Ahrensburger Presseschau: Monika lobt Erbsensuppe, Mira liebt Bratwurst, “und das Leben ist gut”!

Ich weiß nicht, wie viele Schnellimbiss-Stände es im Kreise Stormarn gibt inklusive der Wochenmärkte. Und unter diesen genauso ungezählten Fast-Food-Verkäufern ist auch ein Mann, der seinen Stand auf dem Erlenhof hat: Norbert Nowak. Und dieser “Nobbi” muss ein ausgemachter Womanizer sein. Oder spendiert er Frauen hin und wieder mal eine Bratwurst gratis…?

Bildschirmfoto 2014-07-29 um 09.27.23Ich frage das aus zwei gegebenen Anlässen. Der erste Anlass war der 27. September 2013. Da berichtete Monika Veeh auf ihrem Werbeportal ahrensburg24 über den Wurstmaxen: “Seine Erbsensuppe gegeistert die Bauarbeiter am Erlenhof” – siehe die Abbildung! Ob der Mann für diesen Werbebeitrag bezahlt hat oder nicht, weiß ich natürlich nicht, denn nicht alles, was Werbung ist auf ahrensburg24, wird auch als Werbung gekennzeichnet.

Und heute kommt “Nobbi” einen weiteren Werbebeitrag, diesmal sogar noch eine Nummer größer – wenn Sie sich mal die Seite aus der Stormarn-Beilage anschauen wollen! Mira Frenzel hat das verzapft. Den Text habe ich allerdings nicht gelesen, denn nichts interessiert mich weniger als ausgerechnet das Catering für Bauarbeiter auf dem Erlenhof-Gelände.

Bildschirmfoto 2014-07-29 um 09.34.35In diesem Zusammenhang kommt mir wieder die Frage hoch: Wofür bezahle ich eigentlich Abogebühren für eine regionale Zeitungsbeilage, die einen Fliegenschiss an der Windschutzscheibe riesig aufmacht, aber bis heute noch nicht darüber berichtet hat, dass die Evangelisch-Lutherische Kirche den Menschen verbietet, am Sonntag eine Andacht vor ihrer geschlossenen Kirche zu halten, obwohl das sogar vertraglich festgelegt worden ist. Vor einer Kirche, für die diese Menschen jeden Monat sehr viel Geld bezahlen müssen.

Das beschädigt nicht nur die Grundrechte des Menschen, sondern es  ist wider jedwede christliche Lehre der Kirche, die in Ahrensburg schon lange zur Leere geworden ist. Aber Mira Frenzel, die Sensationsreporterin von der Stormarn-Beilage, weiß zu berichten:

“Wer an Nobbis Grillmobil steht, lernt zwei Lektionen: Bratwurst schmeckt schon zum Frühstück, und das Leben ist gut.” 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Juli 2014

5 Gedanken zu „Ahrensburger Presseschau: Monika lobt Erbsensuppe, Mira liebt Bratwurst, “und das Leben ist gut”!

  1. Sabine Heinrich

    O je, lieber Herr Dzubilla – und für so etwas zahlen wir nun, die wir über Stormarn informiert werden und nicht mit ganz offensichtlicher, plumper Werbung – die noch nicht einmal als solche gekennzeichnet ist – zugedeckt werden wollen!
    Durch die Stormarn-Beilage der Lübecker Nachrichten (das Stormarner Tageblatt sowieso) fühle ich mich wesentlich besser informiert; der Preis ist sogar (LN) niedriger und die journalistische Qualität meist deutlich höher.

  2. Hermann Jochen Lange

    Ach lieber Herr Dzubilla,
    hätten Sie heute doch lieber die Stormarnbeilage Seite 1 gelesen. Dort finden Sie unter dem Titel “Stormarn steht mit 103 Millionen im Minus” (wahrscheinlich um die Hälfte zu niedrig gegriffen) ein Zitat Ihres “intimen Extrem-Freundes” Norbert Leinius, Geschäftsführer der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS). Dort auf Seite 1 schreibt also Rene Soukup: > Der Ahrensburger: “Das Neubaugebiet Erlenhof hätte die Stadt in Eigenregie machen sollen.”<
    Das scheint mir eine (zu) späte, aber dennoch richtige Feststellung zu sein.
    Frage:
    Wie würde Ihr nächster "Intim-Freund" Tobias Koch diesen Satz bewerten ?
    Und erst der Herr gelernte Finanzexperte und Ihr Bürgermeister Michael Sarach ?
    Wie würde der diesen Satz kommentieren ? (Und kommen Sie mir nicht mit Schwerin, eine Stadt, in der die Stormarnbeilage gar nicht zu kaufen sei).
    Mein eigener, Ammersbeker Bürgermeister meint – mit Bild – "Wir schaffen etwas Sinnvolles." – mit den Schulden der Bürger. Wer denkt da nicht reflexartig an seinen hoch-sinnvollen Turm auf dem Schüberg ? Von dem hätte man nach den Sternen greifen können …..

    HJL.Amm

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Doch, doch, lieber Herr Lange, das habe ich schon gelesen. Und ich wollte eigentlich daraus heute noch einen Blog-Eintrag machen. Nun halte ich den entsprechenden Absatz aus der heutigen Stormarn-Beilage an dieser Stelle für die Nachwelt (kommende Wahlen) fest, damit jeder später nachlesen kann, wie wir Bürger von denjenigen verarscht wurden, die für den Schuldenberg unserer Stadt die Verantwortung tragen.

  3. Hermann Jochen Lange

    Ja, ja, die Ahrensburger Entscheider sollten nicht von besseren Zeiten “träumen”, sondern sich von den Bürgern in das Rathaus Bargteheide tragen lassen – zum Nachsitzen: Dort kann man lernen, wie man mit dem naheliegenden Vermarkten von eigenem Baugrund Schulden tilgen kann.
    Der Ahrensburger Lehrer M. Sarach hatte es selbst nicht begriffen.
    Und seine eigene SPD ruft stur und weiterhin nach dem “bezahlbaren Wohnraum” – mit geschlossenen Augen und Ohren rennt sie der eigenen Unwirklichkeit hinterher – und landet in einer Alten Klinik ….

    PS:
    Der Chronist weiß, dass seinerzeit über die oben benannte Vermarktungs-Alternative in der Stadtverordnetenversammlung Ahrensburg zwar ansatzweise diskutiert wurde, aber mit Mehrheit abgelehnt worden ist.
    Frage: Wer in Person hatte abgelehnt ?
    Frage: Wurden im offiziellen Protokoll die Namen festgehalten ?
    Nebenergebnis:
    Der Bürger lernt die Bedeutung >namentlicher Abstimmungen< kennen.

    Nachsatz:
    Da ist mein Kirchengemeinderat fürsorglicher: Er verweigert die Herausgabe jeglicher Protokolle seiner Geheimsitzungen : Was du gläubiger Christ nicht weißt, macht dich auch nicht heiß ! Wir Hirten sorgen schon für dich Schaf !

    HJL.Amm

  4. Hermann Jochen Lange

    Hallo Herr Dzubilla,
    auch heute weiß ich nicht, warum Sie so häufig die “Stormarnbeilage” kritisieren.
    Denn gestern wird noch die Rathaus-Schelte von Herrn Leinius gebracht, sogar als Zitat.
    Und heute schon wieder trotz Sommerloch drei weltbewegende Meldungen – wenn Sie es bitteschön ertragen wollen :
    1. “Stiftung gibt Standmarken für Flohmarkt aus” – am 4.8.14 von 9 bis 10 Uhr, im Erdgeschoss.
    Nach dieser wichtigen Information also nichts wie hin.
    2. “Landrat stellt neue Tourismusmanagerin vor”.
    Ich gebe zu, gern hätte ich von Herrn Plöger gewusst, was vorher war.
    3. “Klimaschutzmanagerin aus Stormarn macht aus Kollegen Change Agents”.
    Ich gebe zu, dass ich Schwierigkeiten habe, den tieferen Sinn der Meldung zu begreifen.
    Aber wichtig ist doch, dass nun Frau Isa Reher unser Klima retten wird – meinen Sie das nicht auch ?

    Ich gebe auch zu, dass ich Antworten der Stormarnbeilagen-Redaktion auf folgende Fragen vermisse:
    a) Warum sehen manche in der Zeitung vorgestelle Erlenhofhäuser wie “zeitgemäße Recreation-Boxen” aus ?
    b) Warum klaffen himmelhohe Lücken zwischen den Quadratmeterpreisen für Erlenhofbaugrund und den entsprechenden Vorgaben des sog. Gutachterausschusses, der unwissenden privaten Verkäufern inoffiziell offizielle Ansätze für Verkaufspreise anbietet ?

    HJL.Amm

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