Neues aus der Muckibude: Geld ausgeben, um zu sparen?

Ein Dienstleistungsunternehmen zeigt an: Neue Kunden bekommen neue Tarife, und zwar günstigere. So etwas kennen wir von den Telefonanbietern. Und dann muss man seinen Vertrag gleich kündigen und bekommt dann den neuen, günstigeren Tarif.

Ungeheuer witzig empfinde ich, wenn mir eine Firma empfiehlt, dass ich Geld sparen soll. Zum Beispiel: „Spare 500€*“ Und zu dem Sternchen erfolgt der quergedruckte Hinweis am Rande: „*bei Abschluß einer Mitgliedschaft“ – siehe das nebenstehende Inserat!

Abgesehen, dass ich gar nicht weiß, was ein „Abschluß“ ist (ich kenne nur einen Abschluss), so frage ich mich: Wie lange soll diese Mitgliedschaft andauern? Ein Jahr? Drei Jahre? Zehn Jahre? J. Und wenn ich eine Mitgliedschaft abschließe, die 500 € kostet, dann muss ich folglich nichts bezahlen, sodass ich mein Geld sparen kann?

So muss es sein. Denn wenn ich zahlen müsste, dann würde ich bei diesem Geschäft ja Geld ausgeben und nicht sparen. Außerdem: Geld sparen kann der Mensch nur, wenn er das Geld hat. Habe ich kein Geld, dann kann ich es auch nicht sparen  – eigentlich ogisch, oder?

Und so spare ich denn 500 Euro, indem ich keine Mitgliedschaft abschließe. ;)

Wenn eine Firma stattdessen „50% Rabatt“ anbietet, dann ist das unmissverständlich. Auch der „Abschluss“ ist dort korrekt. Aber was machen die Mitglieder, die bereits eine Cubmitgliedschaft haben ohne 50% Rabatt für 26 Wochen…?

Antwort: Diese Mitglieder sollen dort ihre Muskeln trainieren und nicht ihre Gehirnzellen! 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Januar 2017

2 Gedanken zu „Neues aus der Muckibude: Geld ausgeben, um zu sparen?

  1. Yvonne K.

    Sale – Sparen – Rabatt – Preisnachlass – Gutschein — ein orientalischer Basar vor unserer Haustür. Und ohne das glaubt der Kunde heutzutage, dass er zuviel bezahlt.

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