht umsetzen, weil das Glas zu groß ist, um die Gurken alsbald zu verzehren.
Also habe ich stattdessen eine Handvoll Erdnüsse gegessen. Und mich gefragt: Was macht eigentlich eine alleinstehende alte Dame mit Gläsern, die nicht einfach mit der Hand zu öffnen sind? Wartet die dann, bis ihr Enkel mal wieder zu Besuch kommt? Oder bittet sie den freundlichen Nachbarn um Öffnungshilfe…?
Mein Entschluss steht fest: Wenn ich wieder ein Glas Gewürzgurken in einem unserer Supermärkte kaufe, dann bitte ich die Dame an der Kasse, dass sie mir dieses Glas öffnen soll. Soviel Kundendienst sollte schon sein, finden Sie nicht…?!
Update am 19. September 2013:
Hallo Herr Dzubilla,
anbei zwei Bilder für ein Werkzeug aus Dänemark, welches in keinem Haushalt fehlen sollte. Ein Öffner für Gläser mit einem Schraubdeckel. Das Ding funktioniert super und kann ganz leicht bedient werden. Ein kurzes zaghaftes Lüften mit diesem Hebel, löst das Vakuum. Ich glaube Sie bekommen es bei Nessler.
Mit den besten Grüßen – Juergen Siemers
Hallo, Herr Dzubilla.
zum Öffnen von Vakuum-Gläsern mit primitivem Drehverschluss kenne ich vier Möglichkeiten. Einmal geöffnet muss der Inhalt ohnehin mittelfristig verzehrt werden.
1. Mit einem spitzen Gegenstand den Deckel durchstehen, um Druckausgleich herzustellen. Das Loch kann man verkleben.
2. Mit einem Buttermesser den weichen Deckel über der Verschraubung anheben, bis Druckausgleich entsteht. Dieser ist deutlich zu hören.
3. Kräftig mit der flachen Hand auf den Boden schlagen.Dadurch entsteht ein Druck auf den Deckel.
In allen drei Fällen lässt sich dann der Deckel leicht aufschrauben.
4. Es gibt auch ein urtümliches Gerät, mit dem sich der ganze Deckel wie mit einer Zange umfassen lässt. Über die Hebelwirkung des Griffes lässt sich dann der Deckel abschrauben.
Sie brauchen also nicht zu verhungern und müssen nicht auf saure Gurken nach dem Oktoberfest verzichten.
Aber Ihre Idee mit dem Aufschrauben an der Kasse ist nicht schlecht. So knüpft man Kontakte – nicht über Bratkartoffeln sondern über Gurkengläser.
Guten Appetit
Wolfgang König
Lieber Gurken-König! Wie ich beschrieben habe, sind mir die Punkte 1 und 2 durchaus bekannt. Punkt 3 ebenfalls, hat aber nur Schmerzen auf der Hand gebracht. Punkt 4: Ich besitze so einen Gummigreifring – funktioniert aber nicht. Also Punkt 5: die Kasse! Oder die Alternative von Juergen Siemers…! 🙂
Hallo, Herr Dzubllla,
natürlich mag ich auch gerne Gurken (Schlesische Gurkenhäppchen). Ich mag aber auch andere leckeren Früchte aus solchen Gläsern. Da passt Paprika-, Rotebeete- oder Knoblauch-König besser zu mir. Ihr seltsames Gummiwerkzeug ist mir unbekannt. Ich meine so ein Gerät, welches dem Abdreher für Luftfilter ähnelt – mit Greifzähnen. Damit bekommt man auch die besseren Schraubverschlüsse wie von Marmeladengläsern auf. Nur kann man dann diese nicht mehr zum Einwecken verwenden (für selber produzierte Marmelade).
Ich wollte ja erst nichts sagen (schreiben), aber nun kann ich es doch nicht lassen: Das Werkzeug von Herrn Siemers sieht aus wie ein Dildo für Herren. Es kommt ja auch aus Dänemark. Was weiß ich, was für Gefäße er damit wie öffnet. Das muss mein Nachbar mir einmal zeigen.
Mit grinsenden Grüßen
Wolfgang König
Nun verraten Sie uns doch mal, Herr König, woher Sie so genau wissen, wie ein “Dildo für Herren” aus Dänemark ausschaut……..???
Mein lieber Spatz vom Rathausdach, sind Sie weiblich oder männlich? Verraten Sie mir doch ersteinmal wer Sie wirklich sind, damit wir uns auf dem Markt, auf dem Rondeel, auf der Großen Straße oder in irgendeinem Restaurant aufrecht in die Augen schauen können. So stelle ich Sie mir in einer Dachrinne nistend vor – mit Milben im Gefieder. Mailen Sie “wolfgang.koenig49@web.de”. Sie sehen: Ich habe nichts zu verbergen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang König
Lieber Herr König, mein Chef würde es mir verübeln, wenn er wüsste, dass ich mich hier über ein Mitglied der WAB lustig mache. Und damit Sie mich nicht verraten, bleibe ich lieber der
Spatz vom Rathausdach 😉
Ach, kleiner Spatz, wir kennen uns doch: aus den Ahrensburger Discoteken vor 37 Jahren, vom gemeinsamen Grillen, von Uta, vom Moorweg, von zwei eurer Klassentreffen, vom Dorfmuseum usw., usw., Du hast Dich schon damals über mich lustig gemacht – wegen des Altersunterschiedes. Schönen Gruß an unseren Verwaltungschef..
Mit lieben Grüßen
Dein Wollfgang