Lesetipp: Aufmacher vom heutigen 3. Buch Abendblatt

Heute empfehle ich Ihnen aus mehrfach gegebenem Anlass, den Aufmacher vom Stormarnteil im Hamburger Abendblatt zu lesen, mit der Schlagzeile: “Warum Ahrensburg nicht Millionen ausgeben kann” – siehe die nebenstehende Abbildung! Schon diese Aussage wird Sie vermutlich stutzig machen, zumal Sie gerade am Samstag erfahren haben, dass niemand Kritik übt am Bürgermeister von Ahrensburg … außer dem Blogger und ein paar Parksünder, die sich unschuldig fühlen.

Falls Sie kein Abonnent vom Hamburger Abendblatt sind: Es geht darum, dass die Stadt Ahrensburg dringende Investitionen nicht ausführen kann, obwohl die Millionen Gelder dafür bereitliegen und das Innenministerium bereits mahnt, dass die Vorhaben endlich umgesetzt werden sollen.

Die Gründe, warum es im Rathaus nicht funktioniert, sind nach Aussagen der Verwaltung vorrangig zwei: Die Bau- und Beraterfirmen sind allesamt ausgelastet. Und Grund 2: Die Personalkapazität im Rathaus reiche nicht aus, um die Arbeit zu bewältigen. Hierzu heißt es in dem Beitrag u. a.;

 Zur Umsetzung fehle gerade im Hochbau, der sich zum Beispiel um Schulen und Kitas kümmert, eine Architektenstelle. “Die zusätzliche Personalkapazität brauchen wir dringend für die Ausschreibung und Überwachung der Vorhaben”, so der Kämmerer.

Das klingt in meinen Ohren so drollig wie die Worte der Minions am Strand des Meeres. Denn: Seit über 3 (drei) Jahren sitzt im Container Rathaus eine hoch dotierte Architektin (rund 100.000 Euro per anno!), die nicht arbeitet ausgelastet ist. Und die über einen “Maßnahmenkatalog” nachdenkt, obwohl im Bauamt doch schon ein Maßnahmenkatalog vorliegt, der bereits von den Stadtverordneten mehr oder weniger verabschiedet worden ist. Da ist es geradezu ein Hohn, wenn der Kämmerer nach einer weiteren Architektin ruft, die wir Bürgern schließlich bezahlen müssen. Warum sollten die Stadtverordneten das genehmigen!?

Bürgermeister Michael Sarach wird mir jetzt vermutlich wieder eine “ehrverletzende Attacke” vorwerfen, wenn ich mir von ihm wünsche, dass er vielleicht sein persönliches Showprogramm in der Öffentlichkeit ein wenig zurücknehmen könnte und die dadurch gewonnene Arbeitszeit lieber dafür aufwenden würde, im Rathaus zu arbeiten statt vor den Kameras seiner Hofberichterstatter freundlich zu grinsen. Eine Kritik, die der Bürgermeister vermutlich noch nie gehört hat; ich höre sie ständig, wenn das Gespräch auf Michael Sarach kommt, dem Showmaster und Schirmherrn von Felizitas Thunecke.

Oder ist meine diesbezügliche Kritik mal wieder “unter aller Qualität und völlig indiskutabel”, liebe Leser…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Dezember 2017

6 Gedanken zu „Lesetipp: Aufmacher vom heutigen 3. Buch Abendblatt

  1. Rüdiger

    Sie sind sehr streng gegenüber dem Bürgermeister. Schließlich musste er die hoch dotierte Architektin in den Container verfrachten, nachdem sie mehrere Gerichtsverfahren gegen ihn angestrengt hat. Strafe muss sein!

  2. Frank B.

    Sie sollten nicht vergessen, dass andere Rathausarchitekten sogar “Maklerdienste” zugunsten eines Investors übernehmen mussten. Manche Mitarbeiter in der Bauabteilung müssen in diesen besonderen Aufgabenbereich wohl erst noch “hineinwachsen” . So etwas führt naturgemäß zu einem hohen Verschleiß an Arbeitskraft.

  3. Fritz aus Ahrensburg

    Hat die Stadt Ahrensburg ihre Aufwendungen für die Vermittlung des Grundstücks an der Adolphstraße (Vorladung schreiben, Anhörungen durchführen etc.) eigentlich dem Investor in Rechnung gestellt? Vermutlich nicht! Heißt das womöglich, dass die Mitarbeiter der Bauabteilung während ihrer Dienstzeit unentgeltlich Dienstleistungen für Dritte erledigen müssen?

  4. Narrenhof

    Hallo Herr Dzubilla,
    ich weiß mal wieder nicht, über was Sie sich seit Tagen aufregen:
    Denn hat nicht der Bürgermeister öffentlich in der Zeitung erklärt, dass er Ihren Blog eifrig liest ?
    Nun weiß es ein jeder und sogar aus seinem Munde himselbst. Super.
    Es ist eben nicht so ganz einfach, als SPD-Bürgermeister Ihre überquellende Kritik umgehend im Kopf zu verarbeiten, um dann sogar schon später was auch immer zu lassen, damit die SPD plakatieren kann “gut gemacht”.

    Rein theoretisch kann es jüngst sogar so gewesen sein, dass der Bürgermeister sein gewaltiges Machtwort hat erschallen lassen, damit wer auch immer – nach quälenden Wochen des anstrengenden Prüfens und Abwägens – schon bis heute morgen den aufgesprühten “Judenstern” in der Rampengasse malermäßig überdeckt hatte. So wahnsinnig schnell geht das alles in Ahrensburg. Das ist toll.

  5. Teichangler

    ( Fast) Englische Verhältnisse in Ahrensburg : Wann immer man an dem zur Bibliothek führenden kl. Mitarbeiterausgang vorbei kommt , stehen dort mind. 3 Rathausbedienstete und rauchen . Ich will nicht behaupten das es dieselben Leute sind , wie in England üblich , die alle zwanzig Minuten wieder zum Inhalieren draußen erscheinen . Aber zu denken gibt einem das schon . Geraucht wird aber auch auf den Balkonen des Rathausturmes . Möglicherweise werden die qualmenden Mitarbeiter des Rathauses nicht wirklich dringend benötigt und warten auf ein attraktives Stellenangebot aus der Privatwirtschaft ?

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