Das Missverständnis um Szene Ahrensburg. Oder was Kritik bewirken soll.

Gestern bekam ich die E-Mail eines Stadtverordneten, der ein regelmäßiger Leser von Szene Ahrensburg ist. Letzteres ist nichts Besonderes, denn ich gehe davon aus, dass alle Stadtverordneten mehr oder weniger regelmäßig Szene Ahrensburg lesen. Aber: Der eingangs genannte Leser hat, wie gesagt, geschrieben. Was nicht alle Stadtverordneten tun, und woraus ich schlussfolgere: Viele von denen können gar nicht schreiben. 😉

Symbolfoto

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Der besagte Stadtverordnete schrieb mir: „Hallo Herr Dzubilla, ich bin postiv überrascht. Sie können ja auch postive Blogeinträge schreiben. Machen Sie weiter so.“

Daraufhin habe ich ihm wie folgt geantwortet: Danke für Ihre Zustimmung! Aber es ist schon merkwürdig, dass Ihnen das erst nach über sieben Jahren erstmals auffällt. Zur Info: Gerade negative Kritik kann zu positiven Veränderungen führen – siehe zum Beispiel die Homepage der Stadt!

Diese meine Antwort ergänze ich an dieser Stelle wie folgt: Wenn Sie alles, was in Ahrensburg passiert, durch die rosa Brille erleben möchten, dann lesen Sie den MARKT. Oder die ungezählten Pressemitteilungen auf ahrensburg24, wo die Stadtwerke als Partner aufgeführt werden, und wo man nicht immer erkennt, wo Redaktion aufhört und Reklame anfängt. Und in der (bezahlten!) Reklame wird immer alles positiv dargestellt.

Szene Ahrensburg versteht sich nicht nur als alternatives Ergänzungsmedium in der Stadt, sondern auch als Pressebeobachter. Dabei gibt es viel zu beobachten, besonders im 3. Buch Abendblatt, wo Blogger als “Blogwarte” bezeichnet werden von den Blockheads in der Redaktion, die gewissen Personen in der Stadt dienlich sein wollen.

Der beste SPD-Politiker aller Zeiten, nämlich Helmut Schmidt, hat einmal gesagt: “Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen.” Dieses Zitat könnte auch als Motto über Szene Ahrensburg stehen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Juli 2016

6 Gedanken zu „Das Missverständnis um Szene Ahrensburg. Oder was Kritik bewirken soll.

  1. Friedhelm

    Was für eine dumme Aufforderung durch diesen Stadtverordneten. Das zeigt, dass dieser und andere Stadtverordnete ihre rosarote Brille brauchen, durch die sie die Stadt sehen.

  2. Frieda B.

    Kant ruft seinen Lesern zu: “Habe den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen.” Das sollte man als großformatiges Transparent – für alle Stadtverordneten gut sichtbar – bei jeder Stadtverordnetenversammlung und jeder Ausschusssitzung aufhängen.

  3. Rüdiger

    Eigener Verstand??? Wirklich?? Bei der Ahrensburger Stadtverordnetenversammlung??? Das könnte schon sein, sofern man genug davon hat und den verbliebenen Rest nicht an die Verwaltung oder die externen Berater oder an die Fraktionsvorsitzenden abgegeben hat.

  4. Christoph

    Ich glaube teilweise interpretieren Sie “Kritik” halt etwas eigenwillig. Oder sie wird sehr eigenwillig vorgetragen. Oder man muss etwas grinsen, wenn man liest, dass Sie glauben, dass Veränderungen auf Ihre Artikel zurückzuführen sind. Tatsächlich ist mein Erfahrungswert in dieser Stadt, wenn ich ( als regelmäßiger Leser ) auf Ihren Blog zu sprechen komme, ihn zwar viele kennen, aber kaum jemand der Angesprochenen wirklich liest. Ob das nun gut oder schlecht ist, sei dahingestellt. Aber ich glaube der Effekt als Auslöser für öffentliche Diskussionen ist nicht gegeben. Auch wenn das vielleicht manchmal wünschenswert wäre.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Das ist ähnlich wie bei der BILD-Zeitung: Jeder kennt sie, keiner liest sie, aber alle wissen, was drin steht. 😉

      Und: Szene Ahrensburg erreicht nicht die Masse, aber die “Meinungs-Elite” – wenn Sie als regelmäßiger Leser bitte mal in die Spiegel gucken wollen! 😉

    2. Meisterbürger

      Hallo Christoph!

      Sie täuschen sich. Beiträge auf Szene Ahrensburg kommen nicht nur im Rathaus, sondern genauso bei den Stadtverordneten an. Manchmal zitiert auch der eine oder andere daraus in den Stadtverordnetenversammlungen. Das habe ich selber erlebt. (Und Dzubilla saß im Publikum und hat gelächelt.) Also seien Sie guter Hoffnung: Szene Ahrensburg wirkt. 🙂

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