Szene Ahrensburg
Szene Ahrensburg
Bauamtsleiterin Angelika Andres:
„Kaiser Wilhelms letzte Rache“ (+2K)
Immer, wenn ich auf Bauamtsleiterin Angelika Andres zu sprechen komme, erhalte ich einen Response aus Leserkreisen. So berichtete mir schon sehr früh ein Insider, dass man in der Stadt Reinbek alles andere als unglücklich gewesen ist, als besagte Dame die dortige Behörde verlassen hat. Ein anderer Informant wollte wissen, dass die Dame Andres sich sogar deutschlandweit um einen neuen Job beworben hatte, bevor sie in der Kleinstadt Ahrensburg gestrandet war. Und eine Stimme aus Reinbek erzählte mir, dass die liebe Frau Andres dort viel Zeit mit ihrer Buchführung verbracht hat: Sie führte peinlichst Buch über alle Äußerungen eines Kollegen, mit dem sie im ständigen Zwist gelegen hat, damit sie dessen Aussagen gegebenenfalls gegen ihn verwenden könnte. (Ob das stimmt, weiß ich natürlich nicht, aber ich habe die Information von glaubhafter Seite erhalten und keinen Grund daran zu zweifeln.)
Apropos: Wie ich ebenfalls aus guter Quelle erfahren habe, soll die Bauamtsleiterin auch im Ahrensburger Rathaus schon im heftigen Streit mit einem Kollegen gelegen haben, was der Herr Bürgermeister höchstselbst geschlichtet haben soll. Sehr zum Unmut übrigens von Frau Andres, die ihren Chef Michael Sarach einfach für viel zu harmoniebedürftig hält.
Auch im Schanzenviertel in Hamburg, wo Angelika Andres lebt, hat sie nicht nur Freunde. Beliebt dagegen ist sie in Berlin, weshalb sie sich dort häufig am Wochenende aufhält und dann am Montag nicht selten erst gegen 11 Uhr im Rathaus zu Ahrensburg erscheint. Na ja, dafür geht sie dann am Freitag vielleicht ein wenig früher, um nach Berlin zu reisen – das gleitzeitliche Arbeits-System in unserer Verwaltung macht so etwas ja möglich.
Das alles wäre nicht so dramatisch, wenn nicht die Arbeit im Bauamt darunter leiden würde, denn der Einsatz der Amtsleiterin ist hier zu 110% gefragt, und zwar täglich. So erzählte mir ein verärgerter Ahrensburger Bürger, dass er schon seit vielen Monaten auf die Genehmigung eines simplen Bauantrages wartet, was in einer vergleichbaren Stadt in nullkommanix erledigt wird. Auch andere Anträge im Bauamt bleiben wochenlang unbeantwortet. Zum Beispiel eine simple Anfrage wegen eines Baugerüstes.
Der Presse war zu entnehmen, dass unser Bauamt überlastet ist. In meinen Augen ist diese Behörde eher unterbesetzt. Und zwar mit ihrer Leiterin. Man nennt Andres in der Stadt auch scherzhaft „Kaiser Wilhelms letzte Rache“. Was sich wie folgt erklärt: Andres‘ Vorgänger, „Kaiser“ Wilhelm Thiele, war sehr unbeliebt in ganz Ahrensburg. Und auf seine persönliche Empfehlung hin wurde Angelika Andres eingestellt – warum auch immer. Auf ihre Qualifikation wurde vom Bürgermeister offenbar vertraut, nicht aber geachtet. Auch nicht, dass die Frau wenig kommunikationsfähig (oder willig?) ist. Nun haben wir den Schlamassel, in dem wir alle sitzen; und der abgedankte Kaiser feixt sich vermutlich eins.
Meine Meinung: Ahrensburg kann nur hoffen, dass seine momentane Bauamtsleiterin ihre Jobsuche noch nicht endgültig aufgegeben hat – deutschlandweit, versteht sich!
Leserkommentare
am 24. August 2012 per E-Mail:
Guten Tag Herr Dzubilla,
Sie schreiben:
"Andres‘ Vorgänger, „Kaiser“ Wilhelm Thiele, war sehr unbeliebt in ganz Ahrensburg. Und auf seine persönliche Empfehlung hin wurde Angelika Andres eingestellt – warum auch immer."
Das ist nicht richtig. Frau Andres wurde von einem Gremium, bestehend aus Politik (alle Fraktionen), Verwaltung (inklusive Personalrat und Gleichstellungsbeauftrage) und dem Bürgermeister nominiert und im Hauptauschuss bestätigt.
Herr Thiele gehörte dem Gremium nicht an.
Mit besten Grüßen.
Jörg Hansen
Harald Dzubilla antwortet: Ich habe die Information weitergegeben, dass Wilhelm Thiele die heutige Bauamtsleiterin empfohlen hat. Und was ist nach dieser Empfehlung von „Kaiser“ Wilhelm erfolgt...? Richtig!
Am 24. August 2012 per E-Mail:
Hallo, Herr Dzubilla,
Sie sind sehr unfreundlich zu unseren Rathausmitarbeitern. Hat Ihnen Frau Andres einen Anbau versagt? Warum stellen sie Frau Anders auf Ihrem Foto so unscharf und verschwommen dar? Ist Ihr Mobilfunk-Telefon defekt?
Vielleicht wäre Frau Andres bei freundlicheren Kommentaren bereit, die Planung, Ausschreibung, Baudurchführung und Abnahme für unsere ausstehenden Straßensanierungen zu übernehmen. Frau Anders könnte vielleicht über Überstunden und Prämien dafür vergütet werden. Bei ihrer Qualifikation hätten wir sicherlich keinen Kleinsteinbruch wie in der Innenstadt. Die Verantwortlichen lassen sich kaum zur Rechenschaft ziehen. Die qualifizierten jungen Bauingenieure haben uns reihenweise verlassen. Die haben auch Frost (Frust) bekommen.
Wo bleibt Ihr Kommentar zum Erlenhof mit den Kommentaren von BUND, Nabu und Jordsand?
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang König
Freitag, 24. August 2012