Schlagwort-Archiv: Kleines Theater

Memories: Heute vor genau 22 Jahren hat Harald Dzubilla noch nicht gebloggt auf Szene Ahrensburg, aber gesungen hat er, und zwar im Kleinen Theater in Bargteheide!

Heute ist der 18. Januar 2024. Und vor ein paar Tagen fiel mir ein Plakat in die Hand vom 18. Januar 2002, also ein Datum vor 22 Jahren. Und damit wurde ich mal wieder daran erinnert, was ich an diesem Tage gemacht habe, und erinnert daran, wie schnell die Jahre doch so ins Land ziehen.

Wenn Sie einen Blick auf das Plakat werfen, dann sind Sie im Thema: Harald Dzubilla im Kleinen Theater in Bargteheide. Hier habe ich einen eigenen Abend gestaltet, geplaudert, gelesen und – ja, sogar gesungen habe ich, und zwar einen eigenen Song, zu dem mich Sven Selle am Piano begleitet hat. (Eingeübt hatten wir den Song am Tage zuvor; und deshalb war ich dann mit meinem Gesang auch immer einen Ton vor dem Spiel des Pianisten.)

Den gesamten Eintritt ohne Abzug habe ich komplett dem Kleinen Theater gespendet, das damals noch unter der Regie von Kirsten Martensen gestanden hat. Ihr hatte ich auch angeboten, das Ahrensburger Schlossgespenst Schubiduu…uh auf die Bühne zu bringen, indem ich auf meine Lizenzgebühr verzichte; aber dazu ist es dann leider nicht mehr gekommen. Schade eigentlich, denn ich bin sicher, dass es ein Erfolg geworden wäre. (Was mein Vortragsabend im übrigen gewesen ist. 😉 ) Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Januar 2024

Gläsernes Vestibül für 1,2 Millionen € beweist: Auch in unserer Nachbarstadt Bargteheide gibt es Schildbürger!

Corona-Pandemie, Angriffskrieg der Russen in Europa, Millionen Flüchtlinge, Wohnungsnot, Energie-Probleme und die Inflationsrate befindet sich weiter im Anstieg. Und was macht Bargteheide? Bargteheide plant für sein Kleines Theater ein gläsernes Vestibül zum Preis von 1,2 Millionen Euro. Davon übernimmt die Stadt 500.000 Euro und die restlichen 700.000 Euro müssen noch “eingeworben” werden, wie man aus Bargteheide erfährt. 

Zitat: Abendblatt Stormarn

Das ist das heutige Aufmacher-Thema der Stormarn-Beilage im Abendblatt. Und im Bilde sehen wir die wichtigste Person des Vorhabens, nämlich den Architekten vom gläsernen Vestibül, der seine Brille nicht vor Augen trägt sondern in die Haare geschoben hat. (Was für eine wunderschöne bildliche Metapher zum Thema Kurzsichtigkeit!)

Bis jetzt gab es vergleichbare Themen im Kreise Stormarn ja immer bloß in Ahrensburg, dem Schilda des Nordens. Und nun erfährt der Abendblatt-Leser aus Bargteheide: “Feierliche Eröffnung ist im Sommer 2023 geplant”. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. März 2022

Warum hat Bargteheide ein Kino und Ahrensburg nicht?

Was unterscheidet Ahrensburg von Bargteheide, ich meine: kulturell? Nun, Bargteheide hat sein „Kleines Theater“ mit Kino und Bühne. Und Ahrensburg hat das „Kulturzentrum am Marstall” mit Stallhalle und Reithalle. Wobei in der Stallhalle eine Bühne ist, auf der Theater stattfindet, und wo als Darsteller auch Bürgermeister und Bürgervorsteher sitzen im Rahmen von Versammlungen der Stadtverordneten. Und ein Kino hat Ahrensburg nicht, seitdem “Mini & Maxi” dem CCA gewichen sind.

Und die Reithalle im „Kulturzentrum am Marstall“? Dort präsentiert sich in einer Galerie die Kuratorin der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn, nämlich Dr. Katharina Schlüter, die dort als Geschäftsführerin ihrem Hobby nachgeht und Ausstellungen macht, die das breite Publikum so interessieren wie der Furz einer Eintagsfliege auf dem Rathausdach. Und weshalb die Stadt Ahrensburg gut beraten wäre, der Sparkasse die Räumlichkeit zu kündigen, um dort die Stadtbücherei einziehen zu lassen, sodass deren heutiges Gebäude als Rathaus-Erweiterungsbau genutzt werden könnte. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Dezember 2021

Persönliche Erinnerungen an Kirsten Martensen

Kirsten Martensen ist tot. Ich habe zwei Tage gebraucht, um diese Nachricht zu begreifen und gedanklich zu verdauen. Ich hatte die Bargteheider Theaterchefin näher kennengelernt im Jahre 2001; und bald darauf hat sie mir das Du angeboten. Darauf war ich sehr stolz.

Bildschirmfoto 2013-10-08 um 20.49.40Im Januar 2002 habe ich einen eigenen Vortragsabend  im „Kleinen Theater“ in Bargteheide gemacht. Im voll besetzten Foyer bei Speis’ und Trank und mit Sven Selle am Piano. Zum ersten Mal hatte ich vor Publikum gesungen, was mehr komisch als musikalisch gewesen ist, aber die Theater-Chefin erklärte mir: „Das war kabarettreif!“

Das komplette Eintrittsgeld habe ich Kirsten geschenkt für das Theater, das immer Geld gebraucht hat. Und bald darauf habe ich noch einmal im Rahmen einer Benefiz-Veranstaltung mit vielen Künstlern auf der Bühne gestanden zugunsten des Hauses. Und als Auktionator versteigerte ich Bilder und Sachen aus dem Fundus des Kleinen Theaters. Ich habe damals eine sehr glückliche Kirstin Martensen erlebt.

Nein, ich will nicht zuviel über mich berichten, sondern nur erklären, dass mich viel mit Kirsten Martensen verbunden hat. Leider sahen wir uns später nur noch selten. Um die Weihnachtszeit habe ich zweimal die „hauseigenen“ Kinder-Vorstellungen besucht. Und La-Le-Lu. Und das Oldie-Kabarett, natürlich. Und ich habe Kirsten erklärt: „Wenn ich auch so alt bin wie Deine Mama, dann komme ich zu Euch auf die Bühne und mache mit bei Deinem Oldie-Kabarett!“ Kirsten guckte mich über den Rand ihrer Brille an und sprach: „Aber Dir ist klar, dass Du dich dort unterordnen musst…?!“

Bildschirmfoto 2013-10-08 um 20.50.14Das war mir klar: Texte verändern und improvisieren – ne, das gab’s bei Theaterchefin Martensen nicht! Disziplin war angesagt, wenn man bei ihr zwecks Karriere auf die Bretter wollte, die die Welt bedeuten.

Bei meinem letzten Besuch in Bargteheide habe ich ihr das komplette Dutzend Hörspiele vom Ahrensburger Schlossgespenst „Schubiduu…uh“ mitgebracht und ihr gesagt, sie könne daraus was für ihre Kinderbühne machen. Sie wollte darüber nachdenken. Aber ich habe ihr Misstrauen gespürt, denn sie hat mir offensichtlich nicht abgenommen, dass ich ihr textlich und dramaturgisch völlig freie Hand gelassen hätte. Das brauchte sie einfach für ihre Arbeit, denn sie war nicht nur Theaterchefin und Regisseurin, sondern auch Autorin und Dramaturgin in einer Person. Immerhin hat sie mir abgenommen, dass ich keine Lizenzen von ihr verlangt hätte.

Nun ist Kirsten Martensen nicht mehr bei uns. Sie ist von der Bühne des Lebens abgetreten und sitzt nun ganz hoch droben in der himmlischen Loge. Sie, die so voller Elan und Lebensfreude gewesen ist, dass jeder gedacht hat, sie würde ewig leben. Aber sie ist jung gestorben. Viel zu jung. Sicher kann jemand das Kleine Theater  weiterführen, aber ersetzen kann sie niemand. Und ich bin traurig und fühle mich tief unwohl, weil ich in den letzten Jahren viel zu wenig in Kirstens Kleinem Theater in Bargteheide gewesen bin.

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Oktober 2013