Kategorie-Archiv: Allgemein

Nichts Neues aus der Rathausstraße…?

2013-01-19 14.08.23Über eine der größten Lachnummern von Lachstadt habe ich am 10. Mail 2013 berichtet. Zum Lachen war mir dabei allerdings nicht zumute, denn hier ging es zum einen um die Verarschung von behinderten Mitbürgern, zum anderen wurden dort 40.000 Euro aus der Stadtkasse achtlos auf die Straße geschmissen.

Der Bürgermeister erklärte in der damaligen Stadtverordneten-Versammlung, dass er nach der Sommerpause in der Stadtverordneten-Versammlung eine Lösungsmöglichkeit vorschlagen werde. Heute Abend ist die erste Stadtverordneten-Versammlung nach der Sommerpause. Das Thema allerdings steht nicht auf der Agenda. Ist ja auch nicht so wichtig, denn sonst hätten die Stadtverordneten ja wohl reklamiert.

Plakat und Bild von heute und gestern

2013-08-25 15.01.05Die Jungsozialisten scheinen die Zeit aus den Augen verloren zu haben. Das dachte ich, als ich den Plakatständer der Jusos auf dem Rondeel erblickte, wo von einem “Familien-Flohmarkt” am 4. August 2013 die Rede ist – siehe das Plakat!

Was unterscheidet eigentlich einen “Familien-Flohmarkt” von einem “Pflanzen-Flohmarkt”…? Ich weiß nur: Auf einem Pflanzen-Flohmarkt werden Pflanzen verkauft.

Stehen geblieben ist die Zeit auch an einer anderen Stelle in der Stadt. Wenn man auf der Terrasse vom Dat Backhus frühstückt und auf die Häuser 2013-08-23 10.09.01gegenüber blickt, mit der Wäsche auf der Leine, den Sonnenblumen daneben und dem Jägerzaun davor, dann entstehen in unseren Köpfen die Bilder aus der Kindheit, wo es damals genauso ausgesehen hat wie heute. Wenn auch die “Wäschespinne” erst nach der Wäscheleine gekommen ist.

Und was ist der Unterschied zwischen einem Frühstück auf dem Rondeel und bei Dat Backhaus? Am Backhus gucken wir in die Nostalgie, auf dem Rondeel auf den Blaumann.

 

Rathausplatz: Ballermänner mit Kanonenschlag

Als wir heute zum Essen ins China-Restaurant am Rathausplatz wollten, da war nämlicher Platz für Autos gesperrt. Also haben wir anderswo geparkt, sind zum Essen gegangen und kamen dann wieder zurück, um zum Nachtisch ein Eis am Fuße der Treppe zu holen. Und dann sahen und hörten wir es:

AufmarschHeute muss etwas Ähnliches in Ahrensburg stattgefunden haben, was man früher mal “Schützenfest” nannte. Früher, als die Straßen zu diesem Anlass noch festlich geschmückt waren, der  Umzug der Schützen durch die ganze Stadt ging, und wo das große Festzelt auf dem Sportplatz stand. Und der heutige Parkplatz an der Alten Reitbahn war damals ein romantischer Rummelplatz mit Kinder-Karussells, Auto-Scooter, Losbude und allerlei weiteren Ständen und Fahrgeschäften.

Heute zog ein Zug von verschiedenen Schützenvereinen auf den Rathausplatz, von der Bevölkerung nahezu unbeobachtet. Aber Bürgervorsteher und Bürgermeister waren vorhanden. Klar, immerhin hat die Ahrensburger Schützengilde eine starke Lobby in Politik und Verwaltung, mit deren Hilfe die Stadtkasse um fast eine Million Euro erleichtert wurde wegen Neubau der Schützenhalle. Geld, das heute an allen Ecken und Kanten fehlt. Weiterlesen

Das Phantom der Oper mit dem PK-Wert vom Abendblatt

Früher mal, da verdiente eine Zeitung das Geld für den Verlag, indem sie sich verkaufte, und zwar an Leser und an Insrenten. Später dann kamen noch Verkäufe von Büchern und anderen Dingen des Alltags dazu wie Bilder, Videos, CDs, Reisen, Eintrittskarten für Veranstaltungen et cetera.

Inzwischen geht es den Zeitungsverlagen nicht mehr so rosig wie früher. Weil die Leser ab- und ins Internet gesprungen sind, wohin die Redaktionen zwar gefolgt sind, allerdings kostenfrei für die Leser im Internet. Jedenfalls bei den meisten Titeln. Aber die Redaktionen sind bemüht, wo immer es geht, den Leser ans Portemonnaie zu gehen. Weiterlesen

Tropfender Wasserhahn: € 105,37

Ich gebe zu, liebe Mitbürger, dass ich nicht der geborene Handwerker bin. Kleinere Reparaturen im Haus oder ein Anstrich – okay. Aber sowohl von Elektrik als auch vom Wasser lasse ich meine Finger. Dafür gibt es Fachleute, die diesen Beruf erlernt haben, eben: Handwerker.

IMG_2131Manchmal kostet eine Reparatur richtig Geld. Weshalb man ja auch davon spricht, dass das Handwerk goldenen Boden habe. Hierzu ein Beispiel von einem tropfenden Wasserhahn:

Der Wasserhahn tropfte schon seit längerer Zeit. Als dann weitere Klempnerarbeiten im Hause anstanden, bat ich den Monteur, sich auch dieses tropfenden Hahnes anzunehmen. Er erklärte mir, dass er hierzu zwei Ventile bestellen muss, eines für den Warm- und eines für den Kaltwasserhahn. Na gut, dann mal los. Weiterlesen

Fahren Busse endlich durch die Rampengasse?

Bildschirmfoto 2013-08-23 um 08.56.20Heute berichtet die Stormarn-Beilage aus der Sitzung vom Bauausschuss. Das Resultat: “Ahrensburg spinnt an einem neuen Busnetz”. Und die neue Bus-Zentral-Stadtion soll am Rathausplatz liegen. Ja, Sie haben richtig gelesen: am Rathausplatz. Daher schreibt die Stormarn-Beilage ja auch: “Ahrensburg spinnt…”.

Nun sollen wieder Gutachter in Lohn und Brot gesetzt werden, um das Ganze zu begutachten. Nach meiner unmaßgeblichen Gutachter-Meinung: Nach der Je-ka-mi-Aktion “Wie gestalte ich mir meinen Rathausplatz?” kommt jetzt die Gutachter-Aktion: “Wie kommen die Busse an den Rathausplatz?” Dafür plädierten SPD, Grüne und FDP. CDU und WAB votierten dagegen.

Vielleicht können die Gutachter in diesem Zusammenhang auch gleich ein Gutachten erstellen auf die alte Frage: Wie kommen die Busse durch die Rampengasse…? ;)

Postskriptum: Hinterm Rathaus liegt der Zirkusplatz Stormarnplatz. Ein idealer Standort für einen Zentral-Omnibus-Bahnhof für den gesamten Kreis Stormarn! ;)

 

Beim Lügen ertappt: Christine Neubauer & Weight Watchers

Der Schwerpunkt meiner journalistischen Tätigkeit liegt in einer Kolumne, die ich seit Jahrzehnten schreibe, und wo ich mich kritisch mit der Werbung befasse. Nein, nicht mit der Werbung als solcher, sondern mit ihren Auswüchsen. Was meint: Unwahrheiten, Plagiate, dumme und unsinnige Werbung. Letztere kritisiere ich deshalb, weil Werbekosten schließlich Firmengelder sind. Und kein Unternehmen sollte sein Geld, für das die Mitarbeiter mehr oder weniger hart gearbeitet haben, aus dem Fenster werfen!

Unbenannt-3Vor über einem Jahr habe ich einen TV-Spot aufgespießt, in dem die Schauspielerin Christine Neubauer sich als Protagonistin für Weight Watchers präsentiert hatte. Dabei hat die Dame gelogen, dass sich die Balken gebogen haben. Aber: Nach meinem Beitrag passierte nichts, sondern die Reklame mit Frau Neubauer ging tatsächlich unverändert weiter, als wäre alles in bester Ordnung. Und ein bösartiger alter Mann, der bei Twitter ständig ehrenwerte Menschen anpöbelt, der unterstellte mir sogar eine Beleidigung und hat in seiner geistigen Verwirrtheit gar nicht begriffen, um was es überhaupt ging.

Für mich ist die Weight-Watchers-Werbung glatter Betrug. Ja, es ist schon fast eine strafbare Handlung, wenn ahnungslosen Menschen das Geld aufgrund falscher Tatsachen aus der Tasche gezogen wird. Doch wo kein Kläger klagt, dort richtet auch kein Richter. Weiterlesen

Stormarn-Beilage: We love Mumpitz

Heute berichtet die Stormarn-Beilage über das Endergebnis ihrer Aktion “Die 50 schönsten Plätze im Kreis Stormarn”. Und welches ist er, der schönste Platz im Kreise? Wir haben es alle geahnt: “Bootshaus am Lütjensee ist die Nummer eins”.

Bildschirmfoto 2013-08-21 um 08.36.50Und wie konnte es zu diesem Resultat kommen? Ganz einfach: Manipulation. Was keine Unterstellung von mir ist, sondern wozu die Bestätigung der Redaktion erfolgt, nämlich:

“Die Unterstützung von Freunden und Bekannten sei der Mutter dreier Söhne und einer Tochter bei der Abstimmung gewiss gewesen. Viele hätten die Möglichkeit, einmal pro Tag im Netz für das Bootshaus das zum Restaurant Fischerklause gehört, zu votieren.”

So kommt man also zu einem familiären ehrlichen Ergebnis, welches der schönste Platz im Kreise Stormarn ist. Eine tolle Werbeaktion für das Restaurant Fischerklause, finden Sie nicht? Und der Wirt hat keinen Cent dazugezahlt. Okay, vielleicht ein paar Telefongebühren…

Ein Staatsmann zu Gast in Ahrensburg: Bundesminister der Finanzen Dr. Wolfgang Schäuble

Finanzminister Dr. Wolfgang Schäuble (CDU)

Finanzminister Dr. Wolfgang Schäuble (CDU)

Es gibt in Deutschland viele Politiker. Aber nur wenige davon haben den Nimbus eines Staatsmannes. Was meint, ihr Ruf und ihre Achtung gehen über Ländergrenzen hinaus. Der deutsche Bundesminister der Finanzen Dr. Wolfgang Schäuble (CDU) ist ein Staatsmann. Oder wie  ihn eine große deutsche Boulevard-Zeitung bezeichnen würde: ein Polit-Titan. Heute war er zu Gast in Ahrensburg.

Der Saal im Park Hotel war besetzt bis auf den letzten Platz, eine Video-Übertragung ins Foyer sorgte dafür, dass noch mehr interessierte Bürger den hohen Gast aus Berlin live erleben konnten. Dr. Wolfgang Schäuble sprach zur “Lage der deutschen Nation” im vereinten Europa. Und bestätigte, dass ein Schwabe die ideale Besetzung ist als Finanzminister. Denn Sparen ist oberstes Gebot – nicht aber bei Bildung und Forschung, denn das sind die “Rohstoffe” unseres Landes, die laut Schäuble gefördert werden müssen. Da dürfen es auch gern 13 Milliarden mehr sein. “Ausbildung ist wichtig, wobei jeder Mensch nach seinen persönlichen Fähigkeiten gefördert werden soll”, betonte der Minister. Weiterlesen

Ahrensburg, weiter so: Tanz auf dem Vulkan!

Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt: Weil gestern Sonntag war, durfte mal wieder einer der unzähligen Praktikanten den Kommentar auf Seite 1  verfassen. Fabian Joeres heißt der junge Mann, der unter der Überschrift „Weiter so, Ahrensburg!“ allerlei Schmonzes fabuliert hat.

Bildschirmfoto 2013-08-19 um 09.05.44Kurz gesagt: Der Schreiber erzählt uns Ahrensburgern, dass wir Bürger im Sommer bei schönem Wetter draußen in den Restaurants in der Großen Straße sitzen – wie schon seit zig Jahren. Und dass wir ein Weinfest hatten und ein Stadtfest und eine Musiknacht – alles schon seit vielen, vielen Jahren. Und  auch noch Filmvorführungen auf der Schlossinsel gibt es seit ein paar Jahren. Und der Schreiberling kommt daraufhin zum Fazit:

„Ahrensburg zeigt eindrucksvoll, dass die Stadt mehr Diskussionsstoff zu bieten hat als Verkehrsprobleme, Schmuddelecken vor Einkaufszentren, Muschelläufer oder den fragwürdigen Denkmalschutz für den Verwaltungssitz. Hin und wieder spielt die Stadt ihre Karten gekonnt aus, will mehr als nur den Ruf, schöne Nachbarin Hamburgs zu sein.“

Hä? Diskussionsstoff…? Private (!) Veranstaltungen in Ahrensburg sollen Diskussionsstoff sein…? Hat der Praktikant noch nicht kapiert, dass “Hamburgs schöne Nachbarin” eine hässliche Schuldenstadt ist, die mit 41 Millionen in der Kreide steht? Und dass die vier von ihm aufgezählten Themen geradezu lächerlich sind zu dem, was die Stadt an eigentlichen Problemen hat?!

Wenn es nach der Stormarn-Beilage geht: Feste feiern und eindrucksvoll saufen, dann sehen wir die echten Probleme in der Stadt nicht mehr! Und wenn „Ahrensburg weiter so“ macht, dann wird uns eines Tages auch noch die Lust genommen, fröhlich auf den Straßen zu feiern.