Kategorie-Archiv: Allgemein

Werbung umsonst und ungesetzlich

Bildschirmfoto 2013-08-19 um 08.21.35Heute früh bekam ich eine Mail. Absender: “Redaktion Ahrensburg info@markt-nachrichten.eu”. Der Absender meint, dass ich mich “jetzt Gratis eintragen” lassen soll. Abgesehen davon, dass man “gratis” klein schreibt, fährt der Absender fort: “Lieber Leser, lassen Sie sich umsonst lokal in Stormarn-Holstein finden!

Umsonst? Wenn eine Suche umsonst gewesen ist, dann war sie vergeblich. Und der Absender verspricht: “messbar mehr Neukunden aus Schleswig-Holstein” und verlost “25 Premiumeinträge für messbar mehr Neukunden in Stadt bekannten Firmenportalen in Schleswig-Holstein”. Abgesehen davon, dass es “stadtbekannten” geschrieben werden muss, so ist eine Eintragung in diesem Portal so sinnvoll wie ein Blinddarm zur Verdauung.

Und dann hat der Anbieter daneben auch noch das Landeswappen von Schleswig-Holstein für seine “limitierte Schleswig-Holstein Sonderaktion” abgebildet. Das soll dem ganzen Theater einen amtlichen Anstrich geben. Und ist darum auch gesetzlich verboten.

Der Volksmund spricht: „Wie Du mir, so ich Dir!“

Bauamt

Am 27. Juni 2013 habe ich an die Stadtverwaltung von Ahrensburg geschrieben, und zwar als gemeiner Bürger mit dem folgenden Anliegen an das städtische Bauamt:

Sehr geehrte Damen und Herren –

bei Rohrverlegungsarbeiten in der Schimmelmannsraße wurde direkt vor meinem Grundstück die Bordsteinkante versenkt, quasi auf Fahrbahnhöhe.

Das hat zur Folge, dass jetzt noch häufiger Fahrzeuge auf dem Rande des Gehweges parken.

Ich bitte Sie um Abhilfe, was meint, die Bordsteinkante wieder in die gleiche Höhe zu versetzen, wie es vor meinem Grundstück (und auf der gegenüberliegenden Straßenseite) der Fall ist.

Für Ihre Mühe vielen Dank im voraus!

Mit freundlichen Grüßen

Harald Dzubilla

Trotz freundlicher Grüße bekam ich keine freundliche Antwort aus dem Rathaus. Genauer gesagt: Ich bekam überhaupt keine Antwort auf meinen Brief vom 27. Juni 2013.

Was macht der gemeine Bürger daraufhin? Klar, er geht am 26. August 2013 in die Stadtverordneten-Versammlung und fragt dort in der Einwohner-Fragestunde den Bürgermeister coram publico, warum der Bürger auf sein Schreiben nach zwei Monaten noch keine Antwort bekommen hat.

Ehrlich gesagt: Das ist mir zu blöd. Und deshalb werde ich es genauso machen mit der Stadtverwaltung, wie sie es mit mir macht: Ich werde nicht antworten. Die Verwaltung hat mir nämlich drei Schreiben geschickt, weil sie meine BIC- und IBAN-Angaben haben möchte zwecks Inkasso der Grundsteuern und Straßenreinigungsgebührten. Bis zum 15. August 2013 wollte die Verwaltung diese Angeben bekommen. Bekam sie aber nicht. Jedenfalls nicht von mir.

Wie spricht doch gleich der Volksmund? Der Volksmund spricht: „Wie Du mir, so ich Dir!“

UPDATE 29. August 2013: Die nachfolgende Abbildung gehört zum nachfolgenden Kommentar von Horst Hilt vom 29. August 2013:

Bildschirmfoto 2013-08-29 um 16.02.40

 

Nun ist es bewiesen: Facebook macht unglücklich!

Ist Ihnen vielleicht auch schon häufig aufgefallen, dass man Menschen in unserer schönen Stadt trifft, bei denen man das Gefühl hat, als würden sie in den Keller gehen, wenn sie mal ein wenig lächeln wollen? Oder haben Sie Tobias Koch (CDU) schon mal herzhaft lachen sehen, und zwar über sich selbst…?

Unbenannt-3Nun las ich, was ich schon zuvor gewusst habe, nämlich warum viele Menschen so unglücklich ausschauen wie der Kämmerer von Ahrensburg angesichts der städtischen Finanzlage: Facebook ist schuld daran! Denn eine neue Studie hat erwiesen: „Facebook macht unglücklich“ – siehe Artikel aus der heutigen BILD-Zeitung!

Auch ich bin mal Facebook eingetreten. Ziemlich zu Beginn, weil mir ein journalistischer Kollege erklärt hatte: „Da muss man drin sein, um in zu sein!“ Und kaum war ich drin, bekam ich auch schon Einladungen zu Freundschaften. Von Menschen, die ich bis dato gar nicht gekannt hatte. Oder nur dem Namen nach. Und von Tobias Koch bekam ich die Anfrage, ob ich sein Freund werden wolle. Ich habe zugestimmt.

Dann habe ich die Facebook-Einträge von meinem neuen Freund Tobi kommentiert in der mir eigenen Art. Und kurz darauf passierte Folgendes: Herr Koch kündigte mir die Freundschaft, setzte mich quasi als Persona non grata vor die Tür seines Facebook-Domizils.

Seitdem bin ich so gut wir gar nicht mehr auf Facebook. Weil ich zuvor schon den Kindergarten im Alter von 6 Jahren verlassen hatte, um in die Schule zu gehen. Und die, die heute auf Facebook ihren Alltagsquatsch absondern, haben offenbar Probleme, sich in ihrer Freizeit mit echten Freunden zu beschäftigen, per Telefon, beim Bier, Sport oder bei sonstigen gemeinsamen Treffen.

Und angesichts der neuen Facebook-Studie sollte Tobias Koch sich weniger auf Facebook tummeln, sondern sich mehr um die Menschen kümmern, für die er seine politischen Ämter ausübt, und nicht zuletzt auch um seine Parteikollegen. Vielleicht hilft ihm das, glückliche Züge in sein Politiker&Banker-Pokerface zu bringen…?!

Postskriptum: Könnte ein Facebook-Freund von Tobias Koch bitte einen Link zu diesem Beitrag auf Facebook bringen?!

Goldschatz auch im Ahrensburger Schlosspark?

Bildschirmfoto 2013-08-16 um 07.24.27Hinter der heutigen Schlagzeile der Stormarn-Beilage steht kein Ausrufungszeichen. Sondern im Gegenteil: Ein Fragezeichen sehen wir dort. Und die Frage an uns Leser lautet: “Medikamente auch in der Aue?” Das ist eine ähnliche Frage wie: “Goldschatz auch im Schlosspark?”, denn beide Fragen können wir nicht beantworten. Die erste Frage stammt von Laura Treskatis, vermutlich eine Praktikantin der Stormarn-Beilage. Die zweite Frage stellt der Praktikant von Szene Ahrensburg.

Wieso ich die Frage nach dem Goldschatz im Schlosspark stelle? Ganz einfach: Man hat in Deutschland schon viele vergrabene Schätze gefunden in der Nähe von Schlössern und Burgen. Warum nicht auch in Ahrensburg? Oder hat der reiche Sklaven- und Waffenhändler Schimmelmann sein Gold mit ins Grab genommen…?

Zum Thema der Stormarn-Beilage: In der Alster in Hamburg und ihren Nebenflüssen hat man Rückstände von Medikamenten gefunden. Weniger, weil die Menschen ihren Medizinschrank im Klo oder direkt im Fluss entleert haben, sondern weil Rückstände aus dem menschlichen Körper durch die Kanalisation in die Flüsse kommen. So ist schon seit Jahrzehnten bekannt, dass durch die Anti-Baby-Pille viele Rückstände im Wasser landen, über deren Auswirkungen man sich immer noch nicht im Klaren ist. Weiterlesen

“Eine voll funktionsfähige Drehmaschine wegwerfen?”

Bildschirmfoto 2013-08-15 um 08.17.26Die Redaktion der Stormarn-Beilage möchte das Ahrensburger Rathaus lieber heute abreißen als morgen. Eine vernünftige Begründung liefert das Blatt seinen Lesern dafür nicht. Stattdessen kommen Leser per Briefen zu Wort. Menschen, die offenbar im Wolkenkuckucksheim leben, denn sie folgen blind der These der Stormarn-Beilage. (Heute allerdings eine Ausnahme: Leser Lange schreibt pro Rathaus.)

Ich stelle das Rathaus-Thema voran, weil heute ein Kommentar von Martina Tabel in der Stormarn-Beilage zu lesen ist, wo sie unsere Wegwerfgesellschaft moniert unter der Überschrift: “Wegwerfen: So leicht, so falsch”. Und die Redakteurin meint: “Berge von Dingen, die noch zu gebrauchen sind, werden Tag für Tag im Wohlstandsdeutschland weggeworfen. Eine aus Anspruchsdenken, Gleichgültigkeit und Wirtschaftskalkül gespeiste Lawine nimmt immer mehr Fahrt auf und zieht Spuren der Vernichtung nach sich.”

Ich vermute, Martina Tabel hat diesen Kommentar geschrieben, als sie aus dem Fenster der Redaktionsräume geblickt hat, die gegenüber dem Ahrensburger Rathaus liegen.

Dickes Lob für die Stormarn-Beilage

Was macht die Redaktion der Stormarn-Beilage, wenn sie noch Platz im Blatt hat, den sie füllen muss, aber nicht weiß, mit was? Heute liefern die Redakteure uns wieder mal ein eindrucksvolles Beispiel mit einem Beitrag, der für den Leser so spannend ist wie ein Fliegenschiss auf einem Grabstein in Todendorf.

Bildschirmfoto 2013-08-14 um 09.42.47Die Stormarn-Beilage bringt eine Belobigung, und zwar ihres eigenen Beitrags von gestern mit der Überschrift: „Wochenmarkt-Test kommt gut an“. Darinnen erfährt der Leser, dass Gerda Radtke, 83 Jahre jung, zweimal pro Woche auf dem Wochenmarkt Barsbüttel Fleisch und Zitronen kauft – meistens jedenfalls. Und dass die 83jährige ein zweiwöchiges Probe-Abonnement vom Hamburger Abendblatt abgeschlossen hat auf dem Wochenmarkt. Zitat: „’Ansprechend sind auch die vielen Bilder der Marktbeschicker’, lobt Gerda Radtke, 83, aus Barsbüttel.“

Dann interessiert sich noch ein 75jähriger Marktbesucher in Barsbüttel für eine App auf dem iPad, weil er jedes Jahr drei Monate in Spanien ist und dort das Abendblatt lesen möchte. Und noch ein dritter Markt-Besucher aus Hamburg-Horn kommt zu Wort und meint, dass die Serie „eine tolle Sache“ ist. Allerdings, so fügt er hinzu: „für die Händler“.

Ahrensburg: Werbung mit Superlativ

Wenn Sie in Ahrensburg ein Steak essen möchten – wo, meinen Sie, gibt es die besten Steaks der Stadt? Für mich persönlich ist das überhaupt keine Frage: Die besten Steaks gibt’s im Block House, und zwar vom Grill auf den Teller. Und im rohen Zustand gibt es eben diese Steaks bei famila.

2013-08-12 11.21.52 KopieAls ich gerade wieder bei famila zwei Rib-Eye Steaks gekauft habe, um sie in die häusliche Pfanne zu legen, da sah ich dort auf der Fleischtheke ein Schild, dem zu entnehmen ist: “Hier gibt es die besten Steaks der Stadt! Block House Steaks” – siehe die Abbildung!

Dieses ist Werbung mit Superlativ, was gleichzeitig auch vergleichende Werbung ist. So etwas war früher in Deutschland nicht erlaubt, ist inzwischen aber schon seit einigen Jahren möglich. Vorausgesetzt, die Werbeangaben entsprechen den Tatsachen.

Wie aber kann man “beste Steaks der Stadt” als Tatsache beweisen, was ja bedeutet: Alle anderen Steaks, die man in der Stadt bekommt, sind schlechter? Okay, wenn ein unabhängiges Test-Institut einen Geschmackstest gemacht hat, bei dem sich ergeben hat, dass die Testpersonen bei einer Blindverköstigung entschieden haben: Dieses Stück Fleisch hat am besten geschmeckt. Oder wenn Lebensmittel-Chemiker das Fleisch unter die Lupe genommen und es dann nach bestimmten Kriterien klassifiziert haben. Im einen wie im anderen Fall muss das als Quelle in der Werbung stehen.

Aber eine Werbeaussage nach eigenem Gusto wie die auf der Theke von famila könnte von einem Wettbewerber beanstandet werden. Wobei sich dann die Frage stellt: Wirbt hier Block House mit dem superlativen Argument? Oder wirbt hier famila mit dem Superlativ?

Egal. Sollte es Ärger geben, so bin ich gern bereit zu bestätigen: Die besten Steaks der Stadt gibt es im Block House. Und bei famila. Quelle: Szene Ahrensburg ;)

Mahnende Worte aus Kiel im Ahrensburger Rathaus

In Ahrensburg sieht man häufig dicke Backen, aus denen heiße Luft kommt. Nicht nur bei Politikern, sonder auch aus den Kreisen der Einwohner. Da wollen die einen das Rathaus abreißen und imposant neu bauen mit toller Architektur und viel Drumherum. Und die anderen wollen zudem einen tollen Rathausplatz, und auch sonst soll alles in der Stadt gut und schön werden.

Bildschirmfoto 2013-08-13 um 08.22.30Was die Menschen in Ahrensburg immer noch nicht begriffen haben und worauf ich seit langer Zeit hinweise: Ahrensburg ist eine Schuldenstadt, die auf wackeligen Fundamenten steht. Weil Ahrensburg über seine Verhältnisse gewirtschaftet hat. Statt die Einnahmen im Auge zu haben und das Stadtmarketing voranzutreiben, leistet man sich so verherende Ausgaben wie das Erlenhof-Projekt, wo man heute noch gar nicht abschätzen kann, was dort am Ende an Belastungen für die Stadtkasse herauskommt. Prestige ist alles, koste es, was es wolle!

Nun war Schleswig-Holsteins Innenminister Andreas Breitner (SPD) in der Schlossstadt, wo er mahnend den Finger ob unserer Schulden gehoben hat. Ich war selber nicht dabei, aber ich vermute, dass die anwesenden Fraktionsvorsitzenden aller Parteien mit roten Köpfen auf den Boden geblickt haben. Besonders auch Verwaltungschef Michael Sarach, der laut Stormarn-Beilage “unliebsame Entscheidungen” angekündigt hat. So, wie der Bürgermeister es bereits vor Monaten in einer Stadtverordneten-Versammlung angedeutet hat. Weiterlesen

Ahrensburger Imbiss: Geiz ist ungeil!

Schüler suchen sich gern einen Job, mit dem sie ihr Taschengeld aufbessern können. Und wir Eltern schauen da nicht ungern zu, denn es ist schon wichtig, dass unsere Kids frühzeitig erkennen, dass das Geld nicht einfach so aus dem Automaten kommt, sondern dass es zuvor verdient werden muss.

Eine Schülerin vor dem Abi, 18 Jahre jung, hat sich bezüglich eines Jobs in einem Ahrensburger Imbiss beworben. Dort sollte sie Speisen und Getränke ausgeben, kassieren, reinigen und auch Geschirr spülen per Hand, denn der Imbiss hat keine Geschirrspülmaschine. Und: Die Arbeitsstunden sollten genau dann sein, wenn niemand gern arbeitet: Freitag, Sonnabend und Sonntag, und zwar am Abend.

So weit, so gut. Schlecht an der SacKöchinhe: Der Stundenlohn sollte 5 Euro betragen. (Zum Vergleich: Der große Bruder der Schülerin hat in demselben Imbiss vor 15 Jahren in seiner Schulzeit gearbeitet und 10 DM pro Stunde bekommen. Vor 15 Jahren, wohlgemerkt!)

Und dann kommt noch etwas hinzu: Die Schülerin musste drei Tage lang gratis arbeiten. Zur Probe. Erst danach sollte ein Vertrag über eine feste Arbeitszeit erstellt werden.

Die Schülerin hat dann drei Tage am Wochenende gearbeitet. Gratis. Danach hat sie die Arbeit beendet, weil der Ladeninhaber die Probezeit bei ihr nicht bestanden hat. Wegen Ausbeutung.

Umbaupreise: Wenn der Apotheker sein Regal umbaut

Am Ende des Sommers gab es früher mal den SSV, den Sommer-Schluss-Verkauf. Heute gibt es SALE, was meint: Sommer-Winter-Schluss-Verkauf-das-ganze-Jahr. Und wenn das den Ladeninhabern nicht reicht, dann gibt es noch Räumungsverkäufe wegen Umbau, Wasserschäden oder Geschäftsaufgabe.

2013-08-10 16.18.24Gestern bummelten wir durch das AEZ in Poppenbüttel. (Zwischenfrage: Weiß jemand von Ihnen, was “Poppen” bedeutet…?) Und im Schaufenster der AEZ-Apotheke sah ich im Schaufenster ein Plakat, und zwar gleich zweifach nebeneinander, wo zu lesen stand: “Umbaupreise Ab 10. August 2013 20% Umbaurabatt auf dieverse Kosmetikdeopots” – siehe die Abbildung!

Wer also eines von diversen Kosmetikdepots kaufen will, bekommt darauf 20 % Umbaurabatt. Und wenn Sie mich fragen, was “Umbaupreise” sind, dann erkläre ich Ihnen das wie folgt:

Wenn der Apotheker seine Regale umbaut, dann setzt er einige Produkte herab, was meint, von oben nach unten im Regal. Und die herabgesetzten Produkte werden dann zu Umbaupreisen verkauft. ;)