Der Bürgermeister pfeift auf das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter, will wohl nur noch seine letzten 3 Amtsjahre absitzen

Im Jahre 2016 wurden neben dem Ahrensburger Rathaus eine Reihe von Containern aufgestellt. Darinnen arbeiten seitdem ein Dutzend Mitarbeiter der Verwaltung. (Der Bürgermeister gehört merkwürdigerweise nicht dazu!) Seit 2016 ist das so, was ein unhaltbarer Zustand ist und eine Diskriminierung von speziell dafür ausgesuchten Mitarbeitern wie u. a. Angelika Andres, die seit Jahren für das Stadtmarketing von Ahrensburg zuständig ist und “Anfang 2018” ihr erstes Konzept vorlegen will.

Das Sonderbare: Einen Protest über diesen unhaltbaren Zustand habe ich in den örtlichen Medien nicht gefunden. Auch ein Protest der Stadtverordneten ist nicht erfolgt – jedenfalls kein öffentlicher. Nur ein einziger Bürger in der ganzen Stadt hat in regelmäßigen Abständen gegen diese Missachtung von Arbeitsbedingungen der  betroffenen Menschen protestiert: Ich, der Blogger, auf Szene Ahrensburg – wenn Sie sich die Abbildung links mal anschauen wollen!

Auch auf die vermoderte Baracke auf der anderen Seite des Rathauses habe ich hingewiesen. Laut Türschild soll dort das Büro des Bürgermeinsters sein, was ich allerdings bezweifle.

Eine Reporterin ist nun wach geworden: Janina Dietrich vom 3. Buch Abendblatt. Sie ist endlich meinen Vorwürfen nachgegangen und berichtet In der heutigen Ausgabe:

“2016 wurden wegen des Platzmangels bereits Container hinter dem Rathaus aufgestellt. Dort arbeiten zwölf Mitarbeiter. Allerdings sind sie unzufrieden über die Arbeitsbedingungen und haben laut Verwaltung den Personalrat eingeschaltet. Demnach laufe regelmäßig Regenwasser in die Container und führe zu Schimmelbildung. Die Räume seien hellhörig und ließen kaum vertrauliche Gespräche zu.”

Und über die marode Baracke, über die ich am 19. Februar 2018 aufmerksam gemacht habe, schreibt Janina Dietrich heute:

“Zwölf weitere Mitarbeiter sind wegen der Raumnot im 1991 erbauten Holzpavillon untergebracht. Auch dort seien die Arbeitsbedingungen schwierig, heißt es in der Beschlussvorlage. Die Genehmigung der Bauaufsicht sei abgelaufen. Eine neue könne wegen der bestehenden Mängel, insbesondere aber ‘wegen der kritischen Situation hinsichtlich des Brandschutzes’, nicht erteilt werden.”

Das passiert in einer Stadt, die gerade Millionen Euro für die Stadtverschönerung ausgeben will. Die einen maroden alten Speicher für eine schlappe Million kauft, ohne zu wissen, was man damit machen will. Eine Stadt, die wertvolle Gebäude wie die Galerie am Marstall “verschenkt” für alberne Ausstellungen, die niemand sehen will. Und eine Stadt, die ihre Stadtwerke pompös im City Center Ahrensburg residieren lässt. Aber: Hauptsache, wir bekommen ein Kino. Alles andere ist doch Nebensache.

Stimmt’s, Herr Bürgermeister? Oder habe ich mal wieder Recht…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. März 2018

6 Gedanken zu „Der Bürgermeister pfeift auf das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter, will wohl nur noch seine letzten 3 Amtsjahre absitzen

  1. Karsten

    Wenn es wirklich eine “Notlage” ist … Was spräche dagegen, das Peter-Rantzau-Haus für die Rathaus-Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen, zumal sie auch Bürger unserer Stadt sind? Bevor dieses Geschäftshaus der AWO gebaut wurde, hat es doch kaum jemand vermisst, oder irre ich mich?

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Ein anderes Haus in Ahrensburg wird nicht benötigt, nämlich ein Klohaus; trotzdem wollen die Stadtverordneten es für 150.000 Euro (vermutlich mit Fußbodenheizung?) bauen lassen. Warum? Weil sie noch mehr Scheiß’ machen wollen…? 😉

  2. Der Spatz vom Rathausdach

    In diesem Zusammenhang erinnere ich mich daran, dass die Krankheitsquote in der Ahrensburger Stadtverwaltung ziemlich hoch gewesen ist. Könnte es sein, dass das an der Rücksichtslosigkeit des Stadtverwaltungsleiters gegenüber den Mitarbeitern liegt? Warum geht er mit seinem Schreibtisch nicht selber in die Container, damit er ein Gespür dafür bekommt, was er seinen Kollegen zumutet?!?!

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Anderer Vorschlag: Statt 2 Millionen Euro für Container auszugeben während der Renovierungsarbeiten, könnte man diese 2 Millionen besser in die Schlossstiftung stecken. Und die Verwaltung wird für die Dauer der Arbeiten eben dort untergebracht, wo sie ihrer Bedeutung nach auch hingehört: ins Schloss. 😉

  3. Der Spatz vom Rathausdach

    Und noch was: Warum holt sich die Stadt die Remise am Marstall nicht zurück und bringt dort die Stadtbücherei unter? Dann könnte man das jetzige Gebäude neben dem Rathaus zur Unterbringung von Mitarbeitern verwenden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)