Science-Fiction in der Werbung für ein titanisches Hörgerät

Wenn man uns was von „Titan“ erzählt, dann kann es sich dabei genauso um ein chemisches Element handeln wie um den Mond des Planeten Saturn. Oder um einen Angehörigen des Göttergeschlechtes aus der griechischen Mythologie. Ebenso gibt es unter dem Namen „Titan“ eine Serie klassischer Science-Fiction-Storys.

Und dann ist da “der Titan unter den Hörgeräten“ von Schmelzer. Ich weiß nicht, ob es sich hier um ein Hörgerät aus dem gleichnamigen chemisches Element handelt, wenngleich im Kleigedruckten die Rede davon ist, dass es aus „hauchdünnem medizinischen Titan“ gefertigt ist, was immer das auch bedeuten mag. Ob das Ding eventuell vom Mond des Saturn stammt oder etwas mit alten griechischen Göttern zu tun hat, geht aus der Anzeige nicht hervor. Auf jeden Fall aber handelt es sich hier um Science-Fiction, also um wissenschaftlich-technische Spekulationen.

Aus dem Inserat lese ich ab, dass „der Titan“ von einer Größe ist, die nicht mehr ins menschliche Ohr passt und vermutlich auch für den Gehörgang eines Elefanten zu riesig ist. Somit liegt die Vermutung nahe, dass „der Titan unter den Hörgeräten“ nicht im Ohr, sondern auf dem Rücken getragen wird, quasi wie ein Rucksack. Und dabei sollten wir dem abgebildeten Herrn Schmelzer glauben, denn: „Hören ist Vertrauenssache“, sagt er.

Die Anzeige stammt übrigens aus dem 3. Buch Abendblatt. Und der Verlag hat darunter einen alten Slogan von Opel geschrieben, nämlich: „Nur Fliegen ist schöner“ – siehe die Abbildung! Allerdings wird dem Leser mit keiner Silbe verraten, als was Fliegen denn schöner ist. Vielleicht schöner als ein titanisches Hörgerät…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. März 2017

2 Gedanken zu „Science-Fiction in der Werbung für ein titanisches Hörgerät

  1. Observator

    Im “Markt” bestätigt der Hörgeräte-Händler die Kraft, die man für das titanisch große Hörgerät benötigt, indem die Verwender ihre Muskeln spielen lassen. Allerdings widerspricht der Text diesem Bild, denn dort ist von “kleineres Hörgerät” die Rede und von “im Ohr fast unsichtbar”, sodass man keine Muckis benötigt. Also doch Sciencefiction…? 😉

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