Rolf Griesenberg (SPD) und die bezahlbaren Wohnungen auf dem Erlenhof-Gelände von Ahrensburg

Ist es nicht schön: Jahrelang hat der Ahrensburger Architekt Rolf Griesenberg (SPD) in der Ahrensburger Stadtverordneten-Versammlung gesessen, war Mitglied im Bauausschuss und sogar stellvertretender Bürgervorsteher. Und diesen Einsatz hat er im Namen einer Partei erbracht, die sich in Ahrensburg verstärkt für sozialen, sprich: bezahlbaren Wohnraum bemerkbar gemacht hat. Weshalb die SPD auch für die Bebauung des Erlenhofes plädiert hat, nämlich damit hier auch viele sozial schwache Familien eine Bleibe finden sollen.

(Bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

Nun bekommt besagter Rolf Griesenberg den sichtbaren Lohn für seine nimmermüde Tätigkeit um das Wohl von Ahrensburg und seiner Bürger: Wie Monika Veeh heute in einem liebenswürdigen Beitrag auf ihrem Werbeportal ahrensburg24 berichtet, hat Griesenberg mit seiner „Arbeitsgemeinschaft Hage, Felshart, Griesenberg“ ein Großprojekt auf dem Erlenhof für einen auswärtigen Bauträger entwickelt und ist in einem „anonymen“ Archtektenwettbewerb als Sieger hervorgegangen.

Was bedeutet das für Ahrensburg? Ich vermute: Auf 10.000 qm des Erlenhofes entstehen jetzt endlich Wohnungen, die sich auch Menschen leisten können, die keine Quadratmeterpreise von 2.500 oder 3.000 Euro zahlen können, wenn sie ein Eigenheim erwerben möchten. Dafür bürgt der Architekt Rolf Griesenberg mit seinen Sozialdemokraten, die ja, wie erwähnt, schon immer preisgünstigen Wohnraum auf dem Lindenhof verlangt haben.

Postskriptum: Dass die Baufirma aus Henstedt-Ulzburg ausgerechnet den Namen eines berühmten Freibeuters trägt, sollte uns nicht irritieren. Dafür kann Griesenberg ja nun wirklich nichts!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. April 2015

4 Gedanken zu „Rolf Griesenberg (SPD) und die bezahlbaren Wohnungen auf dem Erlenhof-Gelände von Ahrensburg

  1. Observator

    Der Unterschied zwischen Beruf und Berufung: Öffentlich Wasser predigen und anschließend Wein trinken. 😉

  2. Thomas H.

    Hallo Herr Dzubilla,
    Jetzt fangen Sie auch schon an, zur Legendenbildung im Sinne der SPD beizutragen. Das Thema sozialer Wohnungsbau spielte bei der Planung für den Erlenhof überhaupt keine Rolle. Auch der SPD-Bürgermeister hat das Thema komplett verschlafen. Als Thomas Bellizzi von der FDP bei der Abstimmung um den Erlenhof darauf hinwies, dass auf dem Erlenhofgelände kaum Sozialwohnungen geplan seien, machte sich die SPD-Riege, in vorderster Front Rafael Haase, über Herrn Bellizzi lustig. Das Thema sozialer Wohnungsbau war in der Ahrensburger Rathausfraktion der SPD, einschließlich Architekt Griesenberg, zum damaligen Zeitpunkt überhaupt nicht präsent.
    Dass bei der SPD nach der Erlenhofabstimmung ein allmählicher Sinneswandel eintrat, ist vorwiegend dem Druck von außen (Kreis Stormarn, MdB Tobias Pein, Sozialverände) zu verdanken. Der Architekt Griesenberg sollte sich nicht mit fremden Federn schmücken!
    Beste Grüße
    Thomas H.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Hallo Thomas H. – Ist mein ironischer Unterton bei Ihnen nicht angekommen…? 😉 Glauben Sie wirklich, dass ich glaube, Griesenberg & Co. würden auf dem Erlenhof sozialen Wohnungsbau errichten…?

  3. Hermann Jochen Lange

    Das “System”

    Ein “System” beweist sich durch die Vorhersagbarkeit der nächsten Anwendung, die zugleich die Existenz des “Systems” beweist.

    Das Ahrensburger “System” ist gut anhand von allerlei Bau-Skandalen zu erklären, die mit bekannten Namen, Funktionen und Parteibüchern belegt sind – und mit bewährten Arbeits-“Systemen” arbeiten.

    Zur vorbeugenden Verhinderung des “Systems” kann man etwa eine stellvertretende Bürgermeisterin abwählen.
    Macht aber nix, denn gut geschmierte “Systeme” laufen weiter wie geölt.

    Die nachfolgende stellvertretende Bürgermeisterin präsentiert im MARKT v. 8.4.15 (ganz hinten) die kleine Schwester, das gut gepflegte Stadt-Planungs-“System” Ahrensburg und das geht so:

    Hast du allerlei “Konzepte” – hast du zwar keinen verlässlichen “Plan” –
    aber du kannst doch wenigstens behaupten, das hätte System:

    “Masterplan Verkehr”: Ein Konzept.
    + “Integriertes Stadtentwicklungskonzept”: Ein Konzept
    = “Leitfaden für die zukünftige Stadtentwicklung”: Weniger als ein Konzept
    = “Flächennutzungsplan”: Ein Hinterzimmer-Konzept.

    Bis zur Fertigstellung echter “Pläne” reichen dem “System” “Bebauungspläne”.
    In der “Rampengasse” reichte der B-Plan Nr. 48 und eine SPD- Bürgermeisterin.
    Für das “Alte Klinikgelände” bastelt sich das “System” den Plan gleich selbst.
    Der SPD-Bürgermeister spart systematisch Steuergeld ein. Doppelt toll.

    HJL

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