Ahrensburg: Neuer Fall für den Bund der Steuerzahler

Der Bund der Steuerzahler hat das vollautomatische Toilettenhäuschen vor dem Rathaus in Ahrensburg in sein offizielles Schwarzbuch aufgenommen. Damit wurde Ahrensburg im ganzen Lande bekannt als Stadt, in der Steuergelder verschwendet werden mit Wissen von Verwaltung und Politik. Das aber ist nicht er einzige Fall in Ahrensburg, denn es gibt einen weiteren.

Seit rund zwei Jahren bezahlen wir Bürger für eine sogenannte “Stabsstelle Strategische Stadtentwicklung” unter Leitung der vormaligen Bauamtsleiterin Angelika Andres. Und nach fast zwei Jahren hat Ahrensburg immer noch kein Konzept für ein Stadtmarketing vorliegen.

Ich habe keine Ahnung, wie hoch das Gehalt von Frau Andres ist. Ich schätze mal rund 5.000 Euro im Monat. Dazu kommen soziale Leistungen des Arbeitgebers, Bürokosten, möglicherweise Mitarbeiter in der Abteilung. Und Pensionsansprüche. Kurzum: Wenn ich hier mal pro Jahr rund 100.000 Euro ansetze, dann wären das nach zwei Jahren 200.000 Euro.

Und für was wurde und wird das Geld ausgegeben? Klar, für Frau Andres. Doch ihre Gegenleistung für dieses Geld ist mir nicht bekannt. Vielleicht könnte der Bund der Steuerzahler das ja mal recherchieren…?

Mich als Bürger kotzt es an, wenn Stadtverordnete sich in den örtlichen Medien über die Finanzen der Stadt äußern, über Schulden und Kredite plaudern, über Steuererhöhungen oder Steuersenkungen. Denn ich frage mich: Warum wird “der Fall Andres” von allen Politikern verschwiegen? Weil 200.000 Euro für diese Leute kein Geld ist…? 

Verschärfend kommt hinzu: Für Ahrensburg gibt es noch immer kein Konzept für ein Stadtmarketing. Dafür aber immer noch ein vollautomatisches Toilettenhäuschen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Oktober 2016

5 Gedanken zu „Ahrensburg: Neuer Fall für den Bund der Steuerzahler

  1. Frau Behnemann

    Sie erwarten Proteste von Politikern, Herr Dzubilla? Hier kommen ja nicht mal Proteste von Ihren Lesern, wie ich das sehe. Und die Stormarnbeilage schweigt genauso wie andere Medien. Gehen Sie mal davon aus, dass das alles Ahrensburger Normalvorgang ist. Für die Moorwanderwegbrücke ist kein Geld übrig, wohl aber für eine leitende Rathausmitarbeiterin, die nach Beamtenrecht nicht entlassen oder versetzt werden kann, obwohl sie gar keine Fachkraft für Marketingaufgaben ist. Und warum sollte Fr. Andres kündigen, sie hat doch den geruhsamsten Job im gesamten Rathaus! Nicht viel anders der Bürgermeister, oder haben Sie den schon mal arbeiten sehen, richtig, meine ich? 😉

  2. Narrenhof

    Was wolln Sie eigentlich Herr Dzubilla ?
    Denn es braucht einen enormen Aufwand an geistigem und finanziellem Aufwand, um das Toilettenhäuschen vor dem Rathaus im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler zu platzieren. Das schafft man nicht einfach so !
    Mehr Stadtmarketing geht doch gar nicht.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Aaah, verstehe: Diese PR-Aktion stammt aus dem bisher noch nicht veröffentlichten Marketingkonzept von Frau Andres…? Damit schließt sich diese Aktion ja nahtlos an den Blaumann aus dem Pepper-Konzept an, der mir genauso stinkt wie das Klohaus. Aber wie sprach doch schon Vespasian im alten Rom? Genau! 😉

      1. Narrenhof

        Aber Herr Dzubilla,
        nicht alles, was Ihnen stinkt, kann Teil des Stadtmarketings werden. So stank dem anerkannten Kabarettisten Horst Schroth sogar die Existenz des Rathauses. Denn nach meiner Erinnerung hat auch er damals im Abendblatt den Abriss öffentlich befürwortet. Heute ist er immerhin Leserbeirat des Abendblattes.

  3. Der Spatz vom Rathausdach

    Es ist eine Mischung aus Arroganz und Unverschämtheit, was der Bürgermeister hier praktiziert. Aber vermutlich sagt er sich selber: “Wer im Rathaus sitzt, muss deshalb doch noch lange nicht arbeiten!”

    Zu diesem Fall: Der Bürgervorsteher vertritt die Belange der Stadtvertretung gegenüber dem Bürgermeister und in gerichtlichen Verfahren. Wen oder was vertritt Roland Wilde eigentlich? Seine Füße???

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