Der andere Weg von Ahrensburg

Aber hallo die Stormarn-Beilage! Plötzlich kann die Redaktion sogar Ironie! Die nämlich kommt zum Ausdruck im heutigen Aufmacher, geschrieben von Claas Greite, wo es um „147 neue Parkplätze für Pendler“ geht. Doch bevor 147 Ahrensburger Pendler sich freuen, erfahren sie im Kleingedruckten: „Bad Oldesloe erweitert die P+R-Anlage am Bahnhof. Bargteheide plant ebenfalls, Ahrensburg hat kein Geld“.

Bildschirmfoto 2013-10-01 um 08.56.19Ahrensburg hat kein Geld. Klar, das hat sich inzwischen auch unter den Bürgern der Schlossstadt herumgesprochen. Dort, wo Schüler der Selma-Lagerlöf-Schule schon im Sommer in Winterjacken  sitzen müssen, um nicht zu frieren. Während Frau Kasuppke (Name geändert) im vergangenen Winter bei Eis und Schnee im beheizten Wasser der Außenanlage vom badlantic plantschen durfte. Ja, alles kann die Stadt nun wirklich nicht beheizen, liebe Schulkinder!

Aber zurück zu den Parkplätzen und zur Ironie des Herrn Greite. Der berichtet, dass auch Reinfeld sein Parkplatz-Problem angegangen ist und neue Parkplätze geschaffen hat. Und er schreibt: „Anders in Ahrensburg: Dort geht man, angesichts knapper Kassen, einen anderen Weg.“

Und wenn Sie jetzt genauso gespannt sind wie ich, wie dieser andere Weg von Ahrensburg ausschaut, um das hiesige Parkplatzproblem für Pendler zu lösen, dann erfahren Sie im Fortgang des Beitrages, welchen anderen Weg die Stadt Ahrensburg beschreitet, nämlich:

„Die Stadt musste die Sanierung des Parkhauses Alter Lokschuppen, die 2014 beginnen sollte, jetzt um ein Jahr verschieben. Der Hintergrund ist, dass der Bau einer Kita vorgezogen werden musste, weil die Stadt sonst kein Fördergeld bekommen hätte. Für beide Projekte hätte das Geld nicht gereicht. Ohnehin hatte die Politik sich nur für eine sehr bescheidene Sanierung entschieden. Aufwändigere Varianten wie eine Aufstockung um eine oder zwei Etagen hatten in der Debatte wenig Chancen.“

So, nun kennen Sie den anderen Weg, den Ahrensburg geht. Und wenn ich das nicht schwarz auf weiß vor mir liegen hätte, dann hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass die Redaktion der Stormarn-Beilage auch Witze machen kann über Verwaltung und Politik unserer Stadt.

Oder…? War das womöglich unfreiwillig, Herr Greite…?

Postskriptum: Immerhin informiert die Stormarn-Beilage uns Bürger heute im Rahmen ihres Beitrages über das Ahrensburger Oktoberfest ausdrücklich darüber, dass es sich bei dem Bier, das dort ausgeschenkt wird, um “das originale Oktoberfestbier Paulaner” handelt. Nicht, dass Sie womöglich denken, dass es das originale Oktoberfestbier Augustiner gibt oder Spaten-Franziskaner, Löwenbrau, Hacker-Pschorr oder Höfbräu – nein, liebe Mitbürger, laut redaktioneller Berichterstattung der Stormarn-Beilage handelt es sich um Paulaner. Und ich finde, für diese Berichterstattung hat sich die aufmerksame Praktikantin Mira Frenzel ein Freibier im Festzelt verdient! Natürlich Paulaner.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Oktober 2013

3 Gedanken zu „Der andere Weg von Ahrensburg

  1. Martens

    Hallo Herr Dzubilla! Selbst, wenn das Parkhaus Lokschuppen saniert wird, entstteht dadurch nicht ein einziger zusätzlicher Parkplatz. Da kann man nur hoffen, dass sich nach Bebauung des Lindenhofgeländes die Anzahl der Parkplätze dort mindestens verdoppelt. Die Alternative: Autofahrer parken auf dem Erlenhof… 😉

    Bleiben Sie am Ball!
    LG Martens

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Apropos Erlenhof: Schreiber Claas Greite, der berichtet, dass Ahrensburg lieber Geld in den “Bau einer Kita” steckt, hat total vergessen zu erwähnen, dass es sich bei dieser Kita um einen Bau handelt, für den es heute noch gar keine Kinder gibt, nämlich im zukünftigen Wohngebiet Erlenhof.

  2. "AhrensBürger"

    Ja Herr Dzubilla, und die von ihnen erwähnte Frau Kasuppke arbeitet in Hamburg (wo sie auch ihre Kleider und Schuhe kauft), wohnt in Siek (wo sie auch ihre Lebensmittel kauft), und parkt jeden Tag ihren Geländewagen (gekauft in Trittau) 12 Stunden lang k o s t e n l o s im Ahrensburger Parkhaus Lokschuppen (da beklagt sie allerdings, ist es eigentlich zu dunkel).
    LG ein “Ahrensbürger”

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