Der heutige Aufmacher vom 3. Buch Abendblatt ist die Krönung journalistischen Schaffens in der Ahrensburger Lokalredaktion. Eine Meisterleistung von Janina Dietrich, die es geschafft hat, aus einem Pups einen Tsunami zu machen.
Die Story: Funkamateure aus Ahrensburg funken Infomationen über das Ahrensburger Schloss. Dadurch lernen, so erfahren wir, Funker in Neuseeand, Japan, Mali, der USA, Russland, der Antarktis “und die zu Australien gehörende Lord-Howe-Insel” das ehemalige Herrenhaus derer von Schimmelmann kennen. So berichtet Janina Dietrich. Und informiert darüber, dass bei der letzten Aktion dieser Art “mehr als 500 Verbindungen gelungen” sind. Also eine überaus lächerliche Zahl – weltweit gesehen.
Und Schlossherrin Tatjana Ceynowa freut sich darüber. “Wir haben viele ausländische Gäste im Schloss”, sagt sie. Und deshalb steht sie den Funkern als Zugpferd für deren Vereinswerbung zur Seite – siehe die Abbildung!
In der Tat, die ganze Geschichte wäre eine 12-Zeilen-Meldung wert. Nicht gerade auf der Seite 1 der Stormarn-Beilage, sondern irgendwo inmitten und am Rande. Für die Leser hat dieser Riesenflatschen – im Zeitalter der Digitaltechnik – denselben Informationsgehalt wie die Geschichte von der bekannten Reisschaufel in China. Oder interessiert es Sie vielleicht, wenn die wieder mal umgefallen ist…?
Gratulation an die Amateurfunker – toller PR-Bericht für ein aussterbendes Hobby. Was der Leser dem Bericht allerdings entnehmen soll, weiß ich auch nicht. Außer den Gedanken, dass es schon lange Twitter gibt.